„Rauf die Plätze, fertig, los“Frauenhaus Leverkusen startet Kampagne

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Stand des Frauenhauses in der Wiesdorfer Fußgängerzone

Der Stand des Frauenhauses in der Wiesdorfer Fußgängerzone

Das Frauenhaus in Leverkusen braucht mehr Platz und hat deshalb eine Kampagne gestartet. 

Mit dem Weltfrauentag hat am Mittwoch auch die Kampagne „Rauf die Plätze, fertig, los“ in ganz Nordrhein-Westfalen und damit auch in Leverkusen angefangen. Diese soll auf die prekäre Situation in Frauenhäusern aufmerksam machen. „Viele Frauen müssen in der Regel erstmal fünf bis sechs Frauenhäuser anfragen, bevor sie einen Platz bekommen“, erklärte Tanja Purucker, Sozialarbeiterin des Frauenhaus Leverkusen.

Sie und ihre Kolleginnen machten am Mittwoch in der Fußgängerzone Wiesdorf an einem Stand auf die Mängel in ihrem Frauenhaus aufmerksam. Neben fehlenden Plätzen ist auch die Barrierefreiheit für viele Frauen ein Hindernis, in solchen Einrichtungen unterzukommen. Zudem können sich Frauen, die keine Sozialhilfe bekommen, oftmals keinen Platz in einem Frauenhaus leisten, da dieser täglich zwischen 20 und 100 Euro kosten kann. Auch für Mütter kleiner Kinder sind die Bedingungen oftmals nicht leicht, da sie mit den Kindern  mehr Platz in Anspruch nehmen.

Mit Hilfe eines Glücksrads machten die Mitarbeiterinnen Leverkusenerinnen und Leverkusenern deutlich, wie schwierig es ist, an einen Platz in einem Frauenhaus zu gelangen. Die meisten Felder auf dem Glücksrad beinhalten alle möglichen Hindernisse auf dem Weg, aus einer gewaltvollen Umgebung zu entkommen. Die Chance beim Dreh des Glücksrads auf ein Feld zu kommen, mit dem man einen Platz in einem Frauenhaus findet, ist sehr gering.

Die landesweite Kampagne für mehr Plätze in Frauenhäusern läuft nun fast das ganze Jahr bis zum 25. November, also dem internationalen Tag zur Beseitigung von Gewalt gegen Frauen.

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