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Nicht mehr die Bay-ArenaUber-Kunden in Leverkusen haben neues Lieblingsziel

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Ein Uber-Fahrzeug ist auf der B8 in Köln Stammheim auf dem Weg in Richtung Leverkusen.

Ein Uber-Fahrzeug ist auf der B8 in Köln Stammheim auf dem Weg in Richtung Leverkusen.

Ein Fahrgast aus der Stadt knackte innerhalb zwölf Monaten sogar die 600-Fahrten-Marke.

Nicht nur für die großen Fußball-Fans in der Stadt, für hunderttausende Leverkusenerinnen und Leverkusener bleiben die Erinnerungen an den magischen Bayer-04-Sommer 2024. Die Fußball-Welt blickte gebannt in die Bay-Arena – nicht nur, als es gelang, den ersten Meistertitel der Vereinsgeschichte unter Dach und Fach zu bringen. Die vielen fußballerischen Feiertage im Leverkusen führten auch dazu, dass die Bay-Arena 2024 noch das beliebteste Ziel der Stadt war, als Fahrdienstleister Uber im Dezember vergangenen Jahren seine Jahresstatistik veröffentlichte.

2025 sieht das anders aus: Diesmal ist die Bay-Arena, trotz zahlreicher Champions-League-Heimspiele mit Fans und Berichterstattern aus der ganzen Welt im Messzeitraum vom Oktober 2024 bis Oktober 2025, nicht auf der Spitzenposition der beliebtesten Ziele Leverkusens.

Klinikum Leverkusen verdrängt die Bay-Arena von der Spitze

Bahnhöfe und Flughäfen werden da bei der Auswertung des US-Unternehmens grundsätzlich ausgeklammert, zu monoton wäre das Ergebnis ansonsten. 2025 liegt das Klinikum Leverkusen in Schlebusch auf der Eins, dahinter folgt laut Auswertung das Lindner Hotel. Es dürfte aber fast jeder Fahrgast, der das ansteuert, auch Interesse daran haben, die Bay-Arena zu besuchen. Ebenfalls Teil der Top-Drei ist die Rathaus-Galerie in Wiesdorf. Weitere beliebte Zielen sind das Kasino, Kinopolis, der Neuland-Park und das Seniorenzentrum der Awo im Osten der Stadt.

Damit ist das Angebot in Leverkusen deutlich ausgewogener als etwa in Frankfurt am Main, wie ein Uber-Sprecher dem „Leverkusener Anzeiger“ bestätigt – da sind drei Hotels auf den ersten drei Plätzen. Das deutschlandweit beliebteste Ziel ist unterdessen ein Club: das Berghain in Berlin. In der Hauptstadt hoffen dort, gerade viele Touristinnen und Touristen, auf lange Techno-Nächte. In Leverkusen spielt das Nachtleben eine untergeordnete Rolle, wie die Uber-Auswertung zeigt.

Dass für den aktivsten Uber-Nutzer Leverkusens die App wiederum eine untergeordnete Rolle spielt, lässt sich angesichts sage und schreibe 601 Fahrten in einem Jahr wahrlich nicht behaupten. Im Durchschnitt liegt er bei rund 50 Fahrten im Monat.

Die längste aus Leverkusen ausgehende Fahrt ging einmal über die niederländische Grenze. Knapp drei Stunden waren Fahrer und Fahrgast unterwegs, um gemeinsam das Fahrtziel Amsterdam anzusteuern.

Innerhalb der vergangenen zwölf Monate wurden in der Region einige Städte hinzugenommen – „langfristig ist es das Ziel, lückenlos zu sein“, bestätigt der Uber-Sprecher. Weitere Schritte war der Fahrdienstleiter etwa damit gemacht, dass seit März auch Fahrten ab Solingen zu buchen sind, auch Frechen kam hinzu. Uber entschied sich 2021, zwei Jahre nach dem Start in Düsseldorf und Köln, auch nach Leverkusen zu expandieren.

Kritik gab und gibt es seit jeher von Taxiunternehmen und Taxiunternehmern – auch in Leverkusen. Auf Unternehmensseite herrscht indes Zufriedenheit: „Wir sind sehr zufrieden, wie es sich über die Jahre entwickelt haben. Nicht nur junge Leute, aber gerade die, nutzen die App häufig. Uber ist schlichtweg im Alltag von vielen Leuten angekommen, nicht zuletzt bei vielen Geschäftsleuten.“ Gerade bei ihnen greife der Vorteil Ubers: In Städten auf der ganzen Welt kann mit einer App eine Fahrt gebucht werden. Die Fahrten in Leverkusen gehen dann am häufigsten zum Klinikum in Schlebusch, ein anderes Mal aber sogar nach Amsterdam.