Es ist die Technik: Ein Hydraulik-Aufzug steht seit Jahresbeginn still.
Rheindorf-NordWarum ein Leverkusener Lift monatelang kaputt war

Zum Glück kein Hochhaus: Seit Jahresbeginn ist der Aufzug im Haus Warthestraße 29 in Rheindorf-Nord kaputt.
Copyright: Dominik Scholz
Für die Bewohner des fünfgeschossigen Hauses in der Warthestraße hat das Jahr schlecht begonnen: Der Aufzug im Haus Nummer 29 ging kaputt. Und was normalerweise eine Sache von Tagen ist – nämlich die Reparatur – zieht sich bis heute hin.
Aber ein Ende der Misere ist in Sicht: in dieser Woche sollen die Ersatzteile angeliefert werden, sagte auf Anfrage Gerald Hochkamer, der Geschäftsführer der Wohnungsgesellschaft Leverkusen, der das Gebäude gehört.

Dieses Schild hängt schon sehr lange: Seit Monaten ist der Lift kaputt.
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Das Problem bei der Reparatur in der Warthestraße resultiere aus der Bauart des Aufzugs, ergänzte Hochkamer: Es handelt sich um einen hydraulischen Lift, bei dem ein Zylinder mit Flüssigkeit unter dem Dach des Gebäudes montiert wird. In dem bewegt sich ein Kolben, um die Kabine nach oben zu heben. Soll der Aufzug wieder herunterfahren, wird der Druck verringert, so dass die Kabine durch ihr Eigengewicht langsam absinkt. Hydraulische Aufzüge werden typischerweise in Häusern eingebaut, die wenige Etagen haben. Denn sie brauchen weniger Platz und sind im Prinzip einfacher zu installieren als Seilaufzüge.
Wer kann einen neuen Hydraulik-Zylinder bauen?
Ersatzteile, erklärte Hochkamer, seien für den Lift in der Warthestraße allerdings kaum noch aufzutreiben gewesen. Man habe lange gesucht, bis sich ein Unternehmen fand, dass einen neuen Zylinder anfertigen kann. Der wurde in zwei Teilen hergestellt, damit er überhaupt eingebaut werden kann. „Das ist wahnsinnig aufwändig“, so Hochkamer. Inzwischen habe das Unternehmen aber angekündigt, dass das Ersatzteil fertig gestellt ist. Noch in dieser Woche soll es angeliefert werden. Nächste Woche könnte es dann aufs Dach des Hauses gehievt und eingebaut werden, so der WGL-Geschäftsführer.
Dass die Bewohner des Hauses so lange ohne Aufzug leben mussten, sei natürlich sehr bedauerlich. Man habe auch nicht damit gerechnet, dass die Reparatur so viel Zeit in Anspruch nehmen würde. Aber immerhin ist jetzt Besserung in Sicht.