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Unterkunft für 90 FlüchtlingeContainersiedlung in Lützenkirchen wird aufgebaut

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Leverkusen – In unmittelbarer Nähe des Asche- und Kunstrasenplatzes des SSV Lützenkirchen ist mit dem Aufbau der Containersiedlung begonnen worden. Bis zu 90 geflohene Menschen können am Standort an der Dohrgasse 90 untergebracht werden. Laut Verwaltung wird die Unterkunft für Familien mit Kindern ausgelegt. Es werde auch in Lützenkirchen einen Einrichtungsbetreuer geben, „der als Herbergsvater fungiert und sowohl Ansprechpartner für die Flüchtlinge als auch für die Nachbarn ist“. Außerdem sei stets jemand vor Ort, das könnten Betreuer der Caritas oder Mitarbeiter eines privaten Sicherheitsdienstes sein. Dadurch solle die Sicherheit aller Beteiligten gewährleistet werden.

Integration im Verein

Wie für jede Unterkunft werde es Termine für einen runden Tisch geben, über die die Anwohner rechtzeitig informiert würden. Fragen und Ängste könnten diskutiert, aber auch ehrenamtliche Aktionen geplant werden. Der Aufbau der ähnlich konzipierten Containeranlage Im Bühl in Schlebusch hat nach Angaben der Verwaltung vier Tage gedauert. Ähnlich könne es auch in Lützenkirchen aussehen. Bis zur Inbetriebnahme der Unterkunft dürfte es allerdings eine Weile dauern. Schließlich müssen auch Handwerker noch ihre Arbeiten verrichten, wie zum Beispiel diverse Leitungen verlegen sowie verkleiden und Geräte anschließen. Ob Uwe Richrath hat indes stets beteuert, dass „wir auf jeden Fall weiterhin am Leverkusener Modell festhalten wollen.“ Das beinhalte, so viele Flüchtlinge wie möglich in Wohnungen unterzubringen. Man wolle weg von den Massenunterkünften, um den Menschen die bestmögliche Unterbringung und mehr Lebensqualität zu gewährleisten.

Apropos Lebensqualität. Der SSV Lützenkirchen ist seit geraumer Zeit in Sachen Integration geflohener Menschen aktiv. Wie der Vereinsvorstand erklärt, kommen aus der Unterkunft Heinrich-Lübke-Straße mittwochvormittags regelmäßig mehr als zehn Flüchtlinge auf die Anlage, um Sport zu treiben. Es sei geplant, die guten Fußballer aus dieser Gruppe zum Training der zweiten Mannschaft einzuladen und vor den Übungseinheiten Deutschunterricht anzubieten. Möglicherweise bekommen die SSV-Fußballer alsbald Zuwachs – aus der direkten Nachbarschaft. (gmü)