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AusstellungIn der Leverkusener Grundschule Am Burgweg fahren die Züge wieder

Lesezeit 2 Minuten
Gäste bei einer Modellbahnausstellung.

Drei Jahre Pandemiepause sind vorbei: In der Grundschule Am Burgweg in Rheindorf wurden wieder Modellbahnen ausgestellt – und mit dabei waren unter anderem Simone Lattka mit Sohn Leon, Tochter Mia und Ehemann Alexander. 

Nach drei Jahren Pandemie-Pause findet in der Grundschule Burgweg in Leverkusen-Rheindorf wieder die Modellbahnausstellung statt.

Alles begann 1995 mit einem Projekt zum Thema Modellbahn in einer Projektwoche. Nachdem die Idee die Zustimmung der Schulleitung gefunden hatte, wurde eine Modellbahn-AG gegründet, eifrig geplant und organisiert und ausgestellt. Regelmäßig. Und an diesem Tag, 25 Jahre später, findet nach dreijähriger Corona-Pause endlich wieder eine Ausstellung in der Turnhalle der Grundschule Burgweg in Rheindorf statt, bei der die gute alte Modelleisenbahn im Mittelpunkt steht.

„Auch im vergangenen Jahr hätten wir theoretisch ausstellen können, haben uns jedoch dagegen entschieden, da das ganze Jahr über nicht in der Arbeitsgruppe gearbeitet werden konnte und die Ausstellung somit nichts Besonderes an sich gehabt hätte“, erklärt Dr. Gerhard Paprott, Mitgründer der für die Schau zuständigen Arbeitsgemeinschaft (AG). Er und sein Team bauten mit 15 bis 18 Kindern pro Jahrgang zuletzt alle zwei Wochen jeweils samstags an den verschiedenen Modulen der Eisenbahn, um diese dann nun – nach Vollendung – endlich präsentieren zu können.

Kinder bei einer Modellbahnausstellung.

Pia (9) und Ömer (8) schauen sich die Ausstellung an.

Wegen knapper und begrenzter finanzieller Mittel werden nahezu alle Bauteile selbst gebastelt und nichts im Fachgeschäft gekauft. Zum Vergleich: Ein handgemachter gebastelter Baum der Kinder kostet die AG 2,60 Euro, ein professionell gestalteter Baum aus einem Fachgeschäft nahezu 60 Euro. Auch die Häuser werden meist aus Gips und Styropor selbst gestaltet. Außerdem wird einmal im Jahr ein Eltern-Kind-Basteln angeboten, bei dem die Eltern gemeinsam mit ihren Kindern beispielsweise präzisere und komplexere Häuser bauen. Durch den ehrenamtlichen Einsatz ganzer Familien und Mitarbeitern wird das Gesamtwerk somit immer persönlicher.

Kind hält einen Modelleisenbahnwaggon in der Hand.

Der achtjährige Leon begutachtet einen Modell-Waggon.

Zudem versuchen die Mitglieder der AG auch stets, die Schule miteinzubeziehen. So wurde einer der Orte beispielweise mit dem Namen „Schuckhausen“ nach dem ehemaligen Schulleiter benannt. Und: Neben dem Basteln und Gestalten bekommen die Kinder auch jedes Mal die Chance, verschiedene Dinge unter Aufsicht zu löten. Nur wenn es an die Elektronik geht, übernehmen die Erwachsenen. Dadurch ist es dieses Mal auch möglich gewesen, verschiede interaktive Knöpfe einzubauen, die die Besucher und Besucherinnen eigenständig betätigen können.

„Die Arbeit mit den Kindern fasziniert mich, denn auch wenn sie zuvor keine Ahnung hatten, können sie bereits innerhalb eines Jahres extreme Lernfortschritte erzielen“, freut sich Paprott. Er konnte in den letzten Jahren auch immer mehr Mädchen für seine AG gewinnen.