Mutmaßliche Betrüger geben sich als Mitarbeiter von Tafel und Frauenhaus aus. Echte Spenden sind bei der Tafel gerne gesehen – in Form von Lebensmitteln.
Warnung in LeverkusenBetrüger sammeln im Namen von Tafel und Frauenhaus Spenden

Ausgabestelle der Leverkusener Tafel an der Dönhoffstraße
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In Leverkusen sind aktuell falsche Spendensammler unterwegs und geben sich als Mitarbeiter der Tafel und des Frauenhauses aus. Darauf weist Reiner Endlein, zweiter Vorsitzender der Leverkusener Tafel, hin. Dabei würden weder das Frauenhaus noch die Tafel jemals an Haustüren um Spenden bitten. „Hierbei handelt es sich eindeutig um Betrug“, sagte Endlein. „Eine Anzeige gegen unbekannt wird vorbereitet.“
Tafel Leverkusen auf Spenden angewiesen
Derweil ist die Tafel weiterhin auf Spenden angewiesen, um die vielen Hilfsbedürftigen versorgen zu können. Der Zuzug von Kriegsgeflüchteten und die steigenden Lebenshaltungskosten haben seit dem vergangenen Frühjahr für zahlreiche Neuzugänge an den Ausgabestellen der Tafel gesorgt.
Dabei bevorzugt Reiner Endlein für die Tafel Lebensmittelspenden gegenüber Geldgaben: „Was wir dringend benötigen, sind Lebensmittel.“ Besonders haltbare Lebensmittel kann die Tafel gut gebrauchen: Dazu gehören zum Beispiel Dosengemüse und -obst, Konserven mit Fisch und Fleisch, Fertigsuppen in Tüten oder Dosen, Nudeln, Mehl, Reis und Zucker.
Ehrenamtler werden gesucht
Wer Lebensmittel spenden möchte, kann diese in der Zentrale der Tafel an der Adresse Dönhoffstraße 103 abgeben. Reiner Endlein bittet darum, Spendenlieferungen jeweils kurz vorher telefonisch unter 0214/310 23 70 anzumelden. Zudem ist auch weitere ehrenamtliche Unterstützung gerne gesehen. Endlein zufolge gibt es hier Bedarf sowohl in der Ausgabe als auch bei den Fahrerinnen und Fahrern.
Im Moment könnten alle Bedürftigen versorgt werden, jedoch, so Endlein: „Es ist alles angespannt“. Immerhin habe es über Weihnachten und Neujahr aufgrund großer Spenden etwas Entspannung gegeben. Von Privatpersonen und von Unternehmen habe es diesmal besonders umfassende Unterstützung gegeben. Zudem hätten sich Sammelaktionen wie beim letzten Bundesliga-Heimspiel des vergangenen Jahres von Bayer 04 und an Schulen bemerkbar gemacht.