Die Hitzewelle erreichte am Mittwoch ihren Höhepunkt. Europa leidet unter extremen Temperaturen. Alle Entwicklungen im Newsblog.
Hitze-BlogHeißesten Tage des Jahres sind vorbei – Feuerwehr in NRW mit vielen Einsätzen

Die Wetterlage schlägt um: Am Sülzgürtel in Köln spazieren Kölnerinnen und Kölner in Sommerkleidung durch den Regen.
Copyright: Arton Krasniqi
Extreme Hitze macht den Menschen zu schaffen. Mit Höchsttemperaturen zwischen 36 und 39 Grad erreichte die Hitzewelle am Mittwoch ihren Höhepunkt auch in Köln und der Region, wie es der Deutsche Wetterdienst (DWD) zuvor prognostizierte. Wir halten Sie in unserem Hitze-Blog über die aktuellen Entwicklungen auf dem Laufenden:
- Mit Höchsttemperaturen bis zu 39 Grad in Köln erreichte die Hitzewelle ihren Höhepunkt. Langsam sinken die Temperaturen wieder.
- Mittwochnachmittag sowie am Abend ziehen örtlich Schauer und teils unwetterartige Hitzegewitter auf.
- Die Hitze in Europa hat zu ersten Todesfällen geführt.
- In Paris bleibt der Eiffelturm geschlossen, die Schweiz nimmt einen Atomreaktor vom Netz.
- Im Kreis Gütersloh wird stellenweise das Trinkwasser knapp
Unwetter zieht über Teile Bergheims – Äste begraben Autos unter sich
20.45 Uhr: Unwetter mit Starkregen und Hagel hatte der Deutsche Wetterdienst nach der Hitzewelle für Teile des Rhein-Erft-Kreises angekündigt, vor allem die im Norden gelegenen. Und so kam es dann auch: Über Bergheim war am Mittwoch (2. Juli) gegen 14.30 Uhr ein kurzes, aber heftiges Unwetter über Teile des Stadtgebiets gezogen. Besonders betroffen waren die Stadtteile Niederaußem und Oberaußem. Die Feuerwehr registrierte bis 17 Uhr 15 wetterbedingte Einsätze. Niemand wurde verletzt.
Unwetter nach der Hitzewelle: Feuerwehr hat viele Einsätze
20.18 Uhr: Die bislang heißesten Tage des Jahres sind in Nordrhein-Westfalen mit teils heftigen Unwettern zu Ende gegangen. Gewitter mit Starkregen und Sturmböen zogen vor allem über den Niederrhein und das westliche Münsterland hinweg. In Köln und der Nach ersten Informationen blieb es aber überall bei Sachschaden, Verletzte gab es nicht.
Im Kreis Borken waren Feuerwehr und Polizei im Dauereinsatz. Bäume stürzten um und blockierten Straßen und Schienen, Einsatzkräfte mussten vollgelaufene Keller leerpumpen. In Bocholt drückte so viel Regenwasser in die Kanalisation, dass Gullydeckel hochgespült wurden.

Dunkle Gewitterwolken über dem Duisburger Süden mit Blickrichtung Krefeld.
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In Krefeld standen Unterführungen voller Wasser, außerdem wurden die Einsatzkräfte wegen umgestürzter Bäume und überfluteter Keller alarmiert. In Aachen wurden die Wettkämpfe beim CHIO, dem größten Reitturnier der Welt, wegen des Unwetters unterbrochen.
+++ Vorläufige DWD-Angaben: Heißester Tag des Jahres +++
20 Uhr: Der Mittwoch ist nach vorläufigen Angaben des Deutschen Wetterdienstes (DWD) der heißeste Tag des Jahres gewesen. Das bestätigte ein Sprecher des DWD. Die konkreten Temperaturwerte werden zwar erst noch veröffentlicht. Doch nach vorläufigen Daten an der DWD-Wetterstation Andernach in Rheinland-Pfalz wurden hier am Nachmittag nach 16 Uhr 39,3 Grad gemessen - das war deutschlandweit zu diesem Zeitpunkt der höchste Wert, wie ein DWD-Sprecher sagte. Und: „Das ist der bisher heißeste Tag des Jahres.“ Ein Allzeit-Temperaturrekord für Deutschland zeichnete sich nach Angaben des Sprechers zunächst nicht ab.
