Soziokulturelles ZentrumZahlenspiele zur Zukunft des alten Leichlinger Rathauses

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Das alte Rathaus Leichlingens: Hier sollen sich – möglicherweise ab 2024 – die Menschen regelmäßig treffen und austauschen können oder Veranstaltungen beiwohnen.

Das alte Rathaus Leichlingens: Hier sollen sich – möglicherweise ab 2024 – die Menschen regelmäßig treffen und austauschen können oder Veranstaltungen beiwohnen.

Leichlingen – Es soll ein Ort des gemeinsamen Wirkens und der Offenheit sein, das Soziokulturelle Zentrum, das im Alten Rathaus der Blütenstadt eingerichtet werden soll. Viele Mitglieder aus Leichlinger Vereinen, viele Bürgerinnen und Bürger machten sich schon Gedanken dazu, wie er einmal aussehen könnte, dieser zukünftige Ort der Begegnung.

Nun stellte Ulrich Hermanns den in seinem Planungsbüro ausgearbeiteten Entwurf in der Aula Am Hammer erstmals der Öffentlichkeit vor. Dabei ging es sowohl um eine mögliche Nutzung und Aufteilung der Räumlichkeiten wie um Zahlenspiele zu den Kosten.

Über alle Etagen

Zur Verfügung stehen sollen den Nutzerinnen und Nutzern des Zentrums das Erdgeschoss, das Obergeschoss, das Dachgeschoss sowie der Keller.

Das Erdgeschoss wird dabei den Mittelpunkt stellen: In ihm könnten unter anderem und womöglich wechselnd ein großer Begegnungsraum, ein Bistro, ein Raum mit Bühne sowie genug Platz für mögliche temporäre oder ständige Ausstellungen untergebracht sein.

Das Obergeschoss soll Multifunktionsräume für Seminare, Workshops, Schulungen oder vereinsinterne Treffen sowie Büros und einen Loungebereich umfassen.

Im Dachgeschoss sind Kreativräume geplant, in denen sich die Nutzerinne und Nutzer Dingen wie Musik, Yoga oder der künstlerischen Arbeit in einem Atelier widmen können.

Der Keller wird zur Aufbewahrung und für die Haustechnik genutzt. Alle Etagen und Räumlichkeiten inklusive der sanitären Anlagen des Zentrums werden barrierefrei sein. Es soll freies WLAN geben.

Ein Haus für alle

Genutzt werden soll das von der Stadt Leichlingen betriebene Zentrum von zahlreichen Menschen und Interessensgemeinschaften: Schülerinnen und Schüler, Seniorinnen und Senioren, etwa.

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Oder von den Mitgliedern der lokalen Vereine wie des Fördervereins der Stadtbücherei und des Freundeskreises Stadtmuseum, die sich nach Aussage von Hermanns bereits intensiv an den Planungen beteiligten und als „Anker“ bei der Gestaltung des kulturellen Rahmenprogramms gelten. Alle Nutzerinnen und Nutzer werden die Gelegenheit haben, eigenständig im Soziokulturellen Zentrum zu wirken. Möglich sind auch private Feiern.

Stadt trägt primäre Kosten

Geöffnet haben könnte die Einrichtung dienstags bis samstags von jeweils 12 bis 17 Uhr, zuzüglich etwaiger Abend- oder Sonntagsveranstaltungen und vor allem: über alle Geschosse hinweg und parallel von mehreren Nutzenden.

Die Kosten werden primär von der Stadt getragen – oder alternativ von einer in diesem Fall noch zu gründenden städtischen gGmbH, einem Verein oder einer ähnlichen Institution. Beteiligt wären zudem ehrenamtlich Arbeitende, Vereinsmitglieder oder Mitglieder eines Gremiums, das bis zu einem gewissen Grad die Selbstverwaltung übernimmt – zu denken sei diesbezüglich nach Aussage Hermanns an einen Programm- und Organisationsbeirat.

Austattung und Personalkosten

Die geplante Ausstattung schlägt mit 460 000 Euro zu Buche. Zwingend notwendig ist laut der Planung die Einrichtung einer von der Stadt bezahlten Vollzeitstelle, die mit jährlich 57 600 Euro veranschlagt wird. Zuzüglich diverser Zuschläge lägen die Personalkosten für das Zentrum letztlich bei 64 000 Euro im Jahr.

Unterhalt und Betrieb kosten bei geschätzten 1650 Stunden jährlich und inklusive der Personalkosten – 133 000 Euro. Möglich seien laut Hermanns 17 000 Euro an Einnahmen aus Sponsoring und diversen Projektförderungen. Der Zuschussbedarf pro Jahr liegt somit bei 116 000 Euro. Die Stadt könne dank diverser Förderungen seitens des Landes und des Bundes indes mit einer Förderquote von 40 Prozent rechnen.

Möglich sei eine Inbetriebnahme des Soziokulturellen Zentrums im Jahr 2024.

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