Leverkusener PersonalrochadeMärtens zur WfL, Molitor in die Kämmerei

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Der Manforter Innovationspark: Hier ist noch Platz für neue Unternehmen.

Leverkusen – Markus Märtens wird als Stadtkämmerer abgelöst und macht seinen bisherigen Nebenjob zur Hauptsache: Der gelernte Jurist wird Geschäftsführer der Wirtschaftsförderung. Das haben die drei großen Fraktionen im Rat, die auch sonst zusammenarbeiten, verabredet und am späten Mittwochnachmittag in einer Pressekonferenz verkündet. Die FDP trägt die Entscheidung von CDU, SPD und Grünen mit.

Märtens soll am 1. Juli ganz ins Domizil der WfL an der Dönhoffstraße umziehen; spätestens dann braucht man im Rathaus einen neuen Kämmerer. Das wird, wie erwartet, Michael Molitor, für den gerade erst das neue Dezernat Konzernsteuerung und Digitalisierung aus der Taufe gehoben worden war. Vor gerade sechs Wochen hatte eine Mehrheit im Stadtrat den 45-Jährigen für acht Jahre gewählt. An der Wahlzeit wird sich nichts ändern; die Kämmerei soll mit in Molitors neuem Dezernat zusammengelegt werden, wurde erläutert.

Bemüht logisch

Die Fraktionsvorsitzenden Roswitha Arnold (Grüne), Monika Ballin-Meyer-Ahrens (FDP), Stefan Hebbel (CDU) und Milanie Kreutz (SPD) bemühten sich, Märtens’ endgültigen Wechsel in die kleine Stadt-Tochter WfL als folgerichtig und sinnvoll zu beschreiben. Das CDU-Mitglied habe sich in fast eineinhalb Jahren, die es übergangsweise die Wirtschaftsförderung nebenbei leitete, bestens eingearbeitet. Das, so klang an, rechtfertige auch die Abkehr vom bisherigen Prinzip, die WfL mit einer dafür ausgebildeten Kraft auszustatten. Hervorgehoben wurde auch Märtens’ Rolle bei der Umsetzung des langgehegten Plans, den Gewerbesteuer-Hebesatz drastisch zu senken und Leverkusen so attraktiver für Unternehmen zu machen.

Hebbel blickte auf die Anfänge des in Hürth wohnhaften Noch-Kämmerers zurück: Als persönlicher Referent des damaligen Oberbürgermeisters Reinhard Buchhorn (CDU) habe Märtens die Stadt schon sehr gut kennengelernt. Das sei wichtig, weil es nun auch um die Pflege der bereits ansässigen Unternehmen gehe. Es sei ja damit zu rechnen, dass einige infolge der Corona-Pandemie noch in Schwierigkeiten kommen. Da sei die intime Kenntnis der lokalen Wirtschaft überaus wertvoll und wichtig, ergänzte Milanie Kreutz.

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Märtens’ Vertrag bei der WfL werde für die üblichen fünf Jahre geschlossen, ein Rückkehrrecht in die Stadtverwaltung habe der Wahlbeamte nicht. „Er geht da volles Risiko. Er muss liefern, das weiß er“, unterstrich die Fraktionschefin der SPD.

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