Die Ausbildung beim Finanzamt soll internationaler werden.
Finanzamt LeverkusenAngehende Fachleute sollen im Ausland Erfahrungen sammeln

Briefkasten am Leverkusener Finanzamt im Innovationspark Leverkusen.
Copyright: Ralf Krieger
Das Finanzamt Leverkusen möchte seinen Auszubildenden internationale Perspektiven bieten. Wie die Beamten in einer Mitteilung ankündigen, sollen die Studierenden der Hochschule für Finanzen Nordrhein-Westfalen, die ihre Praxisphasen unter anderem im Finanzamt Leverkusen absolvieren, in Zukunft auch die Möglichkeit bekommen, im Ausland praktische Erfahrungen zu sammeln. „Die Steuerverwaltung ist ein vielseitiger und moderner Beruf mit großartigen Entwicklungsmöglichkeiten“, wirbt NRW-Finanzminister Marcus Optendrenk. „Wir wollen jungen Menschen zeigen, wie spannend diese Arbeit sein kann – und dazu gehören künftig auch Einblicke ins Ausland.“
Bislang war ein Auslandsaufenthalt für angehende Steuerbeamtinnen und Steuerbeamte ausgeschlossen. Programme wie Erasmus Plus stehen ihnen nicht offen, weil die praktische Ausbildung zwingend in deutschen Finanzämtern stattfinden müsse, heißt es. Nordrhein-Westfalen will es ab jetzt anders machen. Die Landesregierung setzt sich dafür ein, dass künftig Praxisphasen auch in ausländischen Steuerverwaltungen, Ministerien, internationalen Organisationen oder bei europäischen Institutionen möglich werden, ohne die Studiendauer zu verlängern.
Arbeit wird internationaler
Auch die Leiterin des Finanzamts Leverkusen, Katharina Hecker, sieht darin große Chancen: „Unsere Arbeit ist schon heute internationaler als viele denken. Ob internationale Steuerabkommen oder globale Wirtschaft – die Finanzverwaltung ist mitten drin.“ Gemeinsam mit der Oberfinanzdirektion Nordrhein-Westfalen und der Hochschule für Finanzen wird nun ein Pilotkonzept entwickelt. Damit sollen Kriterien für geeignete Einsatzstellen, Betreuungskonzepte und die Anerkennung der Auslandspraktika festgelegt werden. Zudem will man prüfen, ob Fördermittel wie Erasmus Plus genutzt werden können, um die Studierenden finanziell und organisatorisch zu unterstützen.
„Unsere künftigen Steuerexpertinnen und Experten müssen internationale Entwicklungen verstehen, um Nordrhein-Westfalen wirtschaftlich stark zu halten“, sagt Finanzminister Optendrenk. „Doch es geht nicht nur ums Fachliche. Fremdsprachen, interkulturelle Kompetenz und ein weltoffenes Mindset sind im öffentlichen Dienst heute wichtiger denn je.“ Das Finanzamt Leverkusen bildet jedes Jahr Nachwuchskräfte für die Steuerverwaltung aus. Dabei setzt es auf ein duales Studium mit Theoriephasen an der Hochschule für Finanzen und Praxiseinsätzen direkt vor Ort.
Die Arbeit sei vielfältig, heißt es: von der Beratung der Bürgerinnen und Bürger bis zu komplexen internationalen Steuerfällen. Mit der geplanten Möglichkeit von Auslandspraktika könnte die Ausbildung noch attraktiver werden. Und um noch mehr Fachkräfte für einen solchen Weg zu begeistern, wirbt Leiterin Katharina Hecker: „Wer sich für eine Ausbildung bei uns entscheidet, kann mit sicheren Karrierechancen rechnen.“
Wer weitere Fragen rund um die Bewerbung hat, kann die auch direkt an das Ausbildungsteam per Whatsapp stellen: +49 173 8873100. Die Telefon-Hotline ist erreichbar unter 0251/934 1720 und alle Informationen gibt es zudem gebündelt unter ww.die-zukunft-steuern.nrw. (aga)