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BäckerhandwerkLeverkusener Betrieb mit Ehrenpreis ausgezeichnet

Lesezeit 3 Minuten
Stolz über die Auszeichnung: Isabelle und Stefan Willeke in der Backmanufaktur Willeke in Quettingen.

Stolz über die Auszeichnung: Isabelle und Stefan Willeke in der Backmanufaktur Willeke in Quettingen.

Die Bäckerei und Konditorei Willeke erhielt am vergangenen Wochenende ihre Urkunde.

Der Duft von frischen Backwaren steigt jedem, der die Backmanufaktur Willeke in Quettingen betritt, sofort in die Nase. Seit 1950 gibt es den Leverkusener Traditionsbetrieb, jetzt wurde er mit dem Ehrenpreis des Bäckerhandwerks ausgezeichnet. „Da sind wir als Mannschaft super stolz drauf“, erzählt Stefan Willeke nach dem Erhalt der Urkunde im Gespräch mit dem „Leverkusener Anzeiger“. Er leitet die Bäckerei und Konditorei nun schon in der dritten Generation. Der Ehrenpreis sei mit die größte Auszeichnung im Bäckerhandwerk und somit, auch wenn die Bäckerei schon vielfach ausgezeichnet wurde, etwas ganz Besonderes. „Es ist ein Highlight für uns“.

Um den Preis zu erhalten, musste die Bäckerei über Jahre hinweg an verschiedenen Qualitätsprüfungen teilnehmen. Bei den Brotprüfungen testen unabhängige Expertinnen und Experten des Deutschen Brotinstituts etwa zwölf bis 13 beschriftete Brote und Brötchen der Bäckereien. Dabei besonders wichtig sei natürlich der Geschmack, aber auch die Oberfläche des Gebäcks, die Krusten, die Lockerungen und das Krumenbild.

Zum zweiten mal wurde der Preis dieses Jahr durch den Verband des deutschen Bäckerhandwerks vergeben. Anlass dazu war die internationale Bäckerausstellung in Düsseldorf, auf der die ausgezeichneten Betriebe am vergangenen Sonntag ihre Urkunden verliehen bekommen haben. In einem Forum, das ausgesehen habe „wie so eine kleine Arena, da wurden wir nach vorne gerufen“, erzählt der Bäcker- und Konditormeister. „Es war schon schön“. 1500 Betriebe hatten an den Prüfungen teilgenommen, davon wurden 50 ausgezeichnet. 

Leverkusen: Keine Nachwuchssorgen bei Bäckerei

Auch am Dienstag fahre er wieder nach Düsseldorf zu der Ausstellung: „Am Sonntag, das war die Kür, heute treffen wir die Partner“. Auf der Ausstellung könne man sich außerdem neue Rohstoffe anschauen und schauen, was man damit machen kann.

In die Zukunft kann der Betrieb wohl mit guten Gedanken blicken: Vier Auszubildende beschäftigen sie in der Bäckerei zurzeit, im Sommer kämmen dann noch vier weitere dazu. „Wir sind mit Auszubildenden gut bedeckt und legen da auch sehr viel Wert drauf“, so Willeke. Auch seine Tochter Isabelle Willeke ist dem Beispiel des Vaters gefolgt und mittlerweile als Konditormeisterin in der Backmanufaktur tätig. Sie könnte die Bäckerei und Konditorei Willeke in Zukunft übernehmen. Stefan Willeke glaubt, dass es im Backhandwerk mehr Spezialisierungen geben wird, aber die Qualität bleibe weiterhin das A und O.

Zu finden ist die Bäckerei nicht nur in Quettingen, auch in Lützenkirchen, Bergisch Neukirchen, Leichlingen und Reusrath werden Backwaren verkauft. Dass Stefan Willeke seinen Beruf mit Leidenschaft ausübt, ist nicht zu übersehen. Er findet: „Am schönsten ist es den Ofen aufzumachen und das Produkt sieht so aus, wie man es sich vorstellt.“ Vor allem, dass man direkt ein Ergebnis sieht, freut ihn sehr. Nur müsse er sich manchmal zusammenreißen, nicht in ein frisch gebackenes Schokocroissant zu beißen, ergänzt er schmunzelnd.