Abo

Sinneswald LeichlingenSchülerinnen und Schüler widmen sich Kultur und Natur

Lesezeit 2 Minuten
sinneswald-leichlingen_ALF_0862

„Kultur-Scouts“ unterwegs: 46 Schülerinnen und Schüler besuchten den Leichlinger Sinneswald und erlebten Natur und (Musik-)Kultur.

  • Erstmals war der Leichlinger Sinneswald Bestandteil der kreisweiten Aktion „Kultur-Scouts“.
  • Schülerinnen und Schüler aus Wuppertal beschäftigten sich mit Geräuschen, Klängen und Sinneseindrücken.

Leichlingen – Die elfjährige Zoe steht zwar im Regen und schaut kurz ein wenig skeptisch hoch zum grauen Himmel. Aber das kann ihrer Begeisterung über diesen Tag keinen Abbruch tun:   „Sehr gut“ gefalle es ihr hier. Weil sie nämlich sehr gerne in der Natur sei und weil es im Leichlinger Sinneswald eben genau die gebe: Natur. Sogar massig davon. Und ein Blick in die Runde der 46 hier um die Spinnerei als zentralen Ort dieses wunderbaren Areals versammelten Schülerinnen und Schüler zeigt: Die denken alle so wie Zoe.

Zwischen Bäumen und Büschen

Zum ersten Mal beteiligt sich die beliebte und weit über die Blütenstadt hinaus bekannte Kunst-Einrichtung mit ihrer alljährlichen Skulpturenausstellung zwischen Bäumen und Büschen, Blumen und Seen, Hügeln und Steinbrüchen an der kreisweiten Aktion „Kultur-Scouts Bergisches Land“. Und gekommen sind zwei sechste Klassen der Gesamtschule Wuppertal Langerfeld. Von Dozentinnen wie der Kunsttherapeutin Marie Fenske und ihrer Kollegin Isabelle Sagi angeleitet gehen die Jugendlichen ein paar Stunden lang durch die Open-Air-Ausstellung mit dem Titel „Glück“. Und bekommen neben der Kunst auch gezeigt, wie sie einen Sinn für die Schönheit der von Zoe so geliebten Natur erlangen können.

Das könnte Sie auch interessieren:

Geräusche und Stille

Sie erzeugen Geräusche mit Pflanzen und übertragen diese auf Gemütszustände. Sie basteln Instrumente. Sie machen Sprachübungen in der Höhle des Steinbruchs im Sinneswald sowie im Freien und vergleichen die Akustik. Einige beteiligte Betreuerinnen und Betreuer führen Lieder auf Querflöte und Klarinette vor. Und manchmal sitzen die Schülerinnen und Schüler auch  einfach nur beisammen, sind still - und genießen dies. „Manche sind richtig erstaunt, wie schön diese Ruhe in der Natur sein kann“, sagt Fenske. Kein Wunder: „Im Alltag sind sie, sind wir alle, ja umgeben von Geräuschen.“ Viele davon recht krachigen. „Da ist es toll, das Gegenteil zu erleben.“

Es geht ums Erleben

„Erleben“ ist denn auch ein gutes Stichwort, denn: Genau darum geht es an diesem Tag des Schülerbesuches. Erleben. Es eint sämtliche Menschen, die hier im Sinneswal sind: Die Kinder, die Lehrerinnen und Lehrer, die Dozentinnen und Dozenten. Und natürlich auch Wiecze Braun, die gemeinsam mit Wolfgang Brudes im Sinneswald lebt, diesen einst erdachte und ihn mit viel Herzblut und Idealismus betreibt. „Das war eine ganz schöne Herausforderung, diese Aktion zu organisieren“, sagt sie. In Corona-Zeiten sei das schließlich weder einfach noch selbstverständlich. Indes: Es habe sich  gelohnt. Und zwar „allemal.“ Was das beste Fazit ist, dass man nach so einer Sache ziehen kann.

www.kulturscouts-bl.de www.sinneswald.net

KStA abonnieren