Neuer BetreiberDiese Handelskette übernimmt den Real-Markt in Leverkusen-Manfort

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Seit Dienstag ist es klar: Kaufland übernimmt den Real-Markt in der Stixchesstraße.

Leverkusen – Jetzt ist es klar: Der Real-Markt in der Stixchesstraße wird von einem anderen Betreiber weitergeführt.

Der Standort geht an Kaufland. Das teilte Real am 21. Juni mit. Die Kette hat ihre Liste aktualisiert, auf der über den jeweiligen Status der Filialen im gesamten Bundesgebiet informiert wird. Zwei Tage später, am 23. Juni, bestätigte Kaufland die Leverkusener Real-Übernahme.

Real-Sprecher Markus Jablonski ergänzte, dass die Belegschaft vom neuen Eigentümer Kaufland übernommen werde. Das betreffe alle, die jetzt noch einen gültigen Arbeitsvertrag haben: „rund 120 Personen.“

Am Samstag ist erst einmal Schluss

Der große Supermarkt ist nach einem umfangreichen Ausverkauf nun seit mehreren Wochen geschlossen. Am 21. Juli soll der neue Kaufland-Standort dann seine Tore öffnen.

Und die Beschäftigten tappen nun nicht mehr im Dunkeln. Das sah nach Beginn des Ausverkaufs im Juni noch ganz anders aus: Es herrschte komplette Ungewissheit. Nun heißt es: Alle mit gültigem Arbeitsvertrag, rund 120 Personen, werden von Kaufland auch künftig beschäftigt.

In den vergangenen Wochen hatte das Bundeskartellamt das Übernahmeprojekt nochmals im Detail geprüft. Es ging darum, ob die Kaufland-Übernahmen eine zu große Marktmacht der Kette aus Neckarsulm nach sich ziehen. Kaufland gehört zur Schwarz-Gruppe, die auch die Lidl-Märkte betreibt und gilt als größtes Einzelhandelsunternehmen in Europa. Allerdings warf auch der alternative Übernahmeplan kartellrechtliche Fragen auf: Marktkauf gehört zu Edeka und hat auf dem sehr stark konzentrierten Sektor der Lebensmittel-Einzelhändler ebenfalls ein beträchtliches Gewicht.

Viele Filialen blieben auf der Strecke

Dass der große Supermarkt in Manfort nun eine Zukunft haben wird, ist keine Selbstverständlichkeit: Seit der russische Finanzinvestor SCP Real 2019 von der Metro übernommen hat, sind viele Filialen auf der Strecke geblieben. Der SCP-Plan, Real zu zerschlagen und in Einzelteilen an die Konkurrenten zu verkaufen, ist längst nicht komplett aufgegangen. Von den rund 270 Real-Supermärkten sind mittlerweile um die 40 geschlossen oder stehen auf einer Schließungsliste.

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Getroffen hat es zuletzt Real-Märkte in der Nachbarschaft: Die Häuser in Sankt Augustin und Köln-Porz sind geschlossen, ihre Belegschaften stehen vor einer ungewissen Zukunft, obwohl es Konzepte für die Flächen gibt. In Köln wird ebenfalls Kaufland den Markt betreiben. Weil er aber zuvor grundlegend umgebaut wird und das sehr lange dauert, wurde allen 97 Beschäftigten gekündigt. 

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