Über Telegram soll der Tatverdächtige über seine Pläne gesprochen haben, dann der Zugriff der Behörden.
Vor Ausreise festgenommen22-Jähriger aus Leverkusen soll Selbstmordattentat geplant haben

Die Generalstaatsanwaltschaft hat Anklage gegen einen Leverkusener erhoben.
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Die Generalstaatsanwaltschaft in Düsseldorf hat Anklage gegen einen 22 Jahre alten Mann aus Leverkusen erhoben. Dem syrischen Staatsbürger wird vorgeworfen, ein Selbstmordattentat in Syrien geplant zu haben.
Teil seines Vorhabens soll gewesen sein, sich der Terrororganisation Islamischer Staat (IS) anzuschließen – und nach Syrien auszureisen, um dort den Plan, das Attentat zu begehen, umzusetzen.
22-Jähriger sitzt in Untersuchungshaft
Wie die Generalstaatsanwaltschaft dem „Leverkusener Anzeiger“ bestätigte, gelang es den Behörden, den 22-Jährigen am 19. August festzunehmen – vor seiner Ausreise nach Syrien. Aktuell sitzt der Verdächtige in Untersuchungshaft. Im Vorfeld der Festnahme habe sich der Mann über den Messenger-Dienst „Telegram“ mit einem Kommunikationspartner ausgetauscht und dabei über sein Vorhaben gesprochen.
Nun wurde auf Grundlage des Vorhabens, versucht zu haben, Mitglied einer terroristischen Vereinigung im Ausland zu werden (Paragraf 129a sowie Pargraf 129b Strafgesetzbuch), Anklage erhoben. Dem 22-Jährigen droht eine Haftstrafe von bis zu zehn Jahren.
Nach der erhobenen Anklage der Zentralstelle Terrorismusverfolgung Nordrhein-Westfalen obliegt es jetzt dem Oberlandesgericht in Düsseldorf, diese zuzulassen – die entsprechende Prüfung läuft. Zuständig dafür ist der Staatsschutzsenat des OLG.