VeranstaltungsreiheGolden Twenties in Leverkusens Luminaden

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Stepptänzer Bernd Paffrath in den Luminaden

Zu den „Golden Twenties“ gehört natürlich ein Stepptänzer: Bernd Paffrath

Chor, Orchester und Tänzer nahmen die Besucher der City mit auf eine Zeitreise. 

Am Samstagnachmittag um kurz vor drei sind alle Tische vor dem Eiscafe „Minini“ in Wiesdorf belegt. An diesem Tag liegt es ausnahmweise nicht nur am Eis, sondern am Flair der Golden Twenties, den Tänzer und Musiker in wenigen Minuten in die Fußgängerzone bringen werden. Die Zuschauer und Zuhörer sind schon sehr gespannt auf die Veranstaltung. „Die Musik der 20er Jahre gefällt mir sehr gut, ich freue mich besonders auf den Chor und das Stepptanzen“, sagt eine Besucherin, die sich einen Platz in der ersten Reihe sichern konnte. 

Für diese Veranstaltung hatten sich vier Vereine zusammengeschlossen: die Orchestergruppe „Saitenluft“, der Verein „Leverkusen Kult Tour“, die Tanz-Sport-Gemeinschaft Leverkusen (TSG) sowie der städtische Chor Leverkusen. Letzterer konnte voriges Jahr sein 100-jähriges Bestehen im Forum. „Dadurch, dass der Chor in den 20er Jahren gegründet wurde, passen wir sehr gut zu dieser Veranstaltung“, sagt Raimund Brunberg: „Der Chor ist ein Kind der Twenties.“

Dazu passte das Repertoire an diesem Tag. „Mein kleiner grüner Kaktus“ ist bekannt durch die Comedian Harmonists. Später folgte das Ensemble „Saitenluft“ der Musikschule, es hatte Filmmusik aus den Zwanzigern im Programm, etwa „Ich küsse ihre Hand, Madame“ oder „Oh Donna Klara“. 

Der seit 2022 bestehende Verein „Leverkusen Kult Tour“ organisierte die Veranstaltungsreihe „Wiesdorf und die Golden Twenties“. In deren Rahmen führte das Junge Theater bereits das Kunstseidene Mädchen vor dem evangelischen Gemeindehaus in Wiesdorf auf. Für die Zukunft stehe noch eine Talkrunde an, sagt die Vorsitzende des Vereins, Ellen Lorentz. Zu Wort kommen soll der Tänzer Bernd Paffrath und das Ensemble „Saitenluft“. „In der Talkrunde beleuchten wir die Hintergründe unserer Stadtgeschichte“, so Lorentz. 

Der städtische Chor Leverkusen in den Luminaden

Der städtische Chor entführte die Zuhörer in den Luminaden in die 20er Jahre. Er wurde 1922 gegründet.

Mit der Veranstaltung verfolgt „Kult Tour“ verschiedene Ziele. „Während der Pandemie sind alle Vereine etwas geschrumpft und wir wollen Ihnen mit diesem Projekt die Möglichkeit  geben, sich vorstellen zu können“, sagt die Vorsitzende. Außerdem hätten sie die Atmosphäre der 20er Jahre aufleben lassen wollen. „Es ist uns auch wichtig, zur Belebung der Wiesdorfer Innenstadt beitragen zu können“, erklärt Lorentz. 

Weltmeister tanzt

Unter der Leitung von Bernd Paffrath, dem ehemaligen Weltmeister im Solo-Stepptanz, präsentieren die „Tap Cats“ Charleston und Stepptanz in den Luminaden. Drei Monate lang hatte die Gruppe zuvor für den Auftritt geprobt. „In den Proben hatten wir sehr viel Spaß, die Choreographie ist toll“, sagt eine Tänzerin. „Wir haben uns auch zusätzlich noch in der Freizeit getroffen.“

Neben der Vorstellung der „Tap Cats“ dürfen die Besucherinnen und Besucher Trainer Bernd Paffrath bei einer Solo-Vorführung zusehen. Der Tänzer wurde bereits viermal Deutscher Meister und 1996/97 sogar Weltmeister im Solo-Stepptanz. Im 20er-Jahre-Stil mit Regenschirm bewaffnet, zeigte er seine Kunst und sorgte für Begeisterung.

Für 2024 möchte Veranstalterin Ellen Lorentz gerne ein neues Schwerpunktthema wählen und dazu eine Veranstaltungsreihe kreieren. „Ich könne mir vorstellen, nächstes Jahr Bella Italia im 50er-Jahre-Stil zu machen“, verrät Lorentz.  

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