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Maibäume
Alles zum Maibaum-Kauf in Leverkusen, Leichlingen und Burscheid

Lesezeit 4 Minuten
Ein prächtig geschmückter Maibaum

Ein prächtig geschmückter Maibaum

Wo finde ich den perfekten Maibaum, wie teuer ist er und was muss ich beachten? Wir haben die wichtigsten Informationen gesammelt.

Leverkusen/Leichlingen/Burscheid – Mit dem nahenden 1. Mai beginnt für viele Menschen, oft junge Männer, in Deutschland und anderen europäischen Ländern die Zeit des Kaufs und Aufstellens des Maibaums. Aber wo findet man den passenden Baum, welche Vorschriften sind zu beachten und was hat des mit der Tradition eigentlich auf sich? Alle wichtigsten Informationen für Leverkusen, Leichlingen und Burscheid im Überblick.

Was sind Maibäume?

In vielen Regionen ist es noch heute üblich, jungen, unverheirateten Frauen als Zeichen der Liebe einen Baum an den Kamin zu binden oder vor die Haustür zu pflanzen. In den Städten genügt ein Birkenzweig vor dem Fenster, um seine Liebe unter Beweis zu stellen. Der Maibaum ist in anderen Gegenden auch als Marienbaum oder Maien bekannt. Nächstes Jahr sind allerdings die Frauen an der Reihe, denn im Schaltjahr wechseln traditionell die Rollen.

Was ist erlaubt?

Wer ohne Erlaubnis des Waldbesitzers oder Försters in den Wald geht und dort eine Birke oder Fichte fällt, begeht eine Straftat. Es droht eine Geldstrafe von bis zu 7500 Euro, laut Bußgeldkatalog. Hinzu kann eine Anzeige kommen. Wer das vermeiden will, sollte sich an den Verkaufsstellen in Leverkusen und Umgebung umsehen.

Wo kann man Maibäume kaufen?

Leverkusen: Neulandpark

Wo? Nobelstraße 92, 51273 Leverkusen (Eingang Neulandpark)

Wann? Sonntag, 30. April von 15 bis 17 Uhr

Preis: 10 Euro

Monheim-Langenfeld: Für Hitdorfer interessant

Wo? Opladener Straße 100, 40789 Monheim (am blauen Kran)

Wann? Sonntag, 30. April von 15 Uhr bis 17 Uhr

Preis: 10 Euro

Für den Verkauf ist das Regionalforstamt Rhein-Sieg-Erft zuständig.

Leichlingen: JU verschenkt Bäume

Wo? Im Brückerfeld, 42799 Leichlingen

Wann? Sonntag, 30. April, ab 15 Uhr

Preis: kostenlos, Junge Union Leichlingen verschenkt Maibäume

Burscheid: Handballer der Bergischen Panther nehmen Bestellungen auf

Wo? Auf dem Kamp 1, 51399 Burscheid oder Vorbestellungen per E-Mail unter Angabe von Name, Telefonnummer und gewünschte Baum-Anzahl.

Wann? Sonntag, 30. April, 14 bis 20 Uhr oder nach Absprache

Preis: 10 Euro für Bäume bis zu 6 Metern, über 6 Meter nach Absprache (Erlös geht an die Panther-Jugend)

Lieferdienst für den Liebesbeweis

Wie so vieles lässt sich mittlerweile auch der Maibaum liefern. Das Unternehmen „Maibaumlieferung.net“ aus Köln liefert auch nach Leverkusen und Region. Dabei sollte die Bestellung frühzeitig, am besten bis zum 23. April, abgegeben werden, teilt Inhaber Erwin Szudera auf Anfrage mit. Dafür beschmückt sein Team den Baum nach Wunsch mit Girlanden, Lichterketten und Herzen. Kostenpunkt für Leverkusen, Leichlingen und Burscheid: 80 Euro und aufwärts.

Was gibt es beim Transport zu beachten?

Um Unfälle und Ärger mit der Polizei zu vermeiden, gibt es beim Baumtransport einiges zu beachten. Der ADAC gibt Tipps für einen reibungslosen und legalen Transport. So sollte der Baum am besten mit Spanngurten und nicht mit Schnüren oder Expandern gesichert werden, damit die Pflanze auf dem Dach oder im Kofferraum bei einer Vollbremsung nicht zum gefährlichen Geschoss wird.

Außerdem darf der Baum laut Straßenverkehrsordnung nicht breiter als 2,55 Meter und nicht höher als vier Meter sein. Bei Entfernungen von mehr als 100 Kilometern darf der Baum nicht mehr als drei Meter über das Auto hinausragen. Ragt die Birke mehr als einen Meter über das Heck hinaus, muss ein entsprechendes Schild am Auto angebracht werden. Auf keinen Fall darf die Pflanze über die vordere Stoßstange hinausragen. Das Kennzeichen und die Beleuchtung dürfen nicht verdeckt werden.

Was sollte man sonst noch beachten?

Beim Kauf sollte man nach einer Quittung fragen. So lässt sich der legale Erwerb des Baums nachweisen, falls die Polizei fragt, woher der Baum stammt.

Woher kommt der Brauch?

Sowohl Ursprung als auch Brauchtum des Maibaums sind umstritten. Der älteste schriftliche Hinweis auf einen Maibaum stammt von Caesarius von Heisterbach. Der Mönch schrieb um 1222 in seinem Kloster bei Königswinter eine Abhandlung über die Sitten- und Kulturgeschichte seiner Zeit, wozu der Baum gehörte. Auch Martin Luther übersetzte in Psalm 118: „Schmücket das Fest mit Maien bis an die Hörner des Altars“.

Im 17. Jahrhundert war das Maibaumaufstellen Teil einer Art dörflicher Partnervermittlung. Dabei wurden unverheiratete Frauen eines Dorfes den Junggesellen für eine bestimmte Zeit als Leihgabe, überlassen. Die Männer ersteigerten die Frauen und bildeten so Maipaare. Dazu gehörte das Aufstellen eines geschmückten Baums. Hintergrund war es, den dörflichen Heiratsmarkt zu regeln.

Welche Bedeutung haben Maibäume?

Dass der Maibaum etwas mit dem Erwachen der Natur zu tun hat, liegt auf der Hand. Schließlich wird der Baum mit „Maien“ geschmückt. So werden junge Birken genannt, weil sie als erste aus der Winterstarre erwachen. Die Birke gilt als Symbol für Kraft und Anmut, Lebenswillen und Trost, Licht sowie Heiterkeit.

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