Leverkusener LuminadenDen eigenen Traum als Brautmodenverkäuferin verwirklicht

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Brautmode Luminaden 2

Susanna Lavore (rechts) mit ihrem Hund Bianco und Mitarbeiterin Agnieszka Szczepski

Leverkusen – Als die ganz strengen Corona-Beschränkungen für Hochzeiten wieder aufgehoben wurden, war der Ansturm auf Brautmodengeschäfte groß. Doch die Nachfrage ist abgeebbt, auch diese Branche kämpft mit den äußeren Umständen. Susanna Lavore verkauft Hochzeitskleider in den Luminaden in Leverkusen-Wiesdorf. Sie berichtet vom Auf und Ab des Geschäfts.

Die Auswirkungen der Corona-Pandemie waren Segen und Fluch zugleich für Lavore. Zu Beginn der Pandemie verlor sie ihre Anstellung als Beraterin. Doch genau das gab der modebegeisterten Frau die nötige Zeit, im Februar 2022 ihr eigenes Geschäft zu starten – im 400 Quadratmeter großen Ladenlokal in den Luminaden.

„Susannas Brautmode“: 400 Kleider im Angebot

Mit dem Zeitpunkt für die Eröffnung lag Susanna Lavore genau richtig. Endlich durfte wieder im Rahmen großer Feiern und mit vielen Gästen gefeiert werden. Einige Kundinnen verschlug es dabei auf den letzten Drücker zu der Fachfrau. Eine angehende Braut eilte erst drei Wochen vor ihrer Hochzeit in die Luminaden. Lavore empfiehlt angehenden Bräuten jedoch, sich am besten acht Monate vor dem großen Tag um ein Kleid zu kümmern. Rund 400 gibt es bei „Susannas Brautmode“.

Ihre Leidenschaft für Brautmode entdeckte die gebürtige Polin vor acht Jahren bei dem Kauf ihres eigenen Hochzeitskleides. Kurze Zeit später versuchte sie sich nebenbei als Brautmodeberaterin, mit Erfolg. Ihre ehemaligen Kolleginnen erkannten gleich: Susanna Lavore ist ein ungeschliffener Diamant.

Wie jede andere Bekleidung ist auch Brautmode dem Zeitgeist unterworfen. Besonders begehrt waren in diesem Jahr klassische, leichte A-Linien. Der Schnitt der Roben gleicht einem A, oben sehr schmal und nach unten hin immer weiter. Sommerhochzeiten sind damals wie heute immer noch der Traum vieler Paare, „weil man im Sommer einfach mehr Möglichkeiten hat, Fotos zu machen“, erklärt Lavore.

Brautmode: Nach dem Hoch folgt jetzt ein Tief

Zwischen einer Vielzahl an unterschiedlichen Stilen hat Lavore neben Schwangerschaftskleidern Abendkleider, Kommunionskleider, Zweiteiler, Anzüge, Schuhe und Accessoires im Sortiment. Die Brautmode bietet sie in den Größen 34 bis 60 an. Die Beraterin erzählt, dass sie gerne mit etwas „fluffigeren“ Frauen arbeitet. „Wir finden für jeden das passende Kleid“, da ist sich die Brautmode-Expertin sicher. Die Innenräume sind barrierefrei, eine behindertengerechte Toilette und eine Wickelkommode stehen zur Verfügung. Beim Anprobieren gebe es kein Limit, sagt Lavore: „Wir schauen so lange, bis man merkt: Das ist es.“

Nach dem zwischenzeitlichen Hoch folgt jetzt ein Tief. Die Inflation macht sich deutlich bemerkbar. Normalerweise seien die Termine an Freitagen und Samstagen für Hochzeiten im kommenden Sommer bereits ausgebucht. Doch die Nachfrage sieht jetzt eher mau aus. Zurzeit würden vor Ausverkaufe von Geschäften, die in Kürze schließen, sehr gut laufen.

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Neben Kollektionen aus Holland, Spanien, Polen und der Ukraine hat die dreifache Mutter auch Kleider aus eigenen Entwürfen im Angebot. Das Modell „Jessica“ benannte sie nach ihrer Tochter. Angelehnt an den Traum ihres Kindes, in einem Prinzessinnenkleid zu heiraten, entwarf sie das Brautkleid. Das nach der Inhaberin benannte Modell „Susanna“ im „Fit and Flaire“-Stil fällt dagegen eher schlichter und eleganter aus. Die Brautkleider beginnen preislich bei 200 Euro für ein schlichtes Standesamtskleid und erstrecken sich bis 2300 Euro für ein aufwändiges Hochzeitskleid.

Womöglich ist Susanna Lavores Geschäft bald in der Vox-Sendung „Zwischen Tüll & Tränen“ zu sehen, bei der Brautmodenverkäuferinnen und -verkäufer mit der Kamera begleitet werden. Auf Anfrage des Senders wird das Bewerbungsvideo in Kürze verschickt. In diesem Metier kennt sich Lavore bereits aus: In der Sendung „Die schönste Braut“ ging sie aus vier Bewerberinnen als Gewinnerin hervor.

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