Staus in LeichlingenWie viel Beton wurde illegal in den Kanal geschüttet?

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Für die Reinigung des mit Beton verstopften Kanals muss die Neukirchener Straße tagsüber gesperrt werden.

Für die Reinigung des mit Beton verstopften Kanals muss die Neukirchener Straße tagsüber gesperrt werden.

Leichlingen – Mit langen Staus auf dem Weg in die Leichlinger Innenstadt müssen die Verkehrsteilnehmer noch bis mindestens Donnerstag leben. Denn die Arbeiten zur Reinigung des mit Beton verstopften Kanals in Büscherhöfen sind mühselig und dauern an.

Wie berichtet muss die Neukirchener Straße für diese Baustelle seit Dienstag tagsüber von 8.30 Uhr bis 18 Uhr stadteinwärts gesperrt werden. Dadurch ist die auf der anderen Wupperseite ins Zentrum führende Umleitungs-Strecke Am Wallgraben völlig überlastet. Die Autos stauen sich auf der Straße meistens bereits ab der Feuerwache bis zur Kreuzung Brückenstraße und in beiden Richtungen bis auf die Opladener Straße zurück.

Fräse arbeitet sich Stück für Stück voran

Derweil sind aus Overath Experten der Entsorgungs- und Reinigungsfirma Hoffmann angerückt, um die Verstopfung mit Spezialwerkzeug und Hochdruckspülungen zu bekämpfen. Die Fräsarbeiten an den im Kanalrohr verfestigten Betonresten sind aber schwierig. „Sie gehen raus, aber das dauert noch“, hieß es am Mittwoch im städtischen Abwasserbetrieb. Am ersten Tag sei man nur einen Meter vorangekommen.

Wie lange die zunächst für drei Tage angesetzte Sperrung der Fahrbahn dauern wird, ob der Kanal bis Donnerstag wieder flott gemacht werden kann, ist ungewiss. Denn man weiß gar nicht, wie viel Beton im Rohr festsitzt und wie viele Meter aufgebohrt werden müssen. Das kann man offenbar auch mit Kameras nicht genau untersuchen.

Verstopfung unter dem Bürgersteig

Die Verstopfung befindet sich im Bereich unter dem Bürgersteig. Betroffen ist ein aus den Häusern der Ortschaft Büscherhöfen zum Sammler unter der L359 führender Kanalstrang.

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Die Reparaturarbeiten dauern wie berichtet seit Samstag an. Unter welchen Umständen und durch wen die Betonabfälle am vergangenen Freitag in den Abfluss gelangt sind, hat die Stadtverwaltung bisher nicht erläutert. „Der Abwasserbetrieb steht mit einem möglichen Verursacher in Kontakt“, hieß es dazu nur. Dem Vernehmen nach stammen die Einleitungen aus einem Bauvorhaben in der Ortschaft.

Es soll sich um mehrere Kübel Betonreste gehandelt haben, die illegal in den Kanal geschüttet worden sind. Dadurch entstand ein Rückstau, der abgepumpt werden musste. Wie hoch die Kosten für die Beseitigung der Verstopfung ausfallen und wer dafür eventuell haftet, ist noch nicht bekannt.

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