Kommentar zu katholischen GrundschulenDarum ist die Bevorzugung falsch

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Symbolbild kath schulen

In Leverkusen gibt es acht katholische Grundschulen

  • Katholische Grundschulen müssen vorrangig katholische Kinder aufnehmen, auch wenn sie von der Stadt finanziert werden.
  • Unsere Autorin findet das aus mehreren Gründen falsch.

Leverkusen – Es ist gut, eine möglichst bunte Schullandschaft zu haben, die den Eltern  Wahlmöglichkeiten gibt. Dazu gehören  verschiedene pädagogische Ansätze wie etwa das Montessori-Konzept an der Schlebuscher Waldschule oder die Sportorientierung an der  Gemeinschaftsgrundschule Bergisch Neukirchen. Dass einige Schulen   christliche Werte in den Vordergrund stellen, ist im Sinne der Vielfalt  ebenso wünschenswert. Verständlich ist auch, wenn Einrichtungen, die von einem freien oder konfessionellen Träger zumindest mitfinanziert werden, ihre Mitglieder bevorzugt behandeln.

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Nicht einzusehen dagegen ist, dass  Schulen, die zu 100 Prozent von Stadt und Land finanziert werden, bestimmte Bevölkerungsgruppen bevorzugen. Wenn evangelische, muslimische, buddhistische,  un- oder wie auch immer gläubige Eltern eine Grundschule als die richtige für ihr Kind ansehen – sei es aus pädagogischer   Sicht, weil ihnen die Vermittlung christlicher Werte besonders wichtig ist oder weil es einfach die wohnortnächste ist – dann sollten alle die gleichen Chancen auf einen Platz  haben.

Vielfalt im Klassenzimmer

Und das  nicht nur im Sinne der Gerechtigkeit dem Steuerzahler gegenüber.  Die Schulleitung muss die Freiheit haben, die Zusammensetzung ihrer Klassen zu bestimmen.  In unserer heutigen, bunten Gesellschaft ist es weltfremd, wenn Kinder in einer rein katholischen Umgebung sozialisiert werden. Toleranz, Vielfalt und Nächstenliebe beginnen im Klassenzimmer.

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