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LeverkusenDRK befürchtet nach Karneval weitere Engpässe bei Blutspenden

Lesezeit 3 Minuten
Blut läuft vom Arm einer Spenderin durch eine Nadel in einen Schlauch.

Eine Frau spendet Blut (Symbolbild).

Oft geht die Zahl der Blutspenderinnen und Blutspender in der Zeit nach Karneval herunter. Das DRK sucht aber auch aus anderen Gründen neue Spender.

Es klingt erstmal beruhigend, was Daniel Beiser, stellvertretender Pressesprecher des Blutspendedienstes West des Deutschen Roten Kreuzes (DRK), zur aktuellen Lage in Sachen Versorgung der Krankenhäuser in Leverkusen und der gesamten Region mit Blutspenden sagt. Die Lage habe sich im Vergleich zum Januar „deutlich entspannt“. Im vergangenen Monat sei es teilweise nicht immer gelungen, die Krankenhäuser mit den benötigten Blutkonserven zu versorgen.

Doch dann folgt das Aber: „Nach Karneval ist es erfahrungsgemäß so, dass weniger Leute zur Blutspende kommen.“ Das habe auch damit zu tun, dass die Zahl der Menschen, die an Erkältungen oder Grippe erkrankt seien, nach den tollen Tagen meist in die Höhe gehe.

Geburtenstarke Jahrgänge werden zu alt für Blutspende

Hinzu komme, dass derzeit sehr viele potenzielle Spenderinnen und Spender aus den geburtenstarken Jahrgängen in diesen Jahren nach und nach ausscheiden. Denn Blut spenden dürfen Männer und Frauen nicht bis an ihr Lebensende. Wer zum ersten Mal in seinem Leben Blut spendet, darf nicht älter als 67 Jahre sein. Und auch, wer regelmäßig zur Blutspende geht, darf nicht älter als 76 Jahre sein.

Bezogen auf Nordrhein-Westfalen benötigt das DRK täglich 2700 bis 3000 Blutspenderinnen und -spender, unabhängig von ihrer Blutgruppe. Eine Blutspende umfasst immer 500 Milliliter, also einen halben Liter Blut.

Bedarf an Blutspenden immer hoch

„Wir brauchen Spenden für alle Blutgruppen gleichermaßen“, sagt der DRK-Sprecher dazu. Zwar gebe es mit der Blutgruppe O Rhesusfaktor negativ eine, die für fast alle Patientinnen und Patienten infrage komme. Dennoch sei der Bedarf über alle Blutgruppen hinweg vorhanden. Auf einzelne Städte herunterbrechen lasse sich die notwendige Zahl an Spendern nicht, so Beiser. Grundsätzlich sei der Bedarf aber immer sehr hoch, weil Blutkonserven in vielen Fällen benötigt würden, so zum Beispiel begleitend zur Chemotherapie bei Krebserkrankungen, bei großen Operationen wie Organtransplantationen und manchmal auch bei Entbindungen. 

Die Zahl der Spenderinnen und Spender auch in Leverkusen wird nicht nur durch die erwartete Erkältungswelle eingeschränkt. Es gibt neben dem Alter eine Reihe von weiteren Ausschlusskriterien für eine Blutspende. So ist zum Beispiel, wer einmal an Krebs erkrankt ist, für den Rest seines Lebens von der Blutspende ausgeschlossen. Das Gleiche gilt für Menschen mit schweren Herzerkrankungen oder schweren chronischen Krankheiten. Genaues dazu ist in den Richtlinien der Bundesärztekammer zur Blutspende nachzulesen. Auskunft zur Frage, ob man für die Blutspende geeignet ist, gibt aber auch die Hotline der DRK unter 0800-1194911.


Nächster Termin für Blutspende in Lützenkirchen

Der DRK-Blutspendedienst versucht auch über Freundschaftswerbungen zusätzliche Spender zu gewinnen. Wer zum Blutspendetermin in Lützenkirchen am Montag, 6. März, 15 bis 19 Uhr im katholischen Pfarrheim St. Maurinus und Marien, von-Knoeringen-Straße 6, einen Freund, eine Freundin, eine Kollegin oder Kollegen mitbringt, bekommt als Dankeschön einen Regenschirm geschenkt. Über die Terminbuchung des DRK im Internet können sich Interessenten eine Spendezeit reservieren, um Wartezeiten zu vermeiden.