Das Sparkassengebäude in Wiesdorf wird Verwaltungsstandort für die Stadt Leverkusen.
Stadt LeverkusenAmt soll in verwaiste Sparkassenbüros umziehen

Die Stadtverwaltung will hier Büros mieten: Längst nicht mehr alle Büros in der Zentrale der Sparkasse Leverkusen werden genutzt.
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Die neue Stadtteilentwicklungsgesellschaft residiert schon übergangsweise mit fünf Mitarbeitern im Sparkassengebäude in der City C, jetzt soll dort ein weiteres Amt einziehen. Die Stadtverwaltung will bei ihrer eigenen Tochter, der Sparkasse, Räume für ihren Fachbereich Finanzen anmieten. Es soll schnell gehen, der Mietvertrag soll schon ab dem 1. April gelten.
Das Amt muss umziehen, weil in Opladen das städtische Verwaltungshaus an der Miselohestraße aufgegeben wird. Der ursprüngliche Plan, die Ämter aus Opladen an die Hauptstraße in Wiesdorf zu verlegen hat sich offenbar zerschlagen, wie aus einer Verwaltungsvorlage hervorgeht, die dem „Leverkusener Anzeiger“ vorliegt.
Die 2020 von der Stadt Leverkusen von Bayer erworbenen Backstein-Bürohäuser in direkter Nachbarschaft zu Elberfelder und Barmer Haus sind zu klein, weil die anderen Fachbereiche, die auch dorthin verlagert werden sollen, einen hohen Personalzuwachs hätten, heißt es in der Vorlage.
So schlägt die Stadtverwaltung der Politik vor, 1194 Quadratmeter in der Sparkasse für zehn Jahre mit zweimaliger Option zur Verlängerung um fünf Jahre zu mieten. Der Mietpreis ist nicht sonderlich hoch, aber die Nebenkosten. Das erklärt die Verwaltung so: Bedingt durch das Sicherheitskonzept der Sparkasse Leverkusen soll keinen neuen Fremdfirmen Zutritt gewährt werden.
Alle notwendigen Dienstleistungen wie Reinigung, Stellung von Hygieneartikeln, Hausmeister, Wartungen und Prüfungen, Bewachung müssten durch die von der Sparkasse beauftragten Firmen durchgeführt werden.
Homeoffice ist der Grund, weshalb die Sparkasse so viele leere Büroräume vermieten kann. Sprecher Dierk Hedwig sagt, die Mitarbeiter der Sparkasse Leverkusen könnten maximal vier von fünf Tagen aus dem Homeoffice arbeiten, das werde auch gut genutzt. Natürlich gelte das nicht für die Mitarbeiter am Schalter und in den Beratungsberufen.
Auf die Weise würden von den acht Etagen der Hauptstelle eineinhalb nicht mehr selbst genutzt. Die stehen derzeit leer. Hedwig: „Wir brauchen nicht mehr für jeden Mitarbeiter und für jede Mitarbeiterin einen ständigen Büroarbeitsplatz.“
Stadt denkt über weitere Umzüge in die Sparkasse Leverkusen nach
Bei der Stadtverwaltung denkt man daher über weitere Umzüge ins Geldinstitut an der Friedrich-Ebert-Straße nach. Ideal wäre es, wenn weitere Ämter aus dem Dezernat des Kämmerers, die Konzernsteuerung (Beteiligungen, Liegenschaften) und der Fachbereich Digitalisierung, zur Sparkasse in die City C wechseln könnten, steht in der Vorlage.
Einen 2022 in nicht-öffentlicher Sitzung gefassten Beschluss zur Anmietung einer zusätzlichen Etage im City-Turm will man wegen dieser neuen Entwicklung zu den Akten legen.
Den Verwaltungsvorschlag hat die Politik im nicht-öffentlichen Teil des Bauausschusses am Montag, 6. März, mit großer Mehrheit angenommen.