Kann wieder natürlich fließenBett des Leimbachs in Leverkusen umgestaltet

Nun ist er auf einem Teilstücke von 100 Metern renaturiert und kann wieder durch die Talaue mäandern.
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Leverkusen – Der Leimbach im Leverkusener Osten in Höfen hat wieder ein natürliches Bachbett. Wie der Wupperverband Anfang der Woche mitteilt, wurde das Bachbett auf einer Länge von 100 Metern umgestaltet.
Zuvor war der Bachlauf technisch ausgebaut gewesen, ähnlich wie ein Kanal. Jetzt kann der Leimbach, der auch dem historischen Leimbacher Hof in Schlebusch seinen Namen gab, wieder „natürlich“ in Schwüngen und Bögen fließen. Ein weiterer Vorteil der Renaturierung: Das Gewässer ist nun auch wieder für Fische und Kleinstlebewesen durchgängig, betont der Wupperverband.
Die Arbeiten an dem Bach hatten insgesamt sechs Wochen angedauert und waren bereits im Dezember 2019 abgeschlossen. Im Frühjahr vergangenes Jahres hatte sich der Wupperverband, der Grundstückseigentümer und die Stadt Leverkusen zusammengeschlossen und eine Vereinbarung getroffen, um den Leimbach ökologisch zu entwickeln.

Der Leimbach: In dieses Korsett war er früher gepresst.
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Land NRW fördert Projekt
Das Projekt wurde als Gewässerunterhaltungsmaßnahme durch die Untere Wasserbehörde und Untere Naturschutzbehörde Leverkusen genehmigt. Nach Abschluss des Projekts hat der Leimbach nun wieder eine natürliche Struktur und mäandert durch die Talaue. Nach Angaben vom Wupperverband ist das ein weiterer Baustein zur Umsetzung der EU-Wasserrahmenrichtlinie und zur natürlichen Entwicklung des Fluss-Systems Dhünn. Das Land NRW fördert das Projekt mit 80 Prozent der Kosten.
Der Leimbach entspringt in Odenthal-Blecher und mündet nach ungefähr sechs Kilometern beim Leimbacher Berg oberhalb des Freudenthaler Sensenhammers in die Dhünn. In der Ortslage Höfen wurde der Bach seit circa 100 Jahren durch ein fast drei Meter hohes und sechs Meter breites Wehr angestaut. Es speiste eine Teichanlage, die früher zum Betrieb einer Mühle und dann als Fischteich genutzt wurde. Die wasserrechtliche Erlaubnis für den Aufstau war bereits seit einigen Jahren erloschen. Der Betrieb der Stauanlage innerhalb des privaten Gartengrundstücks wurde jedoch noch geduldet.