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Bevorstehende BrückensperrungDer Abbruch am Kreuz Leverkusen-West läuft schon

Lesezeit 2 Minuten
Der Abbruch im Spaghettiknoten ist im Gange: An der Hochstraße wird die alte Abfahrt über der Dhünn heruntergehoben.

Der Abbruch im Spaghettiknoten ist im Gange: An der Hochstraße wird die alte Abfahrt über der Dhünn heruntergehoben.

Für Leverkusen und die Verbindungsstrecken nach Köln bedeutet die Sperrung der A1 nichts Gutes.

In knapp zehn Tagen wird man wahrscheinlich feststellen, dass die Autobahn 1 einfach nicht zu ersetzen ist. Die Autobahn GmbH hat am Dienstag noch einmal detailliertere Informationen zu Umleitungen und zur bevorstehenden 16-tägigen Sperrung der Leverkusener Autobahnbrücke veröffentlicht. Dabei zeigt sich: Von großräumigen Umfahrungen des Fernverkehrs abgesehen, gibt es kaum eine Alternative zu der Autobahnbrücke. Alle anderen Auto- und LKW-Fahrer werden sich in den Stau stellen müssen. Für Radfahrer werden sich die Wege vorerst nicht ändern. Bis zur Inbetriebnahme der neuen Brücke wird man noch über die alte Leverkusener Brücke fahren können.

Gut möglich, dass der Lokomotivführer-Streik hinzukommt, der zusätzlich für Druck auf der Straße sorgen könnte. Die Leverkusener Stadtverwaltung will vor der Sperrpause vorerst nichts an der Verkehrsführung ändern. Man habe die Sache und die Entwicklung aber im Blick und falls nötig, will man eingreifen: Sollte es an Ampelanlagen zu größeren Staulagen kommen, werde entweder das Programm an der festen Anlage umprogrammiert oder man will mobile Baustellenampeln aufstellen, wenn eine Umprogrammierung nicht möglich ist. Beide Varianten seien in der Verwaltung vorgemerkt. Modernere Ampelanlagen lassen sich zentral vom Rechner aus steuern, bei alten Ampeln geht das nicht einfach so.

Leverkusener Brückensperrung: Man rechnet mit Problemen

Die Schlebuscher Leserin Karin Emde meldete sich in der Redaktion. Sie stellt sich Fragen, zum Beispiel, ob man nicht wenigstens ein Konzept für sichere Schulwege, für die Rettungswagen und die Feuerwehr für die Zeit habe? Man könne auch Blitzer an den Einfallstraßen scharf stellen und sich etwas ausdenken, wie Schleichverkehr aus den Ortskernen herausgehalten werden könnte. Was in dieser Zeit auch immer passieren werde, wir werden live dabei sein, schreibt sie.

Unter der Hochstraße A am Spaghettiknoten wird schon gebaut.

Unter der Hochstraße A am Spaghettiknoten wird schon gebaut.

Unterdessen laufen im Kreuz Leverkusen-West Abbrucharbeiten mit schwerem Gerät. Abgebaut wird derzeit die zur A 59 gehörende Verbindung aus Richtung Rheindorf in Richtung Leverkusener Autobahnkreuz.

Diese Verbindungsbrücke war die höchste Überfahrt im Kreuz West, von der aus man eine gute Aussicht hatte. Die Bauleute haben über der Dhünn eine Unterkonstruktion, ein sogenanntes Traggerüst aus Stützen und Stahlträgern, gebaut. Augenscheinlich werden große Stücke der Betonbrücke mit Betonsägen abgeschnitten und mit zwei großen Autokranwagen heruntergehoben. Dort einfach mit einem Meißelbagger den Beton zu zerkleinern, verbietet sich, obwohl die Dhünn in dem Bereich des Kreuzes West und weiter unterhalb kein Naturschutzgebiet ist. Beton-Brocken dürfen beim Abbruch dennoch nicht in das Flüsschen fallen. Oberhalb des Kreuzes West ist die Dhünn fast in ihrem gesamten Leverkusener Verlauf als Naturschutzgebiet geschützt.