+++ Bäume auf Bahngleisen – Mehrere Strecken in NRW gesperrt +++
19.27 Uhr: Umgestürzte Bäume blockieren nach den teils heftigen Gewittern in Teilen Nordrhein-Westfalens den Bahnverkehr. Auf der Strecke zwischen Aachen und Köln ist der Abschnitt von Eschweiler und Langerwehe gesperrt. „Grund dafür ist ein umgestürzter Baum auf der Strecke. Zurzeit sind keine Zugfahrten im betroffenen Streckenabschnitt möglich“, teilten die Bahnunternehmen mit. Betroffen sind die Linien RE1 und RE9.
Rund um Stolberg seien mehrere Bäume auf die Gleise der RB20 gestürzt. Im Münsterland blockierte ein Baum den RB51 zwischen Coesfeld und Ahaus. Zuvor hatte die Hitze dem Schienennetz schon massiv zugesetzt. Auf mehr als 30 Linien in Nordrhein-Westfalen war es am Mittwoch nach Angaben der Bahnbetreiber zu Zugausfällen und Verspätungen gekommen. Auf einigen Linien wurden Ersatzbusse eingesetzt, weil Weichen bei der Hitze nicht mehr richtig funktionierten.
+++ Ende der Tropennächte in Köln +++
18.25 Uhr: Die gute Nachricht für alle, die mit tropischen Hitze-Nächten zuletzt so ihre Probleme hatten. Die Temperaturen in Köln werden im Laufe der kommenden Nacht wieder die 20-Grad-Marke unterschreiten. In den kommenden Tagen soll sich das Wetter in weiten Teilen Deutschlands laut DWD beruhigen. Kühlere Meeresluft bringt niedrigere Temperaturen, die um mehr als zehn Grad im Vergleich zum Hitzehöhepunkt am Mittwoch abstürzen. Sie bleiben aber im angenehm sommerlichen Bereich.

Osterather Straße in Köln: Regen und Unwetter nach der Hitze.
Copyright: Arton Krasniqi
+++ Unwetterwarnung für Köln gilt bis in die späten Abendstunden +++
17.45 Uhr: Eine erhöhte Unwettergefahr besteht laut DWD bis in den Abend hinein im gesamten Nordwesten des Landes. Schwerpunkte der Unwetter könnten demnach im westlichen Münsterland und Niederrhein liegen. Erste Gewitter erreichten am frühen Nachmittag das Rheinland bei Düsseldorf und später Köln. Bis in den späten Abend müsse auch im Kölner Raum örtlich mit Schauern und teils unwetterartige Hitzegewitter gerechnet werden, die teils schweren Sturm- bis Orkanböen sowie Hagel und Starkregen mit sich bringen könnten.
+++ Temperaturen in Köln sacken langsam ab +++
17.31 Uhr: Nach dem bislang heißesten Tag des Jahres tritt langsam Abkühlung in Köln und NRW ein. Die örtlich zum Teil heftigen Schauer und teils unwetterartigen Hitzegewitter vor denen der Deutsche Wetterdienst seit dem Nachmittag warnt, haben dabei geholfen, die Temperaturen von um die 39 Grad auf derzeit um die 30 Grad herabzusinken.

Ein Mann geht durch den Wassernebel in der Südstadt. Unter dem Motto Cooling Cologne hat die Stadt Köln für eine Abkühlung Schläuchen bereit gestellt, die feinen Wassernebel versprühen.
