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Mysteriöse Blutspur in LeverkusenPolizei steht vor einem Rätsel

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Die Polizei ermittelt weiter wegen der Blutspur in Leverkusen-Rheindorf.

Rheindorf – War es ein Unfall, ein ganz blöder Schabernack oder doch ein Verbrechen? Von letzterem musste die Polizei ausgehen: Eine über 600 Meter lange Blutspur, die in Rheindorf-Nord begann und am Ufersaum des Stöckenbergsees in Hitdorf endete, bereitete den Beamten vom Kommissariat für Kapitalverbrechen am Mittwoch viel Arbeit. Ausgeschlossen werden konnte nichts, deshalb untersuchten die Spezialisten die lange Spur genau, nahmen Proben und zeichneten den Verlauf auf den Wirtschaftswegen auf. Mit einem Schnelltest wurde festgestellt, dass es sich um menschliches Blut handelte. Wie die Polizei auf Anfrage des Leverkusener Anzeiger bestätigte, wurden die Suchmaßnahmen mit Hunden und Tauchern mittlerweile beendet. Die Ermittlungen dauern an.

Die Spur begann in der Siedlung an der Elbestraße, ungefähr am Ende der Helmestraße, wo diese auf einen Fußweg trifft. Von dort muss ein blutender Mensch in Richtung der Brücke über die Autobahn 59 gegangen sein.

Zunächst waren nur wenige, kleine Blutflecken auf dem Fußweg, aber je weiter der oder die Verletzte Richtung Voigtslach und Stöckenbergsee gekommen war, muss sich der Blutverlust verstärkt haben: Die Lachen wurden immer größer. Hin und wieder schien der Verletzte stehengeblieben zu sein, das zeigte eine größere Lache an. Dann setzte sich die Spur aus Bluttropfen fort, teils in Schlangenlinien, als wäre die Person getaumelt.

Person könnte ertrunken sein

Die Polizei hatte am Mittwochmorgen um 7 Uhr von Spaziergängern die Meldung über die Blutspur bekommen. Zunächst setzten die Beamten einen Hubschrauber mit Wärmebildkamera ein. Ohne Erfolg. Diese Suche wurde gegen 14 Uhr abgebrochen. Am frühen Nachmittag konnte mit einem Spürhund, ein amerikanischer Bloodhound namens Donatella, die Spur genauer untersucht werden. Der Hund war nicht nur in der Lage, die Richtung zu ermitteln, in der sich der Verletzte bewegt hatte, er konnte auch das Ende der Spur am Ufer erschnüffeln. Nun rechneten die Kriminalisten damit, dass die Person ins kalte Wasser gestürzt und ertrunken sein könnte.

Aus Brühl forderten sie Polizeitaucher an, die mit Blaulicht über die Autobahn 59 anrückten. Ein Schlauchboot wurde zu Wasser gelassen. Daran war eine Sonar-Sonde angebracht, mit der die Spezialisten den Grund des Sees in der Umgebung der letzten Spur absuchten. Ein vermeintlicher Fund stellte sich wenig später aber, nachdem ein Taucher den mannsgroßen Baumstamm in Augenschein genommen hatte, als Holzstück am Grund des Sees heraus. Um 18 Uhr bei Einbruch der Dunkelheit brachen die Spezialkräfte die Suche ab.