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Vor allem im U3-BereichKitas in der Stadt Leichlingen reichen nicht

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Es gibt zu wenig Kitaplätze in Leichlingen. (Archivbild)

Leichlingen – Leichlingen ist als Wohnort begehrt: Knapp 150 Menschen ziehen pro Jahr in die Blütenstadt. Das macht sich natürlich auch bei den Kinderbetreuungsplätzen bemerkbar. Im Jugendhilfeausschuss wurde nun von der Verwaltung der aktuelle Sachstand vorgestellt.

Für das laufende Kindergartenjahr 2021/2022 fehlen insgesamt 116 Plätze – alle im U-3-Bereich. Und da auch kontinuierlich Menschen nach Leichlingen ziehen, geht die Stadtverwaltung davon aus, dass sich die Zahl weiter erhöhen wird. Daher müssten Plätze dringend ausgebaut werden, heißt es in der Vorlage.

Überhang von 27 Plätzen

Bei den Über-Dreijährigen gibt es insgesamt betrachtet nicht zu wenig Plätze. Allerdings gibt es Unterschiede: Während es in Leichlingen sogar einen Überhang von 27 Plätzen gibt, fehlt genau diese Zahl in Witzhelden. „Die Verwaltung kann trotz aller Bemühungen für das Kindergartenjahr 2021/2022 nicht allen gemeldeten Rechtsansprüchen gerecht werden“, zieht sie ihr Fazit. Insgesamt stehen in Witzhelden 243 Plätze (Kindertagesstätte und Kindertagesbetreuung) im laufenden Jahr zur Verfügung, in Leichlingen sind es 838, macht in der Blütenstadt gesamt 1081.

Doch diese 1081 Plätze stehen nicht sofort am Beginn des Kitajahres zur Verfügung: 20 von ihnen aus der Elterninitiative Uferstraße werden erst zum 1. November und 82 Plätze aus der Bethanien Diakonissen Stiftung „Blütenzwerge“ erst zum 1. Januar 2022 zur Verfügung stehen, teilt die Verwaltung mit.

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Um den Bedarf zu decken, wurden teilweise auch Notgruppen eingerichtet oder es wurde mit einigen Trägern eine Überbelegung vereinbart. 99 Kinder über drei Jahren können über Notgruppen, die nicht dauerhaft eingerichtet sind, betreut werden. Sie befinden sich in der Evangelisch Freikirchlichen Kindertagesstätte Kuhle Waldgruppe 18, im Evangelischen Familienzentrum Leichlingen 23, bei der Elterninitiative Regenbogenland Waldgruppe 18 und in der Städtischen Kindertagesstätte Am Büscherhof. In weiteren Gesprächen mit den Trägern will die Stadt klären, inwieweit die Notgruppen in einen regulären Betrieb übergeführt werden oder wann welche nach der vereinbarten Zeit auslaufen sollen. 24 Plätze konnten temporär über eine Überbelegung geschaffen werden. Doch dauerhaft lösen kann die Stadt Leichlingen ihre Probleme damit nicht: Dann diese 123 Plätze müssen langfristig da sein.

„Blütenzwerge“ ab 2022

Im Frühjahr 2022 soll die neue Kindertageseinrichtung „Blütenzwerge“ an den Start gehen und die sechste Gruppe der Kita „Am Büscherhof“ zunächst weiter erhalten bleiben. Doch auch das wird nicht reichen: Die Verwaltung rechnet für das Kindergartenjahr 2022/2023 damit, 111 Plätze zu wenig zur Verfügung stellen zu können. Neue Kitas müssen also her: Geplant sind in den kommenden Jahren drei Einrichtungen.

Auch versucht die Stadt in den letzten Jahren, einen Träger für den Aufbau einer Betriebskita zu finden. Es habe verschiedene Unternehmen gegeben, die Interesse an einer Betriebskita hatten beziehungsweise Interesse an Betreuungsplätzen, die es für seine Mitarbeiterschaft „mieten“ kann, schreibt die Stadt. Doch: „Bislang blieb es bei den ersten Überlegungen.“

Neu ist, dass die Verwaltung ab Ende September eine Elternumfrage schalten möchte. Sowohl Eltern, die ihre Kinder betreuen lassen wie auch solche, die keine Betreuung in Anspruch nehmen, sollen zu unterschiedlichen Themen befragt werden. Diese Befragung soll zukünftig

einmal jährlich stattfinden.

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