Copyright: Oliver Berg/dpa
+++ Zwei Hitzetote auf Sardinien +++
17.09 Uhr: An der Ostküste der italienischen Insel Sardinien sind offenbar zwei Männer an den Folgen der extremen Hitze gestorben. Im Ort Budoni hat ein 75-Jähriger am Strand einen Schwächeanfall erlitten. Für den Mann kam jede Hilfe zu spät. Bei San Teodoro, nur wenige Kilometer entfernt, starb ein 60-Jähriger am Strand. Die Temperaturen auf Sardinien waren in den vergangenen Tagen mehrfach über 40 Grad geklettert.
+++ Im Kreis Gütersloh wird Trinkwasser knapp +++
16.55 Uhr: Teilweise wird auch das Wasser allmählich knapp. So rufen die Behörden in Teilen von Ostwestfalen dazu auf, sparsam mit dem Trinkwasser umzugehen. Im Kreis Gütersloh stehen in einigen Orten sogenannte Wasserampeln auf Rot: Knapp wird das Trinkwasser laut örtlichem Versorger VGW in Rheda-Wiedenbrück, Rietberg und Verl. In Bad Oeynhausen zeigt die Ampel Gelb an. Dort sollen die Bürger den Verbrauch in Gärten und Pools verringern.
+++ Hitze auch für Smartphones gefährlich – so schützen Sie es +++
16.49 Uhr: Nicht nur Menschen und Tiere leiden unter der extremen hitze, auch für technische Geräte ist Hitze gefährlich, zum Beispielk für Smartphones. Mit diesen Tipps schützen Sie ihr Gerät vor Schäden.
+++ Extremwetter beeinflusst auch Veranstaltungen +++
16.21 Uhr: Die Extremhitze beeinflusst auch zahlreiche Veramstaltungen. Kostenloses Trinkwasser gab es etwa beim Konzert des Punk-Pioniers Iggy Pop im Kölner Tanzbrunnen am Dienstag.
Auch für die Show des US-Superstars Kendrick Lamar im Rhein-Energie-Stadion am Mittwochabend, hat der Veranstalter besondere Vorkehrungen getroffen um der Hitze entgegen zu wirken.
Der Schlemmer- und Abendmarkt der am 2. Juli in Frechen hätte stattfinden sollen, ist aufgrund der aktuellen Unwetterwarnungen kurzfristig abgesagt worden.
Bundesligaabsteiger Vfl Bochum hat sein für Mittwoch geplantes Testspiel ebenfalls abgesagt. Das Match gegen den TuS Harpen wird nun um 24 Stunden verschoben stattfinden.
+++ Linke fordert Hitzefrei für Arbeitnehmer +++
16.07 Uhr: Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer sollen bei Temperaturen ab 26 Grad in Teilen hitzefrei zu bekommen. Das fordern verschiedene Politiker der Die Linke, unter anderem Fabian Fahl, Bundestagsabgeordneter und Sprecher für Klimapolitik seiner Partei.
Die Idee der Partei sieht vor, dass Arbeitnehmer ab 26 Grad am Arbeitsplatz 25 Prozent und ab 30 Grad 50 Prozent weniger arbeiten. Dafür soll die Arbeitsstättenverortnung reformiert werden. Die Einführung von Kurzarbeitergeld und Gleitzeit gehören ebenfalls zu dem Konzept der Partei.
+++ Feuerwehr Köln: „Hitze“-Einsätze nicht messbar +++
15.47 Uhr: Über eine evntuelle Häufung der Einsätze in den vergangenen Tagen aufgrund der vorherrschenden extremen Temperaturen, konnte die Feuerwehr Köln keine Angaben machen. Da es kein Stichwort „Hitze“ gebe, seien eventuelle hitzebedingte Einsätze nicht gesondert zu erfassen, erklärte eine Pressesprecherin gegenüber des „Kölner Stadt-Anzeiger.“
+++ „Markantes Wetter“ im Stadtgebiet +++
15.31 Uhr: Auch die Stadt Köln veröffentlicht auf ihrer Website Unwetterwarnungen für Köln und die umliegenden Kreise. Für Köln selbst, den Rhein-Sieg-Kreis und den Rheinisch-Bergischen Kreis wird die Stufe „Orange“ angegeben (Markantes Wetter, Starke Gewitter mit Sturmböen). Für Bergheim und den Kreis Neuss die Warnstufe „Rot“ (Unwetter, Gewitter mit orkanartigen Böen und heftigem Starkregen).
