Stadtverwaltung LeverkusenMärtens wirft schneller hin als besprochen

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Die Leverkusener Parkhausgesellschaft, der neben den Tiefgaragen inzwischen weitere große Immobilien in der City gehören, soll bei deren Wiederbelebung eine zentrale Rolle spielen. 

Leverkusen – Die Schaffung eines neuen Fachbereichs „Konzernleitung“ der dem Dezernat des Oberbürgermeisters zugeordnet ist, wird in dieser Woche auch den Stadtrat befassen. Dort steht das Thema als Tagesordnungspunkt 10 im nichtöffentlichen Teil der überlangen Sitzung zur Beratung an.

Wie berichtet entzieht Oberbürgermeister Uwe Richrath dem bisher dafür zuständigen Stadtdirektor und Kämmerer Markus Märtens die Zuständigkeit für die städtischen Beteiligungsgesellschaften. Märtens selbst hatte dem Verwaltungschef eine Überbelastung angezeigt und eine Entbindung von Zusatzaufgaben gewünscht.

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Stadtdirektor Markus Märtens hat eine Arbeitsüberlastung angezeigt.

Die Entbindung von der Aufgabe der Geschäftsführung der Leverkusener Parkhausgesellschaft (LPG) ging Märtens nach Informationen, die dem „Leverkusener Anzeiger“ vorliegen, gar nicht schnell genug. Richrath wollte die Geschäftsführung der LPG zum Jahresende neu ordnen, Märtens kündigte diesen Job aber schon vergangene Woche zum 30. Juni. Was der Oberbürgermeister wiederum nicht akzeptieren will, da eine geordnete und verantwortungsvolle Übergabe so schnell nicht möglich sei. Das Thema wird nun wahrscheinlich die Gesellschafterversammlung der LPG in einer Sondersitzung beschäftigen.

Thema im Wahlkampf

Nach harscher Kritik der Oberbürgermeister-Kandidaten von CDU und Grünen, Frank Schönberger und Stefan Baake, am Vorgehen des Oberbürgermeisters, springt diesem nun seine SPD zur Seite. „Die Entscheidung über die Verwaltungsstruktur obliegt rein dem Oberbürgermeister“, erinnert Milanie Hengst, finanzpolitische Sprecherin der SPD-Ratsfraktion an die Personalhoheit des Verwaltungschefs. Dies sei grundsätzlich im Einvernehmen mit Märtens geschehen, der nach der Senkung der Gewerbesteuer und mit der Zusatzaufgabe der Leitung der Wirtschaftsförderung Leverkusen sowie der Digitalisierung der Stadtverwaltung wirklich sehr gefordert sei.

Und ihr Ratskollege Dirk Löb ergänzt: „Durch die Bündelung der Konzernsteuerung und der City C wird diese nun endlich zu der vielfach geforderten »Chefsache«. Gerade vor der aktuell angekündigten Schließung des Kaufhofes im Oktober ist es sinnvoll und geradezu notwendig, die Entwicklung der gesamten City in den Blick zu nehmen.“

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Auch Opladen plus – der Verein will Uwe Richrath im Wahlkampf unterstützen – begrüßt dessen Vorgehen als einen notwendigen und richtigen Schritt. „Die Wiederbelebung der City C ist ohne Frage Chefsache. Daher ist dieser Schritt nur folgerichtig“, heißt es in einer Mitteilung der Ratsfraktion. „Nur wenn dieser nicht erfolgt wäre, dann wäre Anlass zu Kritik gegeben.“  

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