Werbung für die HeimatSo will die Stadt das „Wir-Gefühl“ der Leverkusener stärken

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Website Screenshot Lust auf Leverkusen

So sieht die neue Webseite aus.

Leverkusen – Es geht um das „Wir-Gefühl“ und darum, Leverkusen bekannter zu machen. Die Stadt hat nicht nur ihr Stadtmarketingteam personell verstärkt: Neben dem ehemaligen Pressesprecher der Neuen Bahnstadt Opladen, Hendrik Neubauer, arbeitet nun auch Daniel Hambüchen mit, der zuvor seinen Chefposten bei Radio Leverkusen geräumt hat. Sondern es wurde auch die Webseite Lust-auf-Leverkusen.de relauncht, sie ist nun überarbeitet.

Die Seite selbst gibt es seit 2014, jetzt finden sich mehr Bilder und mehr Videos. Über die drei Menüpunkte „Entdecken und Erleben“, „Einkaufen und Genießen“ und „Ankommen und Bleiben“ werde man aufgeräumt und auf den Punkt durch die Seite begleitet, schreibt die Stadt. Dazu soll der Youtubekanal stärker bespielt werden und der Instagramaccount sei auch neu, erklärt Arthur Horvath, der das Marketingteam seit einem Jahr leitet. 

Die neue Marketingoffensive lässt sich die Stadt etwas kosten: Das Budget wurde von 75.000 auf 150.000 Euro im Jahr erhöht. Wenn man die Leute frage, was es in  Leverkusen gibt, heiße es häufig nur: die Autobahn, bedauert Oberbürgermeister Uwe Richrath und antwortet vehement: „Das stimmt nicht.“ Er ist davon überzeugt, dass dem Marketing eine große Bedeutung zukommt: „Im Wettbewerb der Städte spielen das Image und die Lebensqualität gerade in Anbetracht einer sich wandelnden Arbeitswelt eine immer stärkere Rolle. Neben den „harten“ Faktoren sind vor allem die „weichen“ entscheidend, um Menschen dafür zu begeistern, in Leverkusen zu leben, Leverkusen zu besuchen und hier zu konsumieren.“

Eigene Bevölkerung informieren, aber auch Infos für Leute von außen bieten

Hier soll das Tam anpacken: Zielgruppe der überarbeiteten Webseite ist zum einen die eigene Bevölkerung, aber auch Neubürger, die sich über ihre neue Heimat informieren möchten und auch das Publikum von außen – es gebe schließlich knapp 100.000 Touristen und Hotelgäste, die pro Jahr in Leverkusen übernachteten, erklärt Arthur Horvath.

Zentral auf der Seite Lust-auf-Leverkusen.de ist der Kalender, der über alle Events in der Stadt informiert. Dazu plant die Stadt eigene Veranstaltungen, im August ist beispielsweise ein Retro-Event mit Musik aus der Zeit der Bee Gees und mit Rollschuhen geplant, verrät Horvath vorab. Darüber hinaus will die Seite Gastronomien und Hotellerie pushen. „Wir wollen den Gastronomen helfen, Geld zu verdienen – gerade in diesen schwierigen Zeiten“, sagt Horvath. Steckbriefe der verschiedenen Restaurants und Cafés geben Ideen, wo man essen und trinken kann, im Merchandising-Shop kann man T-Shirts mit Logo kaufen, es werden weitere Produkte, die mit Leverkusen verbunden sind, vorgestellt.

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Zusätzlich will Leverkusen mit den Städten im Umkreis wie Köln und Bonn enger zusammenarbeiten, es sei demnächst ein Projekt zum Thema Beethoven und Jazz geplant, erläutert Arthur Horvath, Details sollen folgen. Auch wenn Leverkusen von der Größe her nicht mit den beiden Nachbarn mithalten kann: „Wir werden als Partner ernst genommen“, betont er. Auch das Thema Sport soll stärker in den Fokus gerückt werden: „Sportlegenden auf Häuserwänden“ heißt die Aktion, mit der Bilder von erfolgreichen Sportlern und Sportlerinnen zukünftig Wände in der Stadt zieren sollen. Lokale Sportvereine sollen prominenter vorgestellt werden. Werden mehr Tickets verkauft, sei das gut für die Vereine und für die heimische Wirtschaft, ist sich die Runde einig.

Weitere Pläne: Mehr Kongresse und Tagungen in die Stadt holen, mit einem Flyer in Hotelzimmern für die Stadt und ihre Veranstaltungen werben und auch die Seite der Stadtverwaltung www.leverkusen.de soll demnächst neu gestaltet werden. Alles, damit die Leverkusener Bürgerinnen und Bürger, die „echt authentisch, hart arbeitend und super ehrlich“ seien, um es mit den Abschieds-Worten von Radio-Leverkusen-Moderatorin Carmen Schmalfeldt zu sagen, demnächst mit Stolz betonen: Ich komme aus Leverkusen.

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