+++ Stadionbad wird geräumt +++
15:22 Uhr: Das Stadionbad in Müngersdorf wird gerade wegen der aufziehenden Gewitterfront geräumt. Besucherinnen und Besucher, von denen viele lange in der Schlange gestanden hatten, mussten teilweise nach wenigen Minuten wieder gehen. Das berichtet der „Express“.

Das Kölner Stadionbad am 2. Juli 2025. Am Nachmittag mussten wegen der aufziehenden Gewitterfront alle Besucher das Bad verlassen.
Copyright: Béla Csányi
+++ Nur wenige Räume in Kölner Kliniken sind klimatisiert +++
15.14 Uhr: In Kölner Kliniken sind nur wenige Räume gegen extreme Hitze gerüstet. Eltern von Patienten berichten vor allem von unzumutbaren Bedingungen in der Kinderklinik Amsterdamer Straße. Hier weiterlesen.
+++ Klimaforscher Latif wirft Regierung falsche Prioritäten vor +++
14.57 Uhr: Der Klimaforscher Mojib Latif hat Kanzler Friedrich Merz und Bundeswirtschaftsministerin Katherina Reiche angesichts der gegenwärtigen Hitzewelle falsche politische Prioritäten vorgeworfen. In Deutschland sei es noch nie so heiß gewesen, wie im Juni 2025, so Latif im Gespräch mit dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND).
Kanzler und Wirtschaftsministerin gäben der Wirtschaft Priorität, kritisierte der Klimaforscher. „Da sehe ich im Moment keine gute Entwicklung. Ja, das ist tatsächlich verrückt und eigentlich nicht zu begreifen, besonders wenn man nach Südeuropa guckt, wo es nicht nur Temperaturen deutlich über 30 Grad gibt, sondern sogar deutlich über 40 Grad.“
+++ Hitzebedingte Krankheitstage steigen +++
14.47 Uhr: Die Zahl der Krankheitstage in Deutschland wegen Hitzefolgen steigt. 2023 wurde ein neuer Höchststand erreicht, die Anzahl der hitzebedingten Krankheitstage lag in dem Jahr bei 92.700. Das seien 11.300 Tage oder zwölf Prozent mehr gewesen als 2018, dem Jahr des bisherigen Höchststand.
+++ Unwetterwarnung für Gebiet westlich von Köln +++
14.37 Uhr: Bereits am Mittag hat die Gewitterfront Teile des Rhein-Erft-Kreises und den Bereich über Düren bis nach Aachen erreicht. Hier hat der DWD eine Warnung für den Zeitraum bis 16 Uhr ausgegeben. Es werden schwere Gewitter mit heftigem Starkregen mit Hagel erwartet, heißt es. Auch in Köln zog das Gewitter am frühen Nachmittag auf.

Glühende Hitze in fast allen Teilen Deutschlands. Auch am späten Abend des 30. Juni war es noch vielerorts über 30 Celsius warm. Ganz anders im Allgäu. Hier zogen heftige Hitzegewitter aus dem Alpen auf und beendeten kurzzeitig die Hitze.
Copyright: Bernd März / IMAGO
Die Gewitter gehen mit einer aufziehenden Kaltfront aus den Benelux-Ländern einher. Auf der Website des DWD heißt es dazu, diese würden erst „in der Nacht zum Donnerstag über dem Nordosten und der Mitte deutlich an Intensität verlieren.“
Es sei mit „heftigem Starkregen zwischen 20 und 40 l/qm pro Stunde, lokal begrenzt auch mit extrem heftigem Starkregen bis 60 l/qm in kurzer Zeit oder wenigen Stunden, Hagel um 2 cm sowie Sturmböen oder schweren Sturmböen zwischen 70 und 105 km/h gerechnet werden.“ Sogar Böen oder Orkanböen die zwischen 105 und 130 km/h schnell seien, sowie Hagel bis 4 cm seien möglich.
