Neuer StadtführerAuf liebevoller Spurensuche durch Leverkusen

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Die Christuskirche ist auch eine Station in dem Führer.

Die Christuskirche ist auch eine Station in dem Führer.

Leverkusen – Alte Fabriken und Gründerzeitvillen, ehemalige Arbeitervierteln und denkmalgeschützte Gebäude – Ellen Lorentz gibt in ihrem neuen Stadtführer „Spurensuche in Leverkusen“ einen tiefen und liebevollen Blick auf die Stadt. Gerade die industrielle Historie und die Kombination aus einflussreichen Familien, Fabrikanten und Unternehmen hat zu der faszinierenden Bandbreite beigetragen.

25 Jahre hatte die Autorin eine Unternehmensberatung in Köln geleitet. Mit dem Umzug nach Leverkusen erkundete sie ihre neue Heimat zu Fuß und auf dem Fahrrad. Das merkt man dem Band an. Da schreibt keiner, der mal kurz durch die Stadt gehuscht ist. Da schreibt jemand, der sich in diesen Flecken Erde mit all seinen schönen Seiten und seinen Schrulligkeiten verliebt hat.

Erste Tour am Rhein entlang

Dass Leverkusen drei Eisenbahnlinien und zwei Autobahnkreuze sowie einen Fußballverein in der Bundesliga hat, wissen sicherlich viele Menschen. Aber ist auch bekannt, dass Leverkusen in Nordrhein-Westfalen zu den zehn Städten mit der höchsten Denkmalsubstanz gehört?

Zwölf Touren hat die stellvertretende Vorsitzende des Bergischen Geschichtsvereins Leverkusen ausgearbeitet. Die erste Tour geht entlang des Rheins und seiner Nebenflüsse Wupper und Dhünn. Danach geht es weiter auf der zweiten Route auf dem Postkutschenweg und auf der dritten Tour landschaftlich schön und beschaulich am Obstweg entlang. Dabei gibt es wieder neue Perspektiven. Die Autorin erläutert den Zusammenhang zwischen Webern und Obstanbau, die sich in der finanziellen Notlage mit dem Anbau von Äpfeln und Co. zusätzliche Einnahmen verschafften.

Der Bahn auf der Spur

Die vierte Tour hat Lorentz der Bahn gewidmet. „Besonders dynamisch verlief die Entwicklung des Bevölkerungszuwachses im Bereich Küppersteg mit dem Bahnhofsbau 1845. Zwei weitere Bahnlinien folgten, so dass es in Leverkusen heute sieben Bahnhofe gibt“, schreibt die Autorin und führt auf einer 28 Kilometer langen Radrundtour von der S-Bahn Station Chempark über den alten Wiesdorfer Bahnhof zur S-Bahn Station Schlebusch und schließlich dem Güterbahnhof Morsbroich und zur Neuen Bahnstadt Opladen. Am Wildpark Reuschenberg geht es über die Gleise der S-Bahn-Linie 6 weiter zur S-Bahn-Station Küppersteg und wieder zurück zu dem Ausgangspunkt.

Auf der Tour fünf nimmt Lorentz den Leser mit auf eine Entdeckungsreise zu „Samt und Seide“. Die siebte Tour erkundet die Geschichte der stahlverarbeitenden Unternehmen; zur Sprengstoffindustrie geht es dann auf der siebten Tour.

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Natürlich nicht fehlen darf das Bayerwerk und so geht es auf der neunten Tour darüber hinaus auch zur Beamtensiedlung. Einblicke in die Siedlungspolitik gibt es bei den Touren zehn und elf. Den Abschluss macht die Geschichte des Sports auf der Tour zwölf, die untere anderem zu BayArena führt.

Am Donnerstag, 2. Mai, um 19.30 Uhr, stellt die Autorin die Spurensuche während einer Lesung im Spiegelsaal des Schloss Morsbroich vor. Der Eintritt inklusive Imbiss kostet 15 Euro, an der Abendkasse 18 Euro. Tickets gibt es in der Buchhandlung Gottschalk, Mülheimer Straße 8.

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