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„Wicked Ascent“Leverkusenerin veröffentlicht zweiten Teil von Roman-Reihe – und hat noch einiges vor

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Mit „Der Aufstieg“ hat Elena Jansen aus Manfort den zweiten und letzten Teil ihrer „Wicked Ascent“-Reihe herausgebracht.

Mit „Der Aufstieg“ hat Elena Jansen aus Manfort den zweiten und letzten Teil ihrer „Wicked Ascent“-Reihe herausgebracht.

Elena Jansen aus Manfort hat sich vor einem Jahr als Autorin komplett selbstständig gemacht, ihr Plan scheint aufzugehen.

Ein gewisses Risiko war es schon, das Elena Jansen vor etwas mehr als einem Jahr eingegangen war. Nach der Schule hatte sich die Manforterin entschlossen, Autorin zu werden. So richtig, komplett selbstständig. Mehr oder weniger hatte sie alles auf eine Karte gesetzt. Aber es scheint zu funktionieren, wie sie erzählt, als sie dem „Leverkusener Anzeiger“ ihren zweiten Roman vorstellen: „Der Aufstieg“, nächster und letzter Teil der „Wicked Ascent“-Reihe.

Von „Das Spiel“, so heißt ihr Debüt, hat sie nach eigenen Angaben inzwischen fast 1000 Bücher verkauft. Ohne Verlag, alles in Eigenregie. Vertrieb inklusive. Aber die Arbeit lohnt sich, wie sie sagt: Ihr Buch gibt es inzwischen in 35 Thalia-Filialen in ganz Deutschland. Immer häufiger werden sie von Filialen zu Lesungen eingeladen. Im Januar zum Beispiel verschlägt es sie nach Leipzig.

Sie könne von den Verkäufen und den Lesungen leben, sagt Jansen. Dadurch, dass sie eben kein Vertriebsteam und keinen Verlag habe, bleibe der Reingewinn für sie übrig. Trotzdem, das ist ihr wichtig, will sie das, was sie tut, nicht glorifizieren. Es stecke so viel Arbeit in ihrem Beruf. Sie möchte, dass potenzielle angehende Schreiberinnen und Schreiber das wissen. Wenn man 16 bis 18 Stunden am Tag vor dem Bildschirm verbringen, schlage das auf die Gesundheit, weiß sie aus eigener Erfahrung zu berichten.

Leverkusenerin verarbeitet Kindheit

Trotzdem ist sie hochzufrieden mit dem Weg, den sie eingeschlagen hat. „Ich könnte mir nichts anders vorstellen“, sagt sie. Mit „Der Aufstieg“ schließt sie die „Wicked Ascent“-Reihe nach zwei Romanen jetzt ab. Wer „Der Aufstieg“ kennt, dem soll nicht zu viel verraten werden. Nur so viel, im Klappentext steht: „Ich bin Lydia, aber meinen Namen kennt ihr mittlerweile schon. Und Scheiße, wir sitzen richtig in der Klemme: Anstatt das Spiel zu gewinnen, haben wir wortwörtlich die Feierlichkeiten gesprengt und sitzen nun auf den untersten Ebenen der Arena fest.“

Auf 666 Seiten habe sie auch persönliche Dinge aus der Kindheit verarbeitet, sagt sie. Was genau, das gehöre nicht an die Öffentlichkeit. Den Stil ihrer beiden Bücher zu beschreiben, fällt Elena Jansen nach wie vor nicht ganz leicht. Es gibt viele Einflüsse. Vor einem Jahr nannte sie einen „Actionfilm“ als Vergleich. Sehr explizit ist ihr Schreibstil, das sollten Leserinnen und Leser wissen.

Ich könnte nichts veröffentlichen ohne meine Kontakte.
Elena Jansen

Als sie bekanntgemacht habe, dass man das neue Buch vorbestellen könne, hätten das bereits viele Menschen getan. Das hilft ihr in ihrem Autorendasein natürlich. Bei ihren Veröffentlichungen kann Elena Jansen auf nützliche Kontakte zurückgreifen. Sie hat eine Lektorin, die sich inzwischen selbstständig gemacht hat und deren erste Kundin sie ist. Jemand designt das Buchcover. „Ich könnte nichts veröffentlichen ohne meine Kontakte“, sagt sie.

Was noch größtenteils bei ihr liege, sei das Ausliefern von Büchern an Buchhandlungen. Es sei denn, sie seien zu weit weg. Gelagert werden die Bände noch bei ihr zu Hause, dafür wird irgendwann der Platz nicht mehr reichen. Von ihrem Zweitwerk hat sie 500 Stück in der Erstauflage drucken lassen. Womöglich muss sie bald etwas anmieten.

Fürs kommende Jahr strebt sie an, ihre Bücher auch in Österreich zu veröffentlichen. Viele Leserinnen und Leser hätten ihr zudem gespiegelt, dass sie gern eine englische Ausgabe hätten. Und vor allem: Elena Jansen beginnt eine neue Buchreihe, eine Fantasyreihe dieses Mal, mit drei Bänden. Das Ganze zieht sie dann multimedialer auf, wo ihr wieder die Kontakte helfen: Die Musik für animierte Trailer bekommt sie von einem Freund, das Artwork wird Teil einer Bachelorarbeit sein.