Bei kräftigen Gewittern bestehe eine größere Gefahr von umstürzenden Bäumen, zudem die Gefahr von herabfallenden Ästen, Dachziegeln oder größeren Gegenständen. Außerdem sei mit erheblichen Beeinträchtigungen der Verkehrswege zu rechnen, so der DWD.
+++ Laut Wetterexperte: Keupstraße Deutschlands heißeste Straße +++
14.07 Uhr: Dr. Karsten Brandt von dem Portal Donnerwetter.de hat in Deutschland 50 Sensoren in Städten installiert, die in Zehn-Minuten-Abständen Daten an sein Netzwek senden. Das berichtet Brandt auf Bild.de.
Zu den heißesten Straßen Deutschlands gehöre die Keupstraße in Köln-Mülheim. Das hätten die Messungen ergeben. Nachts sei sogar keine Straße in Deutschland heißer als die Keupstraße, so der Experte.
+++ Ozon-Werte über erlaubtem Grenzwert – Spitzenreiter Marl +++
13.52 Uhr: Mit den steigenden Temperaturen steigt auch der Ozonwert in den deutschen Städten und Gemeinden an. In Frankreich haben die Verantwortlichen schon ein Fahrverbot für schadstoffreiche Autos in Paris erlassen. Diejenigen, die noch auf den Straßen der Hauptstadt unterwegs sein dürfen, dürfen maximal 20 km/h fahren.
Auch das Landesamt für Natur-, Klima- und Umweltschutz Nordrhein-Westfalen hat eine Warnung ausgesprochen. Die Luftqualität sei schlecht, so die Behörde. Aktueller Spitzenreiter in NRW ist die Stadt Marl im Ruhrgebiet. Um 12 Uhr mittags wurde von der dortigen Messstelle ein Wert von 203 µg/m³ gemeldet. Der jährliche Tagesmittelwert liegt bei 50 µg/m³, der Alarmwert 240 µg/m³ Ozon. Ein Alarm ist bisher an keiner Messstelle in NRW ausgelöst worden.
+++ Waldbrandgefahr steigt – Brände in Sachsen und Brandenburg +++

Rauch steigt in den Himmel auf bei einem Wald- und Vegetationsbrand in der Gohrischheide im Landkreis Meißen in der Nähe von dem sächsischen Ort Zeithain.
Copyright: Robert Michael/dpa
13.45 Uhr: Überall in Deutschland ist durch die Extremhitze die Waldbrandgefahr gestiegen. Zu Bränden musste die Feuerwehr am Mittwoch unter anderem in Brandenburg und Sachsen ausrücken.
+++ Hitzefrei an den meisten Kölner Schulen – am Hölderlin-Gymnasium läuft die Heizung +++
13.26 Uhr: An den meisten Kölner Schulen gibt es in dieser Wochhe hitzefrei. So endet der Unterricht am Mittwoch in der Regel nach der vierten Stunde. Kurios: Im Mülheimer Hölderlin-Gymnasium läuft trotz der aktuellen Extremhitze die Heizung: Wie die „Kölnische Rundschau“ berichtet, lassen sich in 26 der 70 Räume die Heizkörper nicht abschalten. Die Schulleitung habe den Defekt bereits im März an die Stadt gemeldet, heißt es weiter. Trotz zweimaliger Besuche von Handwerkern in den vergangenen Woche habe das Poblem bisher nicht behoben werden können.
+++ Freibad Lentpark muss teilweise schließen +++
13.09 Uhr: Das Außenbecken des Freibades im Kölner Lentparks muss vorrübergehend geschlossen werden. Auf der Website des Betreibers Köln-Bäder heißt es dazu: „Aufgrund der hohen Besucherzahlen in den vergangenen Tagen hat der Naturbadeteich im Lentpark seine Belastungsgrenze erreicht. Der Teich wird daher ab Donnerstag (3. Juli 2025) vorübergehend außer Betrieb genommen.“ In den kommenden Tagen soll das Außenbecken intensiv gepflegt werden und sich von dem Besucheransturm der vergangenen Tage erholen können „um schnellstmöglich die gewohnte Badequalität wiederherzustellen. Das Wasser war und ist hygienisch unbedenklich.“ Die Liegewiese, der Beachplatz und das Planschbecken bleiben geöffnet.

