Im Quartierstreff alte Feuerwache in Wiesdorf wurden die Preise für das Stadtradeln vergeben.
Stadtradeln 2025Applaus für Leverkusener Radfahrer und jene, die die Wege frei halten

Siegerehrung für erfolgreiche Radler: Emil nimmt von Bürgermeister Marewski den Preis für die Waldschule entgegen.
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Einen besonderen Applaus gab es für die Zweitplatzierten der Kategorie „Verwaltungsteam mit den meisten Kilometern“. Natürlich für 8647 gefahrene Kilometer beim Stadtradeln. Vor allem aber für die Arbeit, die das Team dabei erledigt. Es handelt sich um die „JSL Fahrradpflege“. „Sie entfernen wilden Müll und Brombeerhecken und sind damit verantwortlich dafür, dass wir alle überhaupt auf Radwegen fahren können“, lobt Bürgermeister Bernhard Marewski bei der Preisverleihung im Quartierstreff alte Feuerwache in Wiesdorf.
„Wir alle“ – das waren in diesem Jahr 2339 aktiv Radelnde in 126 Teams. Erstmals sind in dem 21-tägigen Aktionszeitraum im Juni mehr als 500.000 Kilometer zusammen gekommen, damit wurden gegenüber Fahrten mit dem Auto 83 Tonnen CO₂-Ausstoß eingespart. „Es ist toll zu sehen, wie viele Menschen sich jedes Jahr aufs Rad setzen und einfach losradeln“, lobt Marewski. „Jeder Tritt in die Pedale bringt den Klimaschutz unserer Stadt nach vorne.“
Wenig Politiker am Start
In den vorhandenen Kategorien herrscht schon seit Jahren eine ungebrochene Dominanz: Das große und ambitionierte Team von Lanxess erradelte erneut die meisten Kilometer (36.208), das sportliche, dreiköpfige Team „Die Radler“ ist auch bereits als Sieger der Kategorie „Team mit den meisten Kilometern pro Kopf“ bekannt – jedes der drei Mitglieder hat 1808 Kilometer erstrampelt. Deswegen hat Christiane Jäger auch neue Kategorien eingeführt, etwa das Verwaltungsteam mit den meisten Kilometern (Baudezernat und Freunde). „Wir freuen uns, dass die Zahl der Teilnehmenden aus der Stadtverwaltung immer weiter steigt“, sagt die Fachbereichsleiterin für Mobilität und Klimaschutz. „Aber ein paar mehr Stadtratsmitglieder dürften es schon sein.“ Tatsächlich führt die Statistik nur sieben teilnehmende „Parlamentarier“ auf. Einen Sonderpreis gab es für die Hugo-Kükelhaus-Förderschule.
Auch Schulen haben wieder zahlreich teilgenommen. Unter den weiterführenden Schulen wurde das Landrat-Lucas-Gymnasium mit dem ersten Platz ausgezeichnet, gefolgt vom Freiher-vom-Stein- und dem Lise-Meitner-Gymnasium. Bei den Grundschulen sind die Kinder, Lehrer und Eltern der Kerschensteinerschule am weitesten geradelt, gefolgt von den Schlebuscher Schulen Waldschule und GGS Morsbroicher Straße.
Den Preis für die Waldschule nimmt der siebenjährige Emil entgegen, er hat für seine Schule die meisten Kilometer gesammelt. 608 zeigt der kleine Tacho an, den er stolz mit sich führt. Die waren nicht alle im Aktionszeitraum, relativiert seine Mutter, aber mehr als 300 waren es schon. Alleine der Schulweg, den er fast jeden Tag mit seinem grünen Fahrrad bestreitet, reicht dafür nicht aus. „Da musste ich auch noch ein paar Mal die Balkantrasse hoch und runter“, erzählt Emil Bürgermeister Marewski.

