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Bayer 04 LeverkusenUngarische Fans bleiben ruhig – und zeigen rechtsradikales Plakat

Lesezeit 2 Minuten
Balint Vecsei und Moussa Diaby (l.) im Zweikampf.

Im Stadion auf dem Platz ging es – wie hier zwischen Ferencváros-Mittelfeldspieler Balint Vecsei und Bayers Moussa Diaby – rund, vor dem Stadion blieb es ruhig.

Rund um das Spiel von Bayer 04 Leverkusen gegen Ferencváros Budapest blieb es in der Stadt ruhiger als erwartet – doch ein Plakat sorgte für Aufsehen.

Rund um das Europa-League-Spiel von Bayer 04 gegen Ferencváros Budapest am Donnerstagabend in Leverkusen ist es ruhig geblieben. Das bestätigte die Polizei Köln, deren Inspektion 7 für Leverkusen zuständig ist.

Vor der Partie in der Bay-Arena hatten Hunderte Fans des ungarischen Teams in der Wiesdorfer City gefeiert. Dort sowie im Umfeld des Stadions – im Stadtpark und entlang der Dhünn in Richtung Gästeblock –  standen zahlreiche Polizeiwagen und Einsatzkräfte, die die Lage beobachteten. Eingreifen mussten sie nicht.

Gewaltbereite, offen rechtsradikale Fans

Erwartbar war das zuvor nicht unbedingt gewesen: Teile der Ferencváros-Fans sind als gewaltbereit bekannt und offen rechtsradikal. Der Fußball im vom rechtskonservativen Ministerpräsidenten Victor Orban geprägten  Ungarn hat generell seit Jahren Probleme mit rechten Strukturen, die zuletzt bei der Europameisterschaft 2021 verstärkt in den Fokus der Öffentlichkeit gerückt waren.

Stunden vor dem Spiel Ferencváros' in Leverkusen waren im Internet Fotos aufgetaucht, auf denen sich Fans mit „Fight Club“-Bannern im nahen Köln hatten ablichten lassen. Sowohl dort als auch später in der Bay-Arena hielten einige von ihnen zudem eine Fahne mit der Aufschrift „Anti-Antifa“ in die Höhe. „Antifa“ ist im Deutschen die Abkürzung für „Antifaschistische Aktion“ und der Oberbegriff für linke Organisationen, die sich gegen Faschismus, Neonazismus und Rassismus engagieren.  

Bayer 04 Leverkusen gewann das Spiel mit 2:0. Das Achtelfinal-Rückspiel in Budapest findet in der kommenden Woche am Donnerstag, 16. März, um 21 Uhr statt.