Die Stadtverwaltung schlägt eine neue Radlerroute vom Dhünnradweg bis Monheim vor – Lückenschluss für die Strecke zwischen Köln und Düsseldorf.
Neue RadrouteRadler sollen komfortabel von Leverkusen nach Monheim kommen

Der gesperrte Dhünnradweg.
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Aktuell und noch bis Ende des Jahres geht zwar nichts auf dem Dhünnradweg. Die beliebte Verbindung für Radler bleibt in Wiesdorf weiter wegen des Neubaus der Rheinbrücke gesperrt. Aber die Verwaltung, hier das Baudezernat, schaut nach vorne – und sieht in der Zukunft eine „Radkomfortroute“ zwischen der Stadt und Monheim, die an eben diesem Dhünnradweg ansetzt.
Die – je nach Variante knapp 8,6 oder knapp 9,7 Kilometer lange – Route knickt kurz vor der Nobelstraße nach Norden vom Dhünnradweg ab, unterquert die Autobahn 1 und verläuft östlich der Dhünn auf dem Deich in einem weiten Bogen nach Westen. Kurz vor der Rheindorfer Straße trifft sie auf den Westring, wie Peter Gwiasda vom Kölner Planungsbüro Via den Mitgliedern des Bauausschusses erläuterte.
Für die Querung der Wupper sehen die Planer zwei Varianten: Entweder die Radroute verläuft auf der vorhandenen Brücke (Westring) und wird direkt neben der Straße ausgebaut. Dafür wäre der Bau einer Rampe nötig. Oder es gibt östlich der vorhandenen eine neue Brücke, die nur Fußgängern und Radfahrern vorbehalten ist. Es versteht sich, dass die zweite Variante die wesentlich kostspieligere wäre.
Nördlich der Wupper wird ein bereits vorhandener Gehweg zwischen Wupperstraße und Löhstraße ausgebaut, dann geht es zunächst über die ehemalige Trasse der L108n, dann über Am Vogelsang und Yitzhak-Rabin-Straße schnurgerade Richtung Westen durch Rheindorf durch und über die A59 hinweg. Dort wo die Yitzhak-Rabin-Straße nach Süden abknickt, wendet sich die Radroute nach Nordwesten und verläuft westlich des Großen Dehlensees entlang, mündet in die Bernsteinstraße und knüpft dann entweder über Hauweg und Alfred-Nobel-Straße oder über Langenfelder Straße, Fahnenacker und Alfred-Nobel-Straße an die Radfernroute Monheim-Düsseldorf an.
Die Komfortroute heißt so, weil die damit einhergehenden baulichen Standards etwas niedriger sind als bei Radschnellwegen. Auf einem Teil der Route gibt es bereits Rad- und Gehwege, die ausgebaut werden können. Die Komfortroute soll zum Teil als gemeinsamer Geh- und Radweg, zum Teil getrennt nach Fußgängern und Radfahrern gebaut werden, dabei soll der Radwegteil immer mindestens zwei Meter breit werden, auf Teilen der Strecke drei Meter. Das Kölner Planungsbüro rechnet mit Kosten von etwa acht Millionen Euro, wobei allein 4,9 Millionen Euro auf eine neue Wupperquerung entfallen würden.
Am kommenden Montag, 11. September, wird die Bezirksvertretung I über die Planung für die neue Radkomfortroute abstimmen.