Markt in Leverkusen-WiesdorfKeine Chance für neue Toilette im Hindenburgpark

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Toilettenanlage am Hindenburgpark unterhalb der Hindenburgstraße, im Hintergrund Kirche und Gemeindehaus von St. Hildegard

Die Toilettenanlage am Hindenburgpark liegt unterhalb der Hindenburgstraße, im Hintergrund Kirche und Gemeindehaus von St. Hildegard.

Die beantragte Sanierung würde den denkbaren Kostenrahmen deutlich sprengen.

Er ist nur noch ein kleiner Schatten seiner selbst, der Wochenmarkt an der Hindenburgstraße im Osten von Wiesdorf. Gab es ihn einst mittwochs und samstags, werden jetzt nur noch am Samstag zwei bis drei Verkaufsstände geöffnet. Das soll unter neuer Organisation wieder besser werden, aber es gibt ungelöste Probleme.  

Die betreffen nicht nur die fortbleibende Kundschaft und das schwindende Angebot. Zurzeit gibt es nicht einmal eine Toilettenanlage, die Marktbeschicker und Besucher benutzen könnten. Zwar gibt es eine sehr versteckt liegende öffentliche Toilette am Ostende des Hindenburgparks, unter der Hindenburgstraße. Doch ist dieser schon lange nicht mehr benutzbar.

Daher hat die SPD-Fraktion im Stadtbezirk I beantragt, diese Anlage wieder in einen benutzbaren Zustand zu versetzen. Bis dahin müsse eine Übergangslösung gefunden werden. 

Enorme Kosten

Eine Frage, die von anderer Seite sofort kam, ließ den gut gemeinten SPD-Antrag jedoch scheitern: die Kosten-Nutzen-Frage. Auch der neue Marktorganisator Dirk Pott erwarte in naher Zukunft keine Expansion des Marktgeschehens auf der Hindenburgstraße, gab Daniel Greger vom städtischen Ratsbüro zu bedenken. Als Notlösung gebe es die Möglichkeit, die Toilette der Kirchenbücherei von Sankt Hildegard auf der anderen Straßenseite zu benutzen oder eine Baustellen-Toilette aufzustellen.

Zerstörte Toilettenanlage am Hindenburgpark unterhalb der Hindenburgstraße

Die zerstörte Toilettenanlage am Hindenburgpark liegt versteckt unterhalb der Hindenburgstraße.„ Außer Betrieb“ steht auf der Tür.

Die Wiedereröffnung der alten, stillgelegten Toilettenanlage am Park könne teuer werden und sie befinde sich in einer schwierigen, wenig einsehbaren Lage ohne soziale Kontrolle. „Eine zentrale Frage würde sein: Wie könnten wir die Anlage sauber und sicher halten?“ 

Eine Einschätzung, die von den Technischen Betrieben Leverkusen (TBL) sogleich bestätigt wurde. Die Toilettenanlage sei spätestens seit der letzten Überschwemmung im Juli 2021 komplett zerstört und müsste von Grund auf erneuert werden. Das wäre keine Sanierung, sondern eine Neuerrichtung mit deutlich sechsstelligen Kosten. Sie sodann als öffentliche Toilettenanlage ohne ständige Kontrolle geöffnet zu halten, sei zum Scheitern verurteilt.

„Die Kostenfrage ernüchtert“, befand sogleich Uwe Bartels (FDP). „So wünschenswert das wäre, aber nicht zu diesem Preis“, meinte auch Björn Boos (Die Linke). Mit ihren drei Stimmen im Gremium stand die SPD somit allein gegen die große, ablehnende Mehrheit.

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