Lauterbach antwortet Rudi VöllerEin Idol, das leider keine Ahnung hat

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Bundestagsabgeordneter Karl Lauterbach (SPD)

  • Gegen das Hygienekonzept sei er nach wie vor, so Karl Lauterbach.
  • Ein anderes Argument bringe er im Gegensatz zu einer Völler-Aussage „seit Wochen nicht mehr vor“: Dass der hohe Test-Aufwand für Profi-Fußballer anderen Menschen die knappen Möglichkeiten wegnehme.
  • „Inzwischen haben wir tatsächlich genug Kapazitäten.“

Leverkusen – „Populistisch unterwegs“ ist Karl Lauterbach in den Augen von Rudi Völler. Das hat der Sportdirektor von Bayer 04 in einem Interview mit dem „Kölner Stadt-Anzeiger“ gesagt. Der Mediziner beanspruche einen Experten-Status, missbrauche ihn aber, um den Bundesliga-Fußball und das Hygienekonzept zu attackieren, mit dessen Hilfe die Vereine die Saison noch zu Ende bringen wollen. Am Donnerstag reagierte der SPD-Bundestagsabgeordnete auf Völlers Vorhaltungen.

Der frühere Nationalspieler sei „ein Idol für mich. Und ich finde es vorbildlich, dass er mit seiner Mannschaft in das Quarantäne-Trainingslager geht“, sagte der bekennende Fußball-Fan Karl Lauterbach. Aber in der Sache liege Völler „schlichtweg falsch“.

Das Hygienekonzept der Deutschen Fußball-Liga „kann nicht funktionieren, weil es Ausnahmen erlaubt“: Nach den Empfehlungen des Robert-Koch-Instituts müsse jeder, der Kontakt zu einer Person hatte, die mit dem Corona-Virus infiziert ist, in Quarantäne. Das aber sei im Fußball-Konzept ausgeschlossen, um den Spielbetrieb nicht zu gefährden: Schnell würde daraus eine Kettenreaktion, die ganze Mannschaften erfasse. Und je nach Gesundheitsamt hat das ganz unterschiedliche Konsequenzen, wie der Vergleich zwischen dem 1. FC Köln und Dynamo Dresden zeigt.

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