Bayer 04 gegen Juventus TurinRonaldo-Fans pilgern nach Leverkusen

Christiano Ronaldo (l.) kämpft beim Hinspiel im Oktober mit Sven Bender um den Ball.
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Leverkusen – Messi war schon mal da. Zlatan auch. Und jetzt? Cristiano Ronaldo. CR7. Wenn Bayer 04 am Mittwochabend in der BayArena gegen Juventus Turin spielt, dann ist auch der für viele Menschen beste Fußballer der Welt in der Stadt. Der, der Tore schießt wie am Fließband, der Rollenmodell für Kinder und Jugendliche und Erwachsene ist, der Titel sammelt wie andere Briefmarken und der für viele Menschen seit jeher größer ist als der Verein, in dem er jeweils kickt.
Dass Ronaldo den Flieger aus Turin in Richtung Rheinland bestiegen hat, obwohl Juve bereits für die nächste Runde in der Champions League qualifiziert ist und die Partie nur noch statistischen Wert für die Turiner besitzt, bestätigte Juve-Trainer Maurizio Sarri bereits am Dienstag bei der Pressekonferenz im Stadion. Genächtigt hat Ronaldo übrigens im edlen Schlosshotel Bensberg.
Portugiesische Vereine und Gemeinde
Und am Spieltag sind es wegen ihm eben nicht nur italienische Fans, die sich auf den Weg nach Leverkusen gemacht haben, um sich mitunter schon ab mittags die Zeit bis zum Spiel auf dem Wiesdorfer Weihnachtsmarkt zu vertreiben. Auch die Landsmänner Ronaldos, die Portugiesen, sind da. Unter ihnen viele Mitglieder portugiesischer Vereine und Gemeinden aus der Region. Oder Ricardo Costa. Der lebt seit 20 Jahren in Köln, ist Betreiber des dortigen Clubs „Bahnhof Ehrenfeld“, Fan von Ronaldos Heimatclub Sporting Lissabon und sogar einer dessen ehrenamtlichen Botschafter. Und er betont: „Ronaldo steht für uns Portugiesen in einer Reihe mit Spielern wie Luis Figo oder Eusebio. Und wenn er irgendwo aufläuft, dann sind wir auch meist da.“
Auch in Leverkusen, „wo mich sonst zugegebenermaßen nicht so schnell etwas hin verschlagen würde“, wie Costa lachend betont. Pech hatten dagegen die Mitglieder der Associacao Portuguesa aus Solingen, in deren Vereinsräumen sich viele Portugiesen aus dem Bergischen Land – darunter auch Burscheid und Leichlingen – treffen. „Wir haben versucht, Karten für die Partie zu bekommen, hatten aber keine Chance“, sagt der Vorsitzende José Salgado. „Wir treffen uns heute Abend mit knapp 100 Freunden, schauen das Spiel gemeinsam im Fernsehen und drücken Ronaldo und Juve aus der Ferne die Daumen.“