Muss das Außenbecken vorläufig schließen: Das Freibad im Kölner Lentpark.
Copyright: Martina Goyert
+++ Bahnbetreiber warnen vor Hitzeproblemen für Weichen und Züge +++
12.53 Uhr: Bahnreisende müssen sich nach Auskunft mehrerer Eisenbahnunternehmen erneut auf Einschränkungen im Regionalverkehr in NRW einstellen. Bereits Dienstag hatten mehrere Bahnbetreiber für insgesamt mehr als 30 Linien vor Zugausfällen und Verspätungen aufgrund hoher Temperaturen gewarnt. Die Warnung auf dem Portal Zuginfo.nrw gilt bis Donnerstagfrüh.
Einem Bahnsprecher zufolge waren ab Dienstagnachmittag vier DB-Regio-Linien im Münsterland durch Busse ersetzt worden, ab dem Mittag traf es eine Strecke zwischen Wanne-Eickel und Dorsten. Weitere betroffene Zuglinien werden unter anderem von National Express oder der Eurobahn bedient.
Am Mittwochvormittag sei der Bahnverkehr in NRW dann wieder weitgehend rund gelaufen, hieß es bei der Bahn. „Angesichts des Extremwetters muss aber auch heute mit Einschränkungen gerechnet werden“, so ein Bahnsprecher. Wegen erwarteter Unwetter am Abend habe die Bahn bereits Reparaturtrupps in Stellung gebracht.
Eine Sprecherin des Eisenbahnunternehmens National Express, das in NRW unter anderem mehrere Linien quer durch das Ruhrgebiet betreibt, berichtete ebenfalls von Weichenproblemen aufgrund der großen Hitze. „Außerdem ist die Hitze natürlich eine Hochbelastung für die Züge“, erklärte sie. Unklar blieb zunächst, wie viele Züge des Bahnbetreibers am Dienstag tatsächlich von den Problemen betroffen waren. Die Warnung für etliche Linien sei am Dienstag und Mittwoch zunächst vorsichtshalber erfolgt.
+++ KVB: 5000 Tetra-Packs Wasser am Dienstag verteilt +++
12.38 Uhr: Die Kölner Verkehrsbetriebe haben am Neumarkt und auf dem Wiener Platz in Mülheim 5.000 Tetra-Packs Wasser verteilt, wie ein Sprecher gegenüber der Redaktion vom „Kölner Stadt-Anzeiger“ mitteilte. 16 Menschen seien dafür im Einsatz gewesen, die für die Aktion viel positives Feedback der Fahrgäste erhalten hätten.
+++ Hitzetote in Frankreich und Spanien +++
12.30 Uhr: Am voraussichtlich letzten Tag der massiven Hitzewelle in Südeuropa sind die ersten Fälle von Hitzetoten zu beklagen. In Frankreich seien zwei Menschen nach mit den hohen Temperaturen zusammenhängenden Schwächeanfällen gestorben, sagte Umweltministerin Agnès Pannier-Runacher am Mittwoch dem Sender BFM. Die Feuerwehr habe sich zudem um mehr als 300 Notfälle gekümmert.
Auch in Spanien wurden erste Fälle von Hitzetoten bekannt. Ein zwei Jahre altes Kind starb in der Region Katalonien, nachdem die Eltern es mehrere Stunden allein im Auto in der prallen Sonne zurückgelassen hatten. Die Feuerwehr fand zudem die Leichen zweier Menschen nach dem Ausbruch eines Feuers in der Provinz Lérida.
Eine endgültige Bilanz der Hitzetoten kann erst viel später gezogen werden. Die bislang schlimmsten Hitzewellen in den Jahren 2003 und 2022 führten nach Einschätzung von Experten in Europa zum vorzeitigen Tod von 70.000 beziehungsweise 62.000 Menschen.
