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WaldsiedlungNeuer Anlauf im Streit um den Verkehr in der Hans-Sachs-Straße in Leverkusen

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Blick auf die Hans-Sachs-Straße.

Hier ist es ruhig, aber in Stoßzeiten wird die schmale Hans-Sachs-Straße von vielen Autos und Kindern genutzt.

Leverkusener Anwohner haben bislang erfolglos für eine Entschärfung der Verkehrssituation gekämpft, jetzt wird ein neuer Anlauf unternommen.

Früher war die Saarstraße der Dauerbrenner in der Bezirksvertretung III. Diese wird bald aufwändig umgebaut, um endlich einen Kompromiss für alle Verkehrsteilnehmer herzustellen. Und sie hat einen würdigen Nachfolger in direkter Nachbarschaft gefunden: die Hans-Sachs-Straße. Hier gehen und fahren viele Kinder am Morgen und Nachmittag zur Waldschule, die am Ende der Straße liegt.

Anwohner der Stichstraßen müssen hier lang fahren. Und am Carl-Maria-von-Weber-Platz steht in der Gartensaison samstags der Grünschnittcontainer, der regen Zulauf findet. Viele Kinder, viele Autos – ein Konflikt, der Anwohner schon lange beschäftigt und in diversen Bürgeranträgen behandelt wurde. Eine Verlegung des Standorts für die Grünschnittsammlung wurde geprüft und abgelehnt.

Leverkusen: Tempo zehn gewünscht

Nun unternahm Frank Schönberger, der selbst in der Nähe wohnt, auf Bitte seiner Nachbarn einen neuen Versuch mit einem Antrag der CDU-Fraktion. Die Wünsche: Geschwindigkeitsbeschränkung auf zehn km/h. Aufsätze auf den Bordsteinen im Bereich zwischen der Mendelssohnstraße und der Richard-Wagner-Straße, wo im Begegnungsverkehr Autos regelmäßig auf den Bordstein ausweichen. Das Haltverbot in dem Bereich zwischen Richard-Wagner-Straße und Saarstraße in Fahrtrichtung Saarstraße solle aufgehoben, an geeigneter Stelle eine Geschwindigkeitswarntafel angebracht werden.

„Ich denke, dass diese Regelungen zu einem absoluten Chaos führen würden“, sagt Ralf Peter Müller von der Bürgerliste, der selbst häufig die Grünschnittsammelstelle nutzt.  Zu der Zeit könne auch niemand die Tempo-30-Regelung überschreiten, so voll sei es dann. Dass im Kurvenbereich der Bordstein zum Ausweichen genutzt wird, stimme, lasse sich aber teilweise nicht vermeiden.

Auch Conchita Laurenz vom Fachbereich Ordnung und Straßenverkehr sieht Probleme in der Umsetzung: „Wir haben hier eine Geschwindigkeitsüberwachung gemacht, die Zahl der Überschreitungen ging gegen null.“ Daher sei Tempo zehn auch rechtlich nicht durchsetzbar. Eine Zusage kann sie aber direkt machen: „Das Halteverbot kann weg.“ Differenzen gab es, was die Bordsteinaufsätze angeht, dazu müsse die Stadtverwaltung sich erst schlau machen. Sie sagte aber zu, eine weitere Geschwindigkeitsüberwachung durchzuführen – weitere Beschlüsse sollen von dem Ergebnis abhängig gemacht werden.