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„Der Ring des Herzogs“Leverkusenerin veröffentlicht Roman für die kalten Tage

3 min

Ingeborg Menge schreibt leidenschaftlich gerne Geschichten. Ihren Erstling „Der Ring des Herzogs“ hat sie nun im Selbstverlag veröffentlich.

Leverkusen – Auslöser für Ingeborg Menges Bestreben, die Veröffentlichung ihrer Geschichten anzugehen, war ein Artikel im „Kölner Stadt-Anzeiger“. Hier las die 59-Jährige vom „Drachenmond“-Verlag in Hitdorf – und war angefixt. Bereits seit ihrer Kindheit schreibt die Leverkusenerin fantasievolle Stories. Doch diese jemals an die Öffentlichkeit zu bringen, kam ihr lange nicht in den Sinn. Bis sie den Artikel las – und von immer mehr Freunden und Bekannten dazu angestiftet wurde, es nun doch auch mal selbst zu probieren. Beim „Drachenmond“-Verlag ist Menge am Ende nicht gelandet – doch ihr Erstling „Der Ring des Herzogs“ ist nun über „Books on Demand“ erschienen.

Eine Wintergeschichte: „Es passt gut in die jetzige Zeit, wenn man etwas Herzerwärmendes lesen will“

Untertitelt hat sie das Buch mit „Eine Wintergeschichte“. „Das Buch ist im Winter entstanden“, sagt sie. „Ich kann mir auch nicht ganz vorstellen, wie man es am Strand liest. Es passt gut in die jetzige Zeit, wenn man etwas Herzerwärmendes lesen will.“ Protagonist ihres Buches ist Rudolf von Melac. Ein adlig geborener, aber missgebildeter Junge, der im Kreise der Dienerschaft groß wird, ohne von seiner Abstammung zu wissen. In einer Intrige will der Herzog von Tours ihn jedoch schließlich mit seiner Nichte verheiraten, um sich durch den vermeintlich schwachsinnigen Herrscher die eigene Macht zu sichern. Mit der Unterstützung seiner neuen Frau und seiner Freunde versucht Rudolf, den Plan des Herzogs zu durchkreuzen.

Die Handlung spielt in einem völlig fiktiven Kosmos, orientiert sich jedoch an der europäischen Geschichte. Die Idee, dass der Hauptcharakter hässlich sein soll, kam Ingeborg Menge über das Märchen „Die Schöne und das Biest“. Nur, dass der Protagonist sich am Ende nicht als hübscher Prinz entpuppen sollte – sondern durch seinen Charakter überzeugt.

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Geschichte zunächst per Hand aufgeschrieben

Die Geschichte einem Genre zuzuordnen, fällt der Autorin schwer: „Es ist eine Liebesgeschichte, aber kein Liebesroman. Es ist auch kein modernes Fantasy-Buch mit Elfen oder Drachen. Es spielt in vergangenen Zeiten, ist aber auch nicht historisch“, sagt sie und lacht. Letztendlich ist „Der Ring des Herzogs“ wohl irgendetwas dazwischen.

Besonders ist auch die Entstehungsgeschichte des Buches. „Ich hatte die Geschichte schon lange im Kopf und habe dann in den 80ern angefangen, sie aufzuschreiben. Zunächst erst ganz rudimentär – per Hand auf Papier“, so Menge. Bei einer Freundin, die mit ihr in der IT-Branche arbeitete, tippte sie die Geschichte dann in vielen Stunden in einen der ersten Privat-PCs. „Susanne und ich haben Abende und Wochenende zusammen daran gesessen. Wir mussten dafür 16 Teile erstellen“, erzählt die Autorin. „Damals konnte man noch gar nicht so große Dateien speichern!“

Bestellbar über den lokalen Buchhandel oder online

Gedankt wurde der Freundin ihr Einsatz mit der Widmung des Buches. Die ersten, noch im Copy-Shop gedruckten Exemplare verteilte Menge im engen Freundeskreis. Die positiven Resonanzen über die Jahre ermutigten sie schließlich, nun eine „richtige“ Veröffentlichung anzugehen. Sie lies die Geschichte lektorieren und in den Buchhandlungen Gottschalk und Noworzyn in Leverkusen platzieren. Dort sind Exemplare von „Der Ring des Herzogs“ für 9,49 Euro bestellbar.

Nächstes Buch bereits in Planung

Die nächsten Veröffentlichungen sind bei Ingeborg Menge auch schon geplant: Im nächsten Jahr könnten gleich zwei neue Bücher von ihr auf den Markt kommen. Zu ihrem neuen Hauptberuf soll das Schreiben trotzdem nicht werden: „Ich muss davon nicht leben können“, sagt sie. „Das ist eine reine Freude für mich.“