+++ Kostenlos abkühlen in Museen von Aachen bis Würzburg +++

Das Haus der Geschichte in Bonn ist nicht nur bei Hitze, sondern ganzjährig bei freiem Eintritt geöffnet.
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12.21 Uhr: Der Hitze entfliehen und dabei kostenlos Kunst und Kultur genießen, das ist in vielen Museen deutschlandweit möglich. Wie die Katholische Nachrichtenagentur (KNA) berichtet, öffnet Aachen alle städtischen Museen bei Temperaturen über 30 Grad kostenlos. Die Stadt empfiehlt in einer Mitteilung von Dienstag vor allem einen Besuch im Centre Charlemagne, dem Suermondt-Ludwig-Museum und dem Ludwig Forum, da diese über Klimaanlagen verfügen.
Auch außerhalb der Region verzichten Museen bei Temperaturen über 30 Grad auf die Zahlung eines Eintritts, etwa in Würzburg und Lüneburg. Im Museum Lüneburg der niedersächsischen Stadt bei Hamburg müssen Seniorinnen und Senioren keine Tickets kaufen.
Der Eintritt ins Haus der Geschichte in Bonn ist sogar das ganze Jahr gratis. Dort laufen aktuell die Wechselausstellungen ‚Nach Hitler. Die deutsche Auseinandersetzung mit dem Nationalsozialismus‘ sowie ‚Friede, Freude, Eierkuchen. Die Loveparade in den 90ern‘.
+++ Trotz Hitze: Grillen in Köln bleibt erlaubt +++
12.00 Uhr: Trotz der aktuellen Extremtemperaturen bleibt das Grillen an öffentlichen Plätzen in Köln weiterhin erlaubt. Das zuständige Amt für Landschaftspflege und Grünflächen hat in den vergangenen Tagen kein Grillverbot erlassen „und beabsichtigt dies auch aktuell nicht“, heißt es auf Anfrage des „Kölner Stadt-Anzeiger“. Dabei gilt ein Grillverbot beispielsweise in Leverkusen. Verboten ist das Grillen in Köln weiterhin an den Stellen, wo es auch sonst nicht erlaubt ist. Mehr Informationen zum Grillen im Stadtgebiet finden Sie hier.
+++ Eiffelturm teilweise geschlossen – die Schweiz stellt Atomkraftwerk ab +++
11.20 Uhr: Die aktuelle Hitzewelle hat nicht nur Deutschland, sondern weite Teile Europas im Griff. In 68 der insgesamt 96 Départements auf dem französischen Festland gilt nach Angaben der Wetterbehörde Météo France die zweithöchste Warnstufe.
In der Hauptstadt Paris dürfen aufgrund der durch die Hitze ansteigenden Ozon-Belastung nur schadstoffarme Autos fahren und nur mit einer maximalen Höchstgeschwindigkeit von 20km/h unterwegs sein. Die wohl berühmteste Sehenswürdigkeit des Landes, der Eiffelturm, bleibt am Mittwoch teilweise geschlossen. Die oberste der drei Aussichtsplattformen des 312 Meter hohen Bauwerks werde wegen der Hitze nicht öffnen, teilte der Betreiber mit. Auch das Atomium im belgischen Brüssel bleibt aufgrund der Hitze geschlossen. Das französische Bildungsministerium rechnet mit der Schließung oder Teilschließung von bis zu 1350 Schulen landesweit.
Das Schweizer Atomkraftwerk Beznau (Kanton Aargau) hat wegen der anhaltenden Hitze einen Reaktor vom Netz genommen. Der zweite Reaktor der Anlage fährt aktuell nur auf 50 Prozent Leistung.
+++ Hitzegefahr im Auto: Feuerwehr Köln warnt +++
10.56 Uhr: Während die Außentemperatur relativ langsam ansteigt und der Höhepunkt erst abends erreicht ist, heizen Autos bei Hitze schneller auf – hin zu noch extremeren Temperaturen. Bei einer Außentemperatur von 40 Grad habe sich das Auto nach 5 Minuten bereits um 4 Grad, nach 30 Minuten auf 56 Grad und nach einer Stunde auf 66 Grad aufgeheizt. Babys, Kleinkinder und Tiere sollten niemals alleine im Fahrzeug verbleiben – „auch nicht für ‚nur 5 Minuten‘! “, warnt die Feuerwehr Köln auf Facebook.
+++ Orte zum Abkühlen: Kölnerinnen und Kölner verraten Ihre Geheimtipps +++
10.27 Uhr: Am Mittwoch steigt die Hitze auf bis zu knapp 40 Grad - doch nicht alle können zu Hause bleiben. Uns haben Kölnerinnen und Kölner verraten, wo Sie sich in der Stadt abkühlen – und was diese Orte so besonders macht. Hier lesen Sie mehr.
+++ Besondere Maßnahmen beim Kendrick Lamar-Konzert +++
9.47 Uhr: Als Reaktion auf die Hitze werden für das Konzert des US-Rappers Kendrick Lamar am Mittwochabend zwei Wasserstellen im Rhein-Energie-Stadion eingerichtet. Der Veranstalter Live Nation erlaubt zudem unter anderem das Mitbringen von Wasser. Mehr zu diesen und weiteren Maßnahmen lesen Sie hier.

Tritt am 2. Juli in Köln auf: US-Superstar Kendrick Lamar.
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+++ Bahn hat in NRW mit Ausfällen zu kämpfen +++
8.55 Uhr: Die extreme Hitze wirkt sich auch auf die Infrastruktur aus: Für Bahnkunden könnte es daher besonders heftig kommen. Die Bahn kündigt zahlreiche Einschränkungen im Fahrplan an. Aufgrund der Hitze könnte die Technik streiken, Weichen können sich verformen, Böschungen in Brand geraten, heißt es. Alle Infos zu möglichen Einschränkungen finden Sie hier:
+++ Abends drohen Gewitter und Unwetter in Köln +++
8.41 Uhr: Am Abend sollen in Köln auf extreme Hitze Unwetter mit einem Temperatursturz folgen. Wann die Gewitter genau in Köln ankommen, ist bislang unklar. Mehr dazu lesen Sie hier:
+++ Starke Wärme bereits in den frühen Morgenstunden +++
8.15 Uhr: Bereits in den Morgenstunden des zweiten Julitages ist es in Köln sehr warm. Die Wetterstation am Flughafen Köln/Bonn maß bereits um 7 Uhr stolze 23,3 Grad. Zum Vergleich: Gestern war es um diese Uhrzeit immerhin noch fast zwei Grad kühler (21,5). Am Montag – mit Spitzenwerten deutlich über 30 Grad ebenfalls ein sehr heißer Tag – lag der Wert um 7 Uhr gar erst bei 17,1 Grad.
Um 8 Uhr sind es am Flughafen heute bereits 25,1 Grad. Die 30-Grad-Marke dürfte also bereits bis zum Mittag geknackt sein.
+++ Heißester Tag des Jahres – 39 Grad in NRW +++
7.20 Uhr: Deutschland steht mit Temperaturen von örtlich bis zu 40 Grad der heißeste Tag des bisherigen Jahres bevor. Teils wird sogar vor extremer Hitze gewarnt, aber auch mit Unwettern müssen die Menschen rechnen. Erst am Dienstag hatte der Deutsche Wetterdienst (DWD) nach eigenen Angaben die bislang höchste Temperatur dieses Jahres gemessen: 37,8 Grad waren im bayerischen Kitzingen registriert worden, wie ein DWD-Sprecher auf Grundlage vorläufiger Messungen am Abend sagte.

Temperaturen von 36,9 Grad waren bereits gestern übertroffen worden.
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In NRW wird es am Mittwoch teilweise noch heißer: Mit Höchsttemperaturen zwischen 36 und 39 Grad erreiche die Hitzewelle heute ihren Höhepunkt. (mit afp, dpa, kna)