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Leverkusener SchülerinMit sechs Jahren und Huhn Fritzi zum ersten Kunstpreis

3 min
Emma Breuer mit Huhn Fritzi.

Emma Breuer mit Huhn Fritzi.

Emma Breuer hat mit einem Projekt der Jugendkunstgruppen einen Kunstpreis gewonnen – ihr Bild wird in Schwedt ausgestellt.

„Hühnergeburtstag“ heißt das Bild, mit dem Emma Breuer im Alter von sechs Jahren ihren ersten Kunstpreis gewonnen hat. „Das ist ja eigentlich Quatsch, weil Hühner gar nicht Geburtstag feiern“, sagt die heute Siebenjährige. „Aber in der Kunst darf man ja auch Fantasie haben und sich etwas ausdenken.“

Mit Hühnern kennt Emma sich aus, sie laufen frei durch den Garten ihrer Familie in der beschaulichen Ortschaft Gronenborn im nordöstlichsten Zipfel von Leverkusen. Fritzi ist ihr Lieblingshuhn. „Die haben wir gut erzogen“, sagt Emma stolz und streichelt der zutraulichen Fritzi über den Kopf. Deswegen darf sie auf dem Bild auch Geburtstag feiern.

„Hühnergeburtstag“ von Emma Breuer

„Hühnergeburtstag“von Emma Breuer

Aktuell hängt das Kunstwerk allerdings nicht in Gronenborn, sondern in Schwedt, Leverkusens Partnerstadt im Osten Deutschlands. Denn „Hühnergeburtstag“ ist in der Altersklasse der Vier- bis Sechsjährigen mit dem Sonderpreis des 58. Internationalen Zeichenwettbewerbs „Flow“ ausgezeichnet worden und dort in der aktuellen Jahresausstellung in den Uckermärkischen Bühnen zu sehen.

Zur Ausstellungseröffnung und Preisverleihung ist Emma mit ihrer Mutter Anna Breuer nach Schwedt gereist. „Das war voll cool und richtig aufregend“, erinnert sich Emma. Am Ende habe sie sich „richtig gefreut, auf der Bühne zu stehen.“

Schul-AG mit den Jugendkunstgruppen

Entstanden ist das Bild in der Kooperation ihrer Grundschule In der Wasserkuhl mit den Jugendkunstgruppen. Ein Schuljahr lang hat Künstler Alfred Prenzlow am Nachmittag mit einer Gruppe von Schulkindern künstlerisch gearbeitet. „Erst haben wir verschiedene Techniken gelernt und ausprobiert und dann sollten wir uns ein Thema für unser Kunstwerk überlegen“ berichtet Emma, die damals gerade in der ersten Klasse war. „Ich fand, Hühnergeburtstag war eine gute Idee.“

Dann wurde in monatelanger Arbeit zunächst vorgezeichnet, mit Stiften nachgezeichnet und schließlich mit Aquarell und Pinsel finalisiert. „Da darf man nicht so rühren wie bei Wasserfarben, sondern muss vorsichtig ganz wenig Farbe nehmen und wenn was übergelaufen ist, muss man mit dem Pinsel so drüberrollen“, erklärt Emma. Sie kennt sich also nicht nur mit Hühnern, sondern auch mit Maltechniken bereits hervorragend aus.

Das Kunst-Gen liegt in der Familie: Emmas Opa war Architekt, seine feinen Zeichnungen hängen neben Kinderbildern an den Wänden. „Das Talent hat aber eine Generation übersprungen, ich habe es nicht abbekommen“, lacht Mutter Anna. Emma malt schon immer gerne, nimmt natürlich auch in diesem Schuljahr wieder an der AG der Jugendkunstgruppe teil. Was auf ihrem nächsten Bild zu sehen sein wird? „Das habe ich noch nicht entschieden, aber etwas mit Natur, denke ich.“ Ganz klar ist dagegen ihr Berufswunsch: „Künstlerin, Zeichnerin oder Malerin.“ 


Sonderpreis für „Das große  Buch“

Preisverleihung in Schwedt.

Große Bühne für „Das große Buch“: Preisverleihung in Schwedt.

Ein weiteres Leverkusener Projekt wurde mit dem Flow-Kunstpreis geehrt. Mit der Schlebuscher Grundschule GGS Morsbroicher Straße hat Alfred Prenzlow „Das große Buch“ gestaltet, das Projekt wurde als Sonderpreis des Städtepartnerschaftsvereins ausgezeichnet. Darin hat jedes Kind der Schule eine Seite im Druckverfahren gestaltet. Eine Collage der schönsten Bilder ist aktuell in Schwedt ausgestellt.