Im Februar wird die Bahnstrecke zwischen Hagen und Köln-Deutz monatelang gesperrt. Erste Vorboten der Sperrung stehen in Leverkusen.
Für ErsatzverkehrBahn richtet einen großen Busparkplatz in Leverkusen ein

Vorboten der Streckensperrung: Wenn im Februar die Strecke zwischen Köln und Hagen gesperrt wird, werden diese Busse den Ersatzverkehr abwickeln.
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Bahnkunden haben jetzt schon Angst vor der Streckensperrung zwischen Köln und Hagen. In Leverkusen wirft die große Baumaßnahme ihre Schatten voraus und es zeigt sich mal wieder, wie günstig in der Mitte zwischen den großen Städten Leverkusen liegt: Die Bahn hat einen ehemals von Bayer genutzten Parkplatz am Rudolf-Mann-Platz gemietet, um da ein großes Parkareal für die Busse des Bahn-Ersatzverkehrs einzurichten. Die ersten der lila-farbenen Busse mit Berliner Kennzeichen sind dort inzwischen eingetroffen, auch Busfahrerinnen und Busfahrer sind schon am Einsatzparkplatz gewesen. Sie lernen jetzt ihre Streckenabschnitte kennen, über die sie bald die Fahrgäste befördern.
Die Sperrung der gesamten Bahnstrecke soll ein halbes Jahr dauern, vom 6. Februar bis zum 10. Juli 2026. Im Ersatzverkehr werden große Mengen an Bussen eingesetzt. In Leverkusen am Rudolf-Mann-Platz sollen mehr als 20 stationiert werden, die meisten, mehr als 100 Omnibusse, in Wuppertal.
Ab Februar arbeiten mehrere Bauteams entlang der rund 65 Kilometer langen Bahnstrecke ein riesiges Bauvolumen ab, schreibt die Bahn. Gleichzeitig wird an Gleisen, Weichen, Oberleitung, Schallschutzwänden und Bahnhöfen gearbeitet. Zwölf Bahnhöfe sollen saniert werden, neben Opladen und Leichlingen liegt auch der Bahnhof Manfort (ehemals „Schlebusch“) an der Strecke; der Haltepunkt soll in den sechs Monaten umgebaut werden und dabei zum Beispiel barrierefrei werden. Das schöne alte Holzdach wird dem Umbau allerdings zum Opfer fallen.
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Die Bahn hat sich Großes vorgenommen: Zwischen Köln und Hagen werden 80 Kilometer Gleis, 28 Weichen sowie fast 30 Kilometer der Oberleitung erneuert werden. Vier Kilometer neue Schallschutzwände entlang der Strecke sollen aufgestellt werden.
Und in Leverkusen gibt es offenbar nicht nur für Busse Platz: Auf einem Gewerbegrundstück zwischen der Marie-Curie-Straße im Innovationspark und der Bahnlinie hat die DB schon im vergangenen Monat ein Lager für ihre Baumaterialien eingerichtet.
Die Bahn schreibt, man habe für die Zeit der Bauarbeiten ein umfassendes Ersatzkonzept für den Nahverkehr erarbeitet. Dabei setze man auch auf die Erfahrungen der bisherigen Generalsanierungen zwischen Mannheim und Frankfurt und zwischen Hamburg und Berlin.
Für etwa ein Drittel der Bauzeit wird die Strecke für alle Züge voll gesperrt. Über den gesamten Bauzeitraum kommen Ersatzbusse zum Einsatz. Die Verkehrsverbünde setzen auf einen Mix aus Bussen, die alle Haltestellen anfahren und Expressbusse mit ausgewählten Halten. Für die Busse gibt es Qualitätsvorgaben, zum Beispiel ein konsistentes Erscheinungsbild in der Farbe „Verkehrspurpur“, Barrierefreiheit und Wlan, schreibt die Bahn.

