Start im ForumInterkulturelle Woche in Leverkusen mit Gesprächen, Tanz und Begegnung

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Tag der offenen Moschee Leverkusen

2020 kamen pandemiebedingt nur wenige Leverkusener zum Tag der offenen Moschee. Am 3. Oktober 2022 ist wieder für Besucherinnen und Besucher geöffnet.

Leverkusen – „#offengeht“ – so lautet das Motto der diesjährigen interkulturellen Woche in Leverkusen. „Offen“ bezieht sich dabei auf das Herz und den Geist, aber auch darauf, offen gegenüber neuen Begegnungen, Erfahrungen und Freundschaften zu sein. „Wir wollen zeigen, dass eine vielfältige Gesellschaft möglich ist, ohne dass sämtliche Arten von Rassismus, Antifeminismus oder anderen Diskriminierungen entstehen“, erklärt Nacima Azemmat, stellvertretende Vorsitzende des Integrationsrats.

Pflegemesse im Forum

Den Anfang macht am Freitag, 23. September, von 14 bis 17 Uhr eine Informationsveranstaltung im Forum. An diesem Tag sollen vor allem die älteren Bürger und Bürgerinnen im Vordergrund stehen und auf Pflegeangebote aufmerksam gemacht werden.

Viele ältere Menschen mit Migrationshintergrund werden trotz hoher Pflegestufe zu Hause von ihren Familien gepflegt und nehmen keine externe Hilfe in Anspruch. Dies ist in ihren Herkunftsländern nämlich nicht die Regel, und teilweise schämen sich die Verantwortlichen auch dafür, fremde Hilfe annehmen zu müssen.

Um genau diese Barrieren zu beseitigen, beteiligt sich am Freitag auch das Regionalbüro Alter, Pflege und Demenz Köln und das Südliche Rheinland an der Veranstaltung. Martina Romeike, Projektmitarbeiterin des Regionalbüros, betont, dass es wichtig sei, den allgemeinen Zugang zur Pflege zu erleichtern. Zudem biete der Tag die Möglichkeit, dass Generationen miteinander ins Gespräch kommen könnten und durch den Austausch sämtliche Hürden beseitigt werden können.

25 Aussteller vor Ort

„Es werden insgesamt 25 Aussteller vor Ort sein, darunter sind beispielsweise Krankenkassen, Pflegedienste, Sportvereine, aber auch die Kriminalpolizei“, erklärt Jörg Schneider vom Fachbereich Soziales der Stadt Leverkusen.

Mit dabei ist auch Musa Deli, der sein Buch „Zusammenwachsen. Die Herausforderung der Integration“ um 16 Uhr vorstellt. Es geht dabei um die ersten Gastarbeiter aus der Türkei, die vor gut 60 Jahren ankamen, und wie sich diese in ihrer neuen Heimat eingelebt haben.

Die interkulturelle Woche geht vom 23. September bis zum 3. Oktober. Die Veranstaltungen richtet sich an alle Bürger und Bürgerinnen Leverkusens. Dazu gehört zum Beispiel das jüdische Neujahrsfest, ausgerichtet vom Verein Davidstern, am Freitag, 23. September, ab 16.30 Uhr, in der Kaiserstraße 16. Im Opladener Familienseminar der Awo wird am selben Tag ab 15 Uhr gemeinsam gekocht, am Samstag, 24. September, findet ab 15 Uhr ein interkulturelles Tanzen statt. Am Montag, 26. September, können Interessierte im Kommunalen Integrationszentrum, Hauptstraße 105, ab 14.30 Uhr an einem Fachgespräch „Flucht und Traumatisierung“ teilnehmen.

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Das Kommunale Kino im Forum, Am Büchelter Hof 9, zeigt am Mittwoch, 28. September, um 18 Uhr die Dokumentation "1001 Nights Apart“ über die Folgen der iranischen Revolution für zwei Ballett-Ensembles. Im Haus der Integration, Eingang 3, Manforter Straße 184, findet am Donnerstag, 29. September ab 18 Uhr ein Erfahrungsaustausch geflüchteter ukrainischer Frauen statt, zu dem auch Gäste eingeladen sind. Die interkulturelle Woche endet am Montag, 3. Oktober, mit dem Tag der offenen Moschee in der Mima Sinan Moschee, Kiesweg 7, die von 11 bis 17 Uhr geöffnet ist. 

Das gesamte Programm und Informationen zu Anmeldungen finden sich unter www.integrationlev.de.

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