Vor fünf Jahren entstand die Idee, die Schule an der Heinrich-Lübke-Straße zu ergänzen. Die Wohnungsgesellschaft Vonovia nahm sich in die Pflicht.
EinweihungEin Garten begeistert Grundschüler in Leverkusen

Es grünt schon sehr im neuen Schulgarten. Darüber freuen sich unter anderem Schulleiterin Bianca Menzel und Lehrerin Alice Haag sowie Sascha Steiner von Vonovia.
Copyright: Anne Philipp
„Mal schauen, welches Zeugnis wir dem Schulgarten geben können“, so begrüßt Erik Butterbrodt, Sprecher im Leverkusener Rathaus, die Besucher im neuen Schulgarten der Gemeinschaftsgrundschule Heinrich-Lübke-Straße. Es ist der letzte Tag vor den Sommerferien; seit Ende April werkeln die Schülerinnen und Schüler bereits in dem neuen Garten. Jetzt war Zeit, ihn offiziell vorzustellen.
Einen zusätzlichen Lernort soll der Garten bieten. Jede Klasse hat ein eigenes Beet zugeordnet bekommen und kümmert sich vier Jahre lang darum. Ziel war, dass „alle Kinder etwas in diesem Garten machen können“, sagt Schulleiterin Bianca Menzel. Alice Haag ist die verantwortliche Lehrerin für den Garten, sie hat sich freiwillig für das Projekt gemeldet und insgesamt acht Unterrichtsstunden für den Schulgarten. Der sei bei den Kindern von Beginn an gut angekommen: „Selbst beim Unkraut jäten hatten sie enorm viel Spaß.“ Ihr Wissen stamme aus der eigenen Schulzeit, berichtet die Lehrerin.
Wir haben nur nachhaltige Pflanzen im Garten
Neben gängigen Gemüsesorten wie Bohnen, Erdbeeren und Kohlrabi werden auch für den einen oder anderen vermutlich unbekannte Gemüsesorten wie blaue Kartoffeln angebaut. „Wir haben nur nachhaltige Pflanzen im Garten“, erklärt Schulleiterin Menzel. Die Pflanzen können Samen abgeben, die dann wieder verwendet werden. Das geerntete Gemüse wird von den Schülerinnen und Schülern später auch gegessen. Die ersten Radieschen hätten schon auf dem Tisch gelegen, sie seien aber besonders scharf und deshalb eine Mutprobe für die Kinder gewesen, erinnert sich Haag.
Die Idee ist schon fünf Jahre alt
Die Idee für den Schulgarten entstand bereits 2020. Damals hatte die Wohnungsgesellschaft Vonovia einen Zaun für die Schule errichtet, dabei sei die Fläche entdeckt worden, hieß es. Es folgte ein langer Plan- und Bauprozess, für den am Ende 30.000 Euro aufgewendet worden seien, hieß es am Freitag. „Jetzt haben wir fertig, aber wir sind noch nicht fertig genug.“ So drückte es Sascha Steiner, Regionalbereichsleiter Rheinland der Vonovia, aus. Der Garten erstreckt sich über Gelände, das teils der Stadt, teils der Wohnungsgesellschaft gehört. Die Kosten hatte Vonovia übernommen.
Auch Grünen-Ratsfrau Roswitha Arnold lobt bei der Einweihung das Projekt. Es gehe darum, Kindern zu ermöglichen, mit Natur groß zu werden und auch ums Erwerben und Lernen anderer Fähigkeiten. „Innerstädtische Grünflächen haben eine große Funktion, die auch in Zukunft größer wird“, so Arnold.
Von dem Schulgarten sollen auch die benachbarten Kindertagesstätten etwas haben. Auch für sie ist ein Gartenhaus gedacht, das noch gebaut wird. Mit einer Doppelflügeltür soll das Haus als Lernort im Garten dienen, wo man sich bei Regen auch unterstellen kann.
Zu Beginn läuft noch nicht alles: Wasser muss noch aus dem Keller der Turnhalle mit einem Schlauch zum Schulgarten transportiert werden. Der Wasseranschluss soll ebenso kommen wie Regentonnen. Die beginnenden Sommerferien sind auch eine Herausforderung. „Es wird ein bisschen sportlich“, glaubt Menzel. Aber neben Lehrerin Haag, will sich auch der Hausmeister der Grundschule ums Wässern und die Pflege kümmern. Erleichtert wird das dadurch, dass der Offene Ganztag in den ersten drei Ferienwochen noch läuft. Der Schulgarten wird wohl weiter gut benotet werden können.