Weg bleibt gesperrtDie Pontonbrücke in Leverkusen-Rheindorf öffnet erst 2023 wieder

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Pontonbrücke Leverkusen Rheindorf

Die Pontonbrücke über die Wupper in Rheindorf ist schon seit November 2021 gesperrt.

Leverkusen – Das ist für Spaziergänger, Radfahrerinnen und Anwohnende eine Hiobsbotschaft: Die Rheindorfer Pontonbrücke über die Wupper wird erst im kommenden Jahr wieder passierbar sein. Das sagte ein Sprecher des Brücken-Besitzers Currenta dem „Leverkusener Anzeiger“ auf Nachfrage. Im Frühjahr 2023, vielleicht auch erst im Sommer, soll die aktuell gekappte Verbindung über die Wupper wieder begehbar sein.

Die Wupper schluckte die Brücke

Bei der Flut im Juli 2021 hatte der Fluss das Bauwerk geschluckt, immer wieder schlug Treibgut gegen die Brücke. Im November wurde sie gesperrt: Experten sagten, wer die beschädigte Brücke betrete, sei in Lebensgefahr. Sie braucht eine grundlegende Erneuerung. So müssen die Pontons und ihre Stützen ausgetauscht werden.

Pontonbrücke Rheindorf Schäden_003

Während der Flut im Juli 2021 verschluckte die Wupper die Pontonbrücke in Rheindorf regelrecht.

Im März hatte Currenta noch geschrieben, die Arbeiten könnten im Idealfall nach Ostern beginnen. Doch daraus wurde nichts. Das Problem: die unsichere Wirtschaftslage, in der sich viele Fachfirmen befinden. Der Currenta-Sprecher sagt, aus Unsicherheit über steigende Stahl- und Energiekosten habe sich auf die erste Ausschreibung nicht ein einziges Fachunternehmen um die Instandsetzung der Pontonbrücke beworben.

Eine Belastung für Anwohnerinnen und Anwohner

Currenta sei nun aber in fortgeschrittenen Gesprächen mit einer Firma. Gehe alles gut, werde der Auftrag Anfang Juli endlich vergeben. Für eine zusätzliche Verzögerung sorge aber eine Periode mit erhöhter Hochwassergefahr im Herbst und Winter. Das verhindere die Fortführung der Arbeiten für mehrere Monate, da dann am Wasser nicht gearbeitet werden könne.

Schiffsbrücke Wuppermündung

Die historische Schiffsbrücke an der alten Wuppermündung ist von der Außenwelt abgeschnitten.

„Für die Anwohnerinnen und Anwohner ist es eine zusätzliche Belastung, dass der Weg noch länger nicht zur Verfügung steht“, sagt der Sprecher mit Bedauern. Auch für die Betreiber der Schiffsbrücke ist das lange Warten auf die neue Pontonbrücke schwer: Die drei historischen Schiffe „Einigkeit“, „Recht“ und „Freiheit“ sind ein beliebtes Ausflugsziel an der alten Wuppermündung – und seit der Sperrung der Pontonbrücke weitgehend von der Außenwelt abgeschnitten.

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Der Förderverein, der das Denkmal pflegt und eine angeschlossene Gastronomie betreibt, musste erst im Frühjahr mit Spenden in Höhe von 20.000 Euro gerettet werden.

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