Erstausbau nach 60 JahrenDie Straße Am Sportplatz wird saniert und zur Spielstraße

Die Straße Am Sportplatz soll eine neue Fahrbahn und neue Beleuchtung erhalten.
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Leverkusen – 60 Jahre ist die Straße Am Sportplatz in Lützenkirchen alt – jetzt ist es auf einmal dringlich, sie erstauszubauen. Über diesen Antrag der Stadtverwaltung stolperten auch Mitglieder der Bezirksvertretung III. Dass etwas an der kleinen Straße mit ihren Schlaglöchern und weggebrochenen Fahrbahnrändern getan werden muss, ist unstrittig.
Diese Straße, die erstmals in der Statistik zum 1. Januar 1961 als Anliegerstraße mit einer Oberflächenschutzschicht erwähnt wurde, sollte 1968 nach dem erfolgten Kanalbau ausgebaut werden. Warum das nie passiert ist, konnte auch Reinhard Schmitz, Leiter des städtische Fachbereichs Tiefbau, nicht beantworten.
Besserer Schutz bei Starkregen
Dringend wird es, weil mit dem Erstausbau auch ein besserer Schutz gegen Starkregen erfolgen soll, wie es ihn in jüngster Zeit immer häufiger gibt. Bislang gebe es keinen regelgerechten Unterbau und „keine gesicherte Entwässerung des Oberflächenwassers, das daher unkontrolliert abfließt“, so die Verwaltung.
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Nun soll es 2022 losgehen. 260000 Euro sind inklusive neuer Beleuchtung veranschlagt. Das zahlt die Stadt aber nicht allein: Die Anwohnerinnen und Anwohner müssen sich beteiligen. Wie viel genau, steht noch nicht fest und wird erst nach den tatsächlich entstandenen Kosten berechnet. Dass so ein Erschließungsbeitrag auf die Anwohner zukommt, sollte ihnen seit 60 Jahren bewusst sein, darauf wies Reinhard Schmitz hin. In den Verträgen würde das drinstehen. Damit ist dennoch nicht jeder Bewohner oder jede Bewohnerin einverstanden. Als sie im vergangenen Oktober mit einem Schreiben informiert wurden, meldeten sich 20 Eigentümerinnen und Eigentümer: Sie sprachen sich gegen den Ausbau dieser Straße und eine neue Beleuchtung aus. Lediglich eine beitragsfreie Deckensanierung in Asphaltbeton wurde befürwortet.
Als Spielstraße ausgewiesen
Die lediglich knapp 160 Meter lange Straße soll nun als circa 4,80 Meter breite Fahrbahn ausgebaut werden; zusätzlich gibt es Mittelrinne für die Straßenentwässerung. Sie soll als Spielstraße ausgeschildert werden, heißt es. Statt der bisherigen drei Beleuchtungsmasten wird es fünf neue geben.
Ähnlich wird es dem Sperberweg in der unmittelbaren Nachbarschaft ergehen. Er wurde in den 1960er Jahren nur in verschiedenen Teilabschnitten hergestellt. Jetzt soll auch hier die sieben Meter breite Verkehrsfläche ausgebaut werden. 15 Stellplätze sind für die Spielstraße vorgesehen, statt drei werden zukünftig sieben LED-Leuchten den Weg erhellen. 450000 Euro sollen die Ausbauarbeiten kosten. Unterschied zur Straße Am Sportplatz: Die Sanierung gilt als „nachmalige Herstellung“. Auch wenn Anlieger zu Kosten herangezogen werden können, können hier zumindest auch Fördermittel vom Land NRW beantragt werden.
Das Thema steht noch einmal am Montag im Rat auf der Agenda.