Beim großen Schulhofkonzert zeigten die verschiedenen Musikgruppen, woran sie das ganze Jahr gearbeitet haben. Zur Belohnung gab es einen Scheck.
Schule an der WupperWie Musik Leverkusener Förderschüler verbindet und stärkt

Schulband „Mac Unos“ der Schule an der Wupper mit Romina am Mikrofon und Mia am Schlagzeug.
Copyright: Stefanie Schmidt
Dienstag, 6. Stunde – das ist auf jeden Fall eine er liebsten Stunden für Romina und Mia. „Da gehen wir zu Herrn Brachtendorf in den Musikraum und üben unser Stück“, erzählen die beiden 13-Jährigen, die Teil der Schulband der Schule an der Wupper sind. Ihr Stück ist aktuell ein japanisches – wie sind sie nur darauf gekommen? „Ich habe das im Vorspann einer Serie gehört und fand es ganz cool, dann habe ich mir mal das ganze Lied rausgesucht und es Mia gezeigt, und die fand es auch richtig gut“, erzählt Romina.
Das ganze Schuljahr haben sie gemeinsam mit ihren Bandmitgliedern von „Mac Uno“ – Gamze und Noah – geprobt, um das Stück beim großen Schulhofkonzert der Schulgemeinde zu präsentieren. Romina holt noch einmal tief Luft, sagt mit fester Stimme: „Ja, ich bin bereit“, in Richtung des Musiklehrers am Mischpult und dann schmettert sie los. Auf Japanisch. Mia am Schlagzeug, Gamze am Keyboard, Noah an der Trommel.
Verschiedene Förderschwerpunkte in der Musik vereint
„Wir haben ganz verschiedene Förderschwerpunkte an unserer Schule“, erzählt Schulleiterin Anja von Hebel. „Aber in den verschiedenen Musikgruppen werden alle gemischt, das ist eine tolle Sache.“ Nicht nur für die Schulgemeinschaft, auch für die Kreativität und Persönlichkeitsentwicklung der Kinder. „Sich zu trauen, sich hier vor der Schulgemeinschaft hinzustellen und Musik zu machen, das ist schon eine große Sache.“
Seit 25 Jahren gibt es die Kooperation der Förderschule mit der Musikschule Leverkusen, durchgeführt von den Musiklehrern Markus Brachtendorf und Harald Klugt. Neben der Schulband treten unter anderem noch das Rap-Gespann „Porsche 4“ und eine Trommelgruppe auf. „Das Schulhofkonzert ist für mich ein Zeichen für Gemeinschaft, Kreativität und gelebte Schulkultur“, freut sich von Hebel.
Tatsächlich ist die Begeisterung im Publikum groß, jeder Auftritt wird ausführlich und lautstark bejubelt. Auch der von Stefanie Schütze, Präsidentin des Lions Club Rhenania, die einen riesigen Scheck über 1600 Euro mitgebracht hat. „Damit ist wieder ein Jahr Musikprojekt an unserer Schule gesichert“, erklärt die Schulleiterin. Frenetischer Jubel, einer ruft: „Ihr seid die Besten!“ Soviel ehrliche Begeisterung bekommen die Spender wohl selten.