Karneval in SchlebuschJugendliche feiern ohne Exzesse auf dem Lindenplatz

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Jugend trinkt auf dem LindenplatzBeschreibung Foto: Ralf Krieger

Mehrere Hundert Jugendliche versammelten sich auf dem Lindenplatz.

Mit der Zahl der Jugendlichen am Lindenplatz waren auch die Müllberge und die Beschwerden angestiegen. An Weiberfastnacht war die Lage nun weitgehend ruhig.

Die befürchteten Exzesse durch Jugendliche sind auf dem Schlebuscher Lindenplatz an Weiberfastnacht weitgehend ausgeblieben. Mitglieder des organisierten Karnevals und die Stadtverwaltung hatten sich zuvor von jugendlichen Trinkgelagen der Vorjahre distanziert und auf einen ruhigen Karnevalsauftakt gehofft. Den bekamen sie, zumindest lassen sich so die Beobachtungen der Redaktion und Informationen der Polizei interpretieren.

Jugend trinkt auf dem LindenplatzBeschreibung Foto: Ralf Krieger

Hier wird Schnaps zu junger Besitzer entsorgt.

„Die Kollegen vor Ort haben keine Kenntnis von besonderen Vorkommnissen“, sagte am frühen Nachmittag ein Pressesprecher der Polizei dem „Leverkusener Anzeiger“. Zu diesem Zeitpunkt feierten demnach rund 250 Personen auf dem Lindenplatz. Das unterschied sich deutlich von den Erwartungen: Von 2000 bis 4000 Feiernden war im Vorfeld die Rede. Natürlich seien alkoholisierte Jugendliche angetroffen worden, es habe auch einen Platzverweis gegeben. Aber: „Es wird mehr gefeiert als randaliert“, sagte der Polizeisprecher.

Polizisten schütten bunten Schnaps in den Gully

Das spiegelte den Eindruck vor Ort wider: Im Gegensatz zu manchem Vorjahr war die Stimmung bis zum frühen Abend überhaupt nicht aggressiv, sondern entspannt. Aber auch das gab es: Eine volltrunkene Jugendliche übergab sich. Der Boden war übersät von kleinen Plastikflaschen. Ein Polizistin und ein Polizist knieten vor einem Gully und schütteten den bunten Inhalt mehrerer Schnapsfläschchen in den Kanal. Ja, der Besitzer sei zu jung gewesen, bestätigten sie. Polizeibeamte und Mitarbeitende des Ordnungsamtes gingen gemeinsam durch die Menge, die gegen 17 Uhr auf knapp 400 Menschen angeschwollen war. Sie hielten Ausschau nach Kindern und Jugendlichen, die womöglich ihre Hilfe oder auch eine klare Ansprache benötigten.

Friedhelm Laufs, der als Fachbereichsleiter Chef des kommunalen Ordnungsdiensts ist, inspizierte den Lindenplatz und sagte: „Da habe ich beim Fußball mehr Probleme.“

Auch ein erneuter Anruf in der Pressestelle der Polizei änderte nichts am ruhigen Gesamteindruck: Es habe nur wenige Platzverweise gegeben. Eine kleine einstellige Zahl alkoholisierter Personen sei Rettungskräften übergeben worden. Dass sich das am Donnerstag noch ändert, war da schon unwahrscheinlich: „Wir stellen gerade eine leichte Abwanderungstendenz vom Lindenplatz fest.“

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