Mehr Blumen, weniger MüllBezirkspolitiker wollen Fußgängerzone Opladen schöner machen

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OP-Spielplatz2

Der Spielplatz an der Aloysiuskapelle macht den Stadtteilpolitikern einen zu ungepflegten Eindruck.

Leverkusen – Das muss anders, schöner gehen. Opladens Fußgängerzone muss liebevoller dekoriert werden. Da waren sich die Stadtteilpolitiker in der Bezirksvertretung Opladen einig, die sich auf Anträge von SPD und Opladen plus damit beschäftigten, wie das Aussehen im Ortskern verbessert werden könnte.

Hatten eine neue Pflasterung, neue Bänke, Laternen und Bäume sowie ein Wasserspiel und Spielgeräte in der Bahnhofstraße in den vergangenen Jahren schon für eine positive Entwicklung gesorgt, war dies den Opladenern bei genauerem Hinsehen jedoch nicht genug. Mehr Blumenschmuck und weniger Müll würden der Einkaufsmeile im Ortskern guttun.

Im Detail sollten die dafür geeigneten Laternenmasten in der Fußgängerzone mit Blumenampeln behängt, die nachträglich weiß angestrichenen Felsbrocken, die 2016 nach einem Terroranschlag in Südfrankreich als zwar hässlicher, preisgünstiger Schutz gegen heranbrausende Lastwagen abgelegt worden sind, durch größere Blumenkübel ersetzt werden. Außerdem müsse dringend etwas am Kinderspielplatz zwischen Aloysiuskapelle und Haus Upladin getan werden. Das Spielfeld sei total vermüllt, die Bänke seien marode, alles extrem dreckig und ungepflegt, beklagte sich Ulrich Liebetrau (SPD).

Regelmäßige Reinigung

So schlimm sei das alles nicht, hielt die Stadtverwaltung dem sinngemäß entgegen. Der Spielplatz sei für sein Alter gut in Schuss und werde regelmäßig gereinigt, die Spielgeräte seien mangelfrei und würden regelmäßig kontrolliert. Die Sitzbänke seien zwar nicht mehr neu, müssten aber noch nicht ausgetauscht werden. Und die Mülleimer würden zweimal die Woche geleert.

OP-Laternenmast

An vielen Laternenmasten in der Fußgängerzone Opladen könnten Blumenampeln aufgehängt werden, meinen die Bezirksvertreter.

Der Wunsch nach mehr Blumenkübeln und Blumenampeln wurde von den Fachbereichen Stadtgrün und Straßenverkehr sowie den Technischen Betrieben zunächst zurückgewiesen. Blumenkübel könnten die zugegeben unschönen Findlinge nicht ersetzen, sondern würden beim Aufprall eines Lkw durch die Gegend fliegen. Vor allem aber sei die Pflege von Blumen an öffentlichen Flächen ein Problem: „Die ständige Neubepflanzung und regelmäßige Pflege ist aufwändig, zeitintensiv, nicht nachhaltig und unwirtschaftlich. Weiter gibt es keine personellen Kapazitäten, um in heißen Sommermonaten die Kübel täglich zu gießen. Aus diesen Gründen wurden schon vor Jahren die meisten Pflanzkübel im gesamten Stadtgebiet abgebaut.“

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Womit sich die Opladener Stadtteilpolitiker aber nicht abspeisen lassen wollten. „Die Blumenampeln an Laternen funktionieren in Leichlingen und Langenfeld doch ganz gut“, hielt Liebetrau dagegen. Dann möge die Stadt sich doch darum kümmern, Blumenpaten anzuwerben, die sich um deren Pflege kümmern könnten. Was schließlich in dem Beschluss mündete, mit der Aktionsgemeinschaft Opladen (AGO) und dem Jobservice Leverkusen über eine Übernahme der Pflege zu verhandeln. Wobei aber auch klar wurde, dass Blumenampeln an Laternen, die in zwei bis drei Meter Höhe hängen, eben nicht von Paten gepflegt werden können.

Mülleimer Leverkusen neu

Nahe der Aloysius-Kapelle wurde diese sprechende grüne Mülltonne bis Ende Januar getestet.

Die regelmäßige Leerung der Müllbehälter, besonders am Spielplatz, wurde der Stadt noch einmal als Auftrag gegeben. Ein an dieser Stelle getesteter und mit Solarenergie betriebener Abfallverdichter mit automatischer Presse hat sich bewährt und soll dort künftig wieder größere Mengen von Müll aufnehmen. Auch sollen auf dem Platz mit den Spielgeräten fünf weitere Bäume mit kleinen Kronen gepflanzt werden, um in den heißen Monaten des Jahres dort für mehr Schatten zu sorgen.  

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