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Startfestival LeverkusenWarum Musik für Kinder wie ein Gummibärchen ist

Lesezeit 2 Minuten
Zwei Menschen machen Musik

Sönke Schreiber (l) und Franzisco Manuel Angeuas Rodriguez bringen als "Farbton" Kindern in Mitmachkonzerten Musik näher.

Bei einem Mitmachkonzert im Rahmen des Start-Festivals erlebten Kinder den Reiz von Schlaginstrumenten.

„Musik ist wie Gummibärchen, sie bringt Energie“, ist das Fazit eines Schülers der Gemeinschaftsgrundschule Bergisch Gladbach. Er ist einer von rund 50 Schülerinnen und Schülern, die am Montag beim Mitmachkonzert anlässlich des Leverkusener „Start“-Festival ihre musikalischen Interessen gemeinsam mit „Farbton“ ausleben dürfen.

Kinder sollen die Eltern nerven

„Farbton“, das sind Franzisco Manuel Angeuas Rodriguez und Sönke Schreiber. Sie leiten das Konzert an diesem Morgen im Leverkusener Erholungshaus, in dieser Besetzung zum ersten Mal. Mit verschiedenen Schlaginstrumenten zeigen sie den Kindern die Vielfalt der Musik. Sie freuen sich besonders, dass die Kinder mitmachen können und involviert sind. „Hoffentlich nehmen die Kinder das mit nach Hause nehmen und nerven dann die Eltern“, sagen die beiden schmunzelnd. Um Lust auf Instrumente zu bekommen, würden sich Schlaginstrumente ganz besonders eignen. „Man kann darauf spielen und erhält sofort ein Ergebnis.“ Außerdem habe jeder durch den Herzschlag einen eigenen Rhythmus, den man dann auch auf die Instrumente übertragen könne.

Herzschlag gibt den Rhythmus vor

Das Mitmachkonzert beginnt für die Schülerinnen und Schüler mit einer kleinen musikalischen Einlage der Musiker von Farbton. Danach dürfen die Kinder aber selbst ran, denn „wir trainieren heute ein bisschen unseren Körper“, stellt Schreiber klar. Vom Ausdenken verschiedener Geräusche zu bestimmten Bewegungen, zum Trommeln von Rhythmen auf Eimern, bis hin zu ganz ruhigen Momenten, in denen die Kinder sich auf ihr Körpergefühl fokussieren sollen, ist alles geboten. Dabei dürfen sie auch immer wieder von ihren musikalischen Erfahrungen berichten. So erzählt ein Schüler, dass er Bilder zu der Musik, die er hört, male, ein anderer spiele ein Instrument, einfach, „weil es Bock macht“. Mit sogenannten „Boomwhackers“ durfte dann zum Abschluss jeder, der mochte, den Rhythmus zu Coldplays „Viva la Vida“ klopfen.

„Kunst fördern, sodass sie bei jungen Menschen verfängt“, darum geht es, so der Leiter des „Start“-Festival Christoph Böhmke. „Frühstart“ nennt sich das Programm der Bayer Kultur, welches zum Programm des Festivals gehört und sich speziell an Kinder und Jugendliche richtet. „Wenn wir das nicht machen, haben wir keine Zukunft“, so Böhmke. Insgesamt wird das Mitmachkonzert viermal angeboten, dabei sei die Nachfrage sehr groß. Alle Schulen konnten sich für das Angebot anmelden, allerdings sei bereits nach zwei Tagen kein Termin mehr frei gewesen.