JugendhilfeLand NRW fördert Wiederaufbau von Haus Nazareth in Leverkusen mit drei Millionen Euro

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Landesministerin Ina Scharrenbach überreichte dem Haus Nazareth einen Förderbescheid für den Wiederaufbau nach der Flutkatastrophe 2021.

Landesministerin Ina Scharrenbach (Mitte) überreichte dem Haus Nazareth unter Trägerschaft der Stiftung „Die gute Hand“ einen Förderbescheid für den Wiederaufbau nach der Flutkatastrophe 2021.

Bei der Flut 2021 wurden große Teile der Einrichtung und ihrer Außenanlagen überschwemmt. Es entstand ein Schaden in Millionenhöhe.

„Gemeinsam packen wir an und bauen wieder auf“, sagte die nordrhein-westfälische Ministerin Ina Scharrenbach zu Besuch im Haus Nazareth in Leverkusen. Die Ministerin für Heimat, Kommunales, Bau und Digitalisierung überreichte für das Haus Nazareth in Schlebusch einen Förderbescheid in Höhe von knapp drei Millionen Euro zum Wiederaufbau nach der Flutkatastrophe im Juli 2021.

Bei dem Jahrhunderthochwasser am 14. und 15. Juli vor zweieinhalb Jahren wurden weite Teile der Gebäude und des Außengeländes der Jugendhilfe-Einrichtung überschwemmt. Die Turnhalle, der Sport- und Reitplatz, das Souterrain der Wohngruppen hätten sämtlich unter Wasser gestanden, sagt Einrichtungsleiterin Barbara Bergerhoff-Bujacz. Diese Orte seien besonders wichtig für die Arbeit mit Kindern und Jugendlichen, weil dort heilpädagogische und musiktherapeutische Angebote stattfänden. Der Wiederaufbau sei zwar weit vorangeschritten, aber noch nicht fertig. Für den Wiederaufbau hatte die Stiftung „Die Gute Hand“ einen Antrag zur Förderung beim Land NRW gestellt, der jetzt bewilligt wurde.

Haus Nazareth bietet heilpädagogische Angebote und therapeutische Wohngruppen

Das Haus Nazareth in Schlebusch ist eine Einrichtung mit Wohngruppen für Kinder und Jugendliche mit komplexem emotionalem und psychischem Förderbedarf. Seit 2001 steht die Einrichtung unter der Trägerschaft der Stiftung „Die gute Hand“, für Angebote dieser Art rund um den Großraum Köln und im Bergischen verantwortlich zeichnet. Mehr als 650 Mitarbeitende hat die Stiftung, die ihren Hauptsitz im bergischen Kürten hat. Außenstellen gibt es nicht nur in Leverkusen, sondern auch in Köln, im oberbergischen Wipperfürth sowie in der Kreisstadt Bergisch Gladbach und in Much im Rhein-Sieg-Kreis.

Im Haus Nazareth an der Bergischen Landstraße werden Kinder und Jugendliche vom Säuglingsalter bis 21 Jahre betreut. Neben teil- und vollstationären heilpädagogischen Angeboten gibt es auch therapeutische Wohngruppen und Eltern-Kind-Angebote. „Auf dem großen Gelände in Leverkusen-Schlebusch fördern und motivieren wir Kinder und Jugendliche bestmöglich auf eine wertschätzende Art und Weise, indem wir ihnen zeigen, wie einzigartig jede und jeder Einzelne ist“, betont die Einrichtung auf ihrer Internetseite.

Hilfe und Förderung bieten die Stiftung und das Haus Nazareth beispielsweise unter anderem für Kinder und Jugendliche aus dem Autismus-Spektrum, bei posttraumatischen Belastungsstörungen, Depressionen, Bindungsstörungen, Angststörungen, ADHS, fetalem Alkoholsyndrom, selbstverletzendem Verhalten und Essstörungen.

Um Schäden wie durch das Hochwasser 2021 vorzubeugen, hat die Stadt Leverkusen einen Damm errichtet, damit das Wasser nicht erneut die Anlagen überschwemmt, sondern in die Dhünn abgeleitet wird.

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