KommentarMarkus Märtens muss sich noch beweisen

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Stadtdirektor Markus Märtens wechselt nun ganz an die Spitze der Wirtschaftsförderung Leverkusen.

Leverkusen – Bisher ist er ja nicht so gut gelaufen, der Ringelpiez im Schatten des Rathauses: Der vorzeitige Abschied von WGL-Chef Wolfgang Mues ist noch nicht über die Bühne. Der Chef der ertragreichsten Stadt-Tochter sträubt sich noch und macht so den Karussellbremser. Dabei gehört die Neubesetzung an der Spitze der WGL zu dem umfänglichen Personalpaket, das die drei größten Fraktionen im Stadtrat geschnürt haben. Zu dem gehört, dass die SPD den Spitzenjob bei der Wohnungsbaugesellschaft besetzen wird.

Jetzt ist aber erst einmal die CDU dran. Markus Märtens, von seiner Partei vor noch gar nicht langer Zeit mit dem exklusiven Titel „Stadtdirektor“ ausgestatteter Kämmerer, verlässt das Rathaus und die Spitze eines ebenso großen wie entscheidenden Dezernats, um die im Vergleich extrem kleine Wirtschaftsförderungsgesellschaft der Stadt zu leiten. Bisher war das für ihn bloß ein Nebenjob. Dieser Wechsel wirft natürlich Fragen auf, deren Beantwortung zum Teil ins Persönliche geht und deshalb öffentlich nicht zu erörtern ist.

Die bestmögliche Lösung?

Worüber man sich allerdings Gedanken machen muss, ist die Besetzung der Stelle an sich. Denn es geht um die Frage, ob die bestmögliche Lösung gefunden wurde. Mit dem Projekt 250 hat sich Leverkusen zum zweiten rheinischen Steuerparadies gemacht. Natürlich in der Absicht, damit neue Unternehmen in der Stadt anzusiedeln. Doch hat der nebenamtliche Wirtschaftsförderer Märtens mit seinen Abwerbebriefen ins Ruhrgebiet bislang offenbar nichts erreicht außer erbosten Reaktionen bei ein paar Oberbürgermeistern dort. Geschickt geht also anders.

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Seit die Stadt ihr früheres Amt ausgegliedert und zu einer selbstständig agierenden GmbH gemacht hat, wurde deren Spitze mit Spezialisten besetzt. Zweien dieser Fachkräfte kann man gute Arbeit bescheinigen: Dem ersten Wirtschaftsförderer Thomas Robbers und dem letzten, Frank Obermaier. Jetzt muss Markus Märtens beweisen, dass die Abkehr vom Fachkräfte-Prinzip kein Fehler war. Das wird kein einfacher Job.

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