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Kommentar zu Gülers KürDie CDU kommt zur Vernunft

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Am Ende hat das Störfeuer aus Mülheim sie nicht bremsen können: Serap Güler kandidiert gegen Karl Lauterbach.

Leverkusen – Wär’s ein Märchen, der Titel für das Rennen um den Sitz in Berlin wäre: Die Schöne und der Nerd. Aber im Ernst: Die CDU hat am Wochenende noch einmal die Kurve gekriegt und dem Drang widerstanden, sich durch einen Akt der Selbstzerfleischung um eine realistische Chance zu bringen, den sonst uneinnehmbaren Wahlkreis Leverkusen/Mülheim vielleicht doch einmal zu holen.

Serap Güler ist aus dem Feld der CDU-Bewerber die einzige, die gegen den Seriensieger Karl Lauterbach etwas ausrichten kann. Das liegt natürlich auch daran, dass die SPD im Moment offenbar noch schwächer ist als bei den vorigen zwei, drei Bundestagswahlen. Und schon da hatte Lauterbach alle Hände voll zu tun, die alte rote Bastion zu halten.

Natürlich: Das Momentum für die CDU zerbröselt gerade – also muss Güler auch persönlich punkten. Aber eine politisch sehr erfahrene Frau mit türkischen Wurzeln ist ein passendes Angebot, vielleicht noch mehr für Mülheim als für Leverkusen. Diese Kandidatin wirkt aus sich heraus. Das haben immerhin 108 CDU-Mitglieder auch gesehen.

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Die üblen Querschüsse vor der Kandidatenkür zeigen aber, dass Güler im Kölner Teil des Wahlkreises noch für sich werben und ihre Kritiker überzeugen muss, wenn sie die ganze Partei hinter sich bringen will. Das könnte fast noch schwieriger werden, als bei den Wählern zu